Frank Peter Hansen

Salitüdegrab (Flensburg)
(Nov. 11 - Schardt Verlag - 239 S. - ISBN-13: 978-3898416337 / 12,80 €)

Im Jahr 1957 verschwindet ein achtzehnjähriger vielversprechender Schüler des Alten Gymnasiums spurlos von der Bildfläche. Alle Ermittlungsversuche des damaligen Polizei-Azubis Ole Iwersen verlaufen im Sande. 1975 werden drei Wochen vor Weihnachten zwei Skelette entdeckt, an einem einsam gelegenen Ort an der Innenförde: Solitüde. Als dann ein Mord an einer jungen Frau geschieht, führen die Spuren zurück in die damalige Klassengemeinschaft, die nicht nur von Zusammenhalt geprägt war. Hat die brutal Erschlagene etwas über den Grund des Verschwindens gewusst und den damaligen Täter erneut provoziert? Iwersen und sein Kollege Holgerson stoßen bei ihren Befragungen auf eine Mauer aus Verschwiegenheit und Klassengeist. Den Ermittlern der Flensburger Mordkommission bleibt nichts anderes übrig: Sie müssen den Weg zurück in die Vergangenheit antreten. Dort wartet ein dunkles Geheimnis auf sie.

  Anmerkung:
Autor Frank-Peter Hansen hat einen klassischen Krimi geschrieben, der im Jahr 1957 beginnt und in 1975 sein dramatischen Ende findet. Ohne die heutigen Hilfsmittel wie DNA, große Datenbanken und Forensikern bringt er den Fall zur Aufklärung. Seinen Hauptprotagonisten (Ole Iwersen) erlebt der Leser in seiner damaligen Position als Azubi mit wenig Erfahrung bei Vermissten und fast 20 Jahre später als gestandener Kommissar.

Gelungen ist es dem Autor auch die damaligen Freunde aus der Klassengemeinschaft und den Lehrer in das Jahr 1975 zu setzen und dabei den Stil der einzelnen Protagonisten beizubehalten. Teilweise glaubt der Leser, die Zeit wäre stehengeblieben. Besonders die Hintergründe für die Tat verschleiert der Autor sehr lange und hebt damit die Spannung. Am Ende des Buches löst er aber alle Rätsel auf.

Fazit: spannender Flensburg-Krimi mit vielen Facetten. Sehr empfehlenswert!

(23.02.12) *****

   

 

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© Friedrich Sulzer