Kai Leuner

 

Kardinalsfehler (Dresden)
(Nov. 09 - Prolibris-Verlag - 236 S. - ISBN-13: 978-3935263696 /12,00 €)

Der ehemalige BKA-Beamte Bobby Cramer begegnet zufällig am Dresdner Flughafen seinem alten Widersacher Ratcher, dem geheimnisvollen Auftragskiller, der nach einem missglückten Attentat vor drei Jahren auf mysteriöse Weise verschwunden war. Sein plötzliches Wiederauftauchen kann nur eines bedeuten: Der Killer hat eine neue Mission. Wenige Stunden später ist Bobby tot, und seine Freundin Kristin Eggert wird als Hauptverdächtige gejagt. Aber die junge Polizistin kennt die Wahrheit - und Ratchers Ziel. Er hat den Bundeskanzler im Visier, der kurz vor einem wichtigen öffentlichen Auftritt in Dresden steht. Zusammen mit Bobbys Bruder, dem Staatsanwalt Mark Cramer, versucht Kristin, das Attentat zu verhindern. Doch der Killer scheint ihnen stets einen Schritt voraus.

  Anmerkung:
Autor Kai Leuner schließt an seinen ersten Dresden-Krimi an. Nicht nur von den Akteuren her, sondern auch von schreibweise und erzählform. Der Krimi lässt sich gut lesen, ist zu jedem Zeitpunkt gut verständlich, weist viel Spannung auf und lässt es an Morden nicht missen. Sein Spielort ist die große Politik im Lande, der mächtigste Mann und seine engste Gefolgschaft. Aber nur einer zieht die Fäden, oftmals unsichtbar. Der Kardinal!

Dresden: Der amtierende Kanzler und der Kardinal treffen sich in einer unangenehmen Sache. Eine DVD zeigt den Kanzler bei einem Seitensprung. Sollte er nicht sofort seinen Rücktritt bekanntgeben, wird die Presse informiert. Der Kardinal beruhigt und lässt einen zuverlässigen Mann aus Luanda kommen, einen Todesengel. Ratcher! - Seine Anreise verläuft mit den gefälschten Papieren störungsfrei bis am Flughafen Bobby Cramer, eine Ex-Mitarbeiter des BKA die Stimme erkennt. Seinetwegen hatte er vor 3 Jahren nach dem Attentat auf den Kanzler seinen Dienst quittiert. Sofort informiert er den Sicherheitschef im Bundeskanzleramt und noch am Hauptbahnhof wird Ratcher gefasst. Zu Hause erzählt er seiner Freundin, Kriminalkommissarin Kristin Eggert von Ratcher. Sie stossen mit Sekt an, denn jetzt besteht die Möglichkeit, dass Bobby rehabilitiert wird. Doch alles kommt anders: In der Nacht dringt Ratcher ins Haus ein und erschießt Bobby. Kristin kann fliehen, wird aber zur Mordverdächtigen, denn aus ihrer Waffe wurde geschossen. Sie tut sich zusammen mit dem Bruder von Bobby, Staatsanwalt Mark Cramer, und jagen Ratcher und den Kardinal.

Fazit: sehr spannend und gut erzählt. Empfehlenswert!

(04.11.10) ****

   
Schüsse auf die Staatsanwältin (Dresden)
(Okt. 08 - Prolibris Verlag - 218 S - ISBN 978 3935263597 / 12,00 €)

Die junge Dresdner Staatsanwältin Monja Koeberlin steht vor ihrem ersten großen Fall. Sie hat Anklage erhoben gegen eine skrupellosen Drahtzieher des organisierten Verbrechens. Und sie ist sich ihres Erfolges sicher, sie wird Petras Valkunas ins Gefängnis bringen. Ihr Kronzeuge, einst rechte Hand des "Litauers", ist bereit, gegen ihn auszusagen. Doch schon am ersten Verhandlungstag nimmt das Geschehen eine dramatische Wendung: In aller Öffentlichkeit schwört Valkunas der Staatsanwältin unerbittliche Rache. Und tatsächlich gerät nun die ehrgeizige Ermittlerin selbst ins Visier eines übermächtigen Feindes, der kaltblätig sein Ziel verfolgt: ihre Vernichtung.

  Anmerkung:
Der Autor kann mit seinem Erstlingswerk sehr gute Akzente setzen. Die Story ist rund geschrieben, lässt sich gut nachvollziehen und bringt jede Menge Überraschungen mit sich. Die Grenzen zwischen Tätern und Offern verschmelzen, überall könnte ein Maulwurf lauern. Am Ende bleibt der Autor mit den Überlebenden wage, was deren Zukunft betrifft, so dass der Leser sich selbst seine Gedanken und Vorstellungen machen kann.
Fazit: Mörderische Spannung. Buchtipp!

zur Geschichte:
Staatsanwältin Manja Koeberlin hat gerade wieder einen Täter überführt und bereitet sich auf den Prozess gegen Petras Valkunas vor. Gedanklich geht sie nochmals alles durch. Mit ihrem Kronzeugen, Michael Lukin, haben sie beste Chancen, dass der große Boss für ein paar Jahre einfahren muss. Ein Anruf reißt sie aus ihren Gedanken. Domink Winter, der Anwalt der Gegenseite und eine zeitlang ihr Lebensgefährte möchte ein Gespräch. Sie besucht ihn im Hotel. - Am Tag des Prozessen gelten hohe Sicherheitsvorkehrungen. Der Angeklagte kommt zu Wort und droht Manja und dem Kronzeugen mit dem Tod. Der Vorsitzende unterbricht die Verhandlung. Nur wenig später gelingt Valkuna mit Helfern die Flucht und er taucht in seinem Dresden unter. Trotz intensiver Suche bleibt er verschwunden. Manja schwebt in Gefahr, und trotz Personenschutz wird auf sie geschossen. Bestürzung im Amt. Der Kronzeuge ist untergetaucht nach der Flucht von Valkunas. Wie lange hat er noch zu leben? Die Jagd ist eröffnet...

(08.01.09) ****

   
   
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© Friedrich Sulzer