Tom Wittgen

ist das Pseudonym der Schriftstellerin Ingeburg Siebenstädt. Mit ihren Romanen um
den Kommissar Simosch wurde sie zu einer der erfolgreichsten Krimiautorinnen Deutschlands.

 

Rotlicht
(erschienen 1998 - Econ List Verlag - 175 S - ISBN 3612251651)

Leipzig heute. Kaum ist Kommissar Simosch aus Berlin eingetroffen, scheint auf dem Wohnwagenstrich außerhalb der Stadt ein Bandenkrieg auszubrechen. Ein Mann wird getötet. Offenbar will ein schwerreicher Geschäftsmann aus dem westdeutschen Frankfurt die Stadt unter seine Kontrolle bringen. Kommissar Simosch bleibt nicht anderes übrig, als seine Ermittlungen im Milieu der Huren und Zuhälter aufzunehmen. Doch plötzlich wird der heikle Fall noch komplizierter. Ein Mann taucht auf und behauptet, der Tote vom Wohnwagenstrich zu sein.

  Anmerkung:
Der Autor/die Autorin wagt sich vor in ein Milieu, dass für Außenstehende sicher schwer zu beschreiben ist. Allerdings kann ich den geschriebenen Softkrimi nicht glauben. Zuhälter die fast wie Lämmchen sind und Huren die arbeiten können wann und wie sie möchten kommt wohl eher aus dem Land der Phantasie. Zu keinem Zeitpunkt spürt man Härte, Gewalt oder Macht. Schade, dass der Autor sich so wenig um eine Milieustudie bemüht hat. Der Hauptteil der Geschichte ist durchaus glaubhaft. Korruption bei der Vergabe von Bauland, Mord auf dem Strich, Killer engagieren. Die Arbeit der Polizei, auch wenn es erst 2 Jahre nach der Wende ist, finde ich stümperhaft - besonders die Abteilung "Sitte".

Leipzig - Seilerstrasse. Plötzlich tauchen vermummte Randalierer auf und es fällt ein Schuß. Zurück bleiben zertrümmerte Wohnwagen und ein Toter. Für Kommissar Simosch, der gerade aus Berlin eingetroffen ist, der erste Einsatz für die Kripo Leipzig. Der Tote ist Christian Rautenstrauch - identifiziert durch einen alten Gewerkschaftsausweis der DDR.

Herbert Vogt - Hochbauamt Leipzig - bildet mit 2 weiteren Kollegen eine Kommission zur Vergabe von Bauland für ein neues Projekt. Beworben haben sich eine Sportfirma, eine Modecompanie und Lorenz Bastick, der dort ein Eros-Center bauen möchte.

Kommissar Simosch begibt sich auf Spurensuche. Der alte Wohnwagenstrich am Rande der Stadt ist verlassen. Er spricht mit den Huren - aber man hält zusammen. Die letzte Wohnadresse des Toten erweist sich als Flop. Bei der Beerdigung von Christian Rautenstrauch, taucht der Tote persönlich auf... Und die Namen Lorenz und Jürgen Bastick kommen ins Spiel... (11.11.03) **

   
 

 

 

 

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© Friedrich Sulzer