Jens Arenz

 

Schattenzeit (Hamburg)
(Okt. 08 - Principal Verlag - 458 S. - ISBN 978 3899690743 / 14,80 €)

Drückend liegt die Hitze über der Stadt. Es ist Sommer. Es ist heiß. Die Gedanken der Menschen schmelzen auf dem Asphalt. Die Leiche, einer jungen Frau wird gefunden. In einem Müllcontainer. Ihr Anblick ist eine Hölle aus Schmerz und Leid. Hauptkommissar Lamberti leitet die Ermittlungen. Schon bald bestätigt sich sein Verdacht: Der Mörder hat mit seiner Tat eine Botschaft hinterlassen. Doch für wen und warum? Stück für Stück steigt der Kommissar in die Vergangenheit der Menschen hinab, durchleuchtet Abgründe und stößt auf Verstrickungen, die ihn in eine Welt aus versteckten Leidenschaften, Hass und Verzweiflung führen. Fragen tun sich auf: Was ist die Liebe? Was ist das Leben? Der Kommissar macht sich auf die Suche. Und er findet Antworten. In den Villen und Hinterhöfen Hamburgs, in Bordellen und in den Gesichtern der Menschen, die ihm von ihrer Angst erzählen...

  Anmerkung:
Autor Jens Arenz lässt es mit seinem Werk krachen, denn mit fast 460 Seiten ist es schon eine größere Lektüre die den geneigten Leser über viele Stunden fesseln wird. Nicht ganz einfacht macht es der Autor seinen Lesern immer alle Ereignisse richtig einzuordnen, aber am Ende des Buches bleiben keine losen Fäden hängen und das spricht für dieses Buch. Atempausen wurden gesetzt und ruhigere Phasen in denen immer wieder neue Rätsel aufgebaut werden, zum Ende hin zieht es den Plot ans Wasser nach Grömitz und endet in einem großen "kleinen" Finale.
Fazit: Szenenreicher Krimi spannend niedergeschrieben. Eine Empfehlung wert!

zur Geschichte:
Hauptkommissar wird an einen ungewöhnlichen Tatort gerufen. In einem Müllcontainer befindet sich eine grausam zugerichtete Frauenleiche, ein Anblick der für alle nur schwer zu verkraften ist. Eine Zeugin will in der Nacht am Container einen Mönch gesehen haben, jemanden mit einer großen Kapuze. - Das Opfer ist Lena Rosenbusch, deren Mutter im Heim lebt. Schon bald stellt sich heraus, dass die Zeugin mit dem Mönch die Tante des Opfers war, Hannelore Rosenbusch. War der Ablageort des Opfers Absicht? Im Leben der Lena Rosenbusch gab es viel Dunkelheit, viel Liebe, aber auch Einsamkeit. Ihr letzter Verehrer war Jonas Schröder, verheiratet der in der Midlifekrises seine Familie verlässt um ein neues Leben mit Lena zu beginnen. Nach ihrem Tod verschwindet er spurlos. Für Kommissar Lamberti wird der Fall immer fadenscheiniger und undurchsichtiger. Den angeblichen Mönch suchen die Ermittler jetzt im Pennermilieu, und auch die Spuren von Lena Rosenbusch führen von einem seriösen Arbeitsplatz direkt ins Nachtleben von Hamburg und damit zurück in die Vergangenheit einer jetzt "ehrbaren" Ehefrau.

(02.01.09) ****

   
   
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© Friedrich Sulzer