Manfred Baumann
Zauberflötenrache (Salzburg) (Juli 12 - Gmeiner Verlag - 309 S. - ISBN 978-3839213025 / 11,90 €) "Der Hölle Rache koch in meinem Herzen" sind Anabella Todorova als Königin der Nach in Mozarts Zauberflöte bei der Opernprmiere der Salzburger Festspiele. Doch sie bricht in der Arie tot zusammen. Herzversagen? Unfall? Mord? Martin Merana beginnt im Unfeld der Festspiel zu ermitteln und staunt: Es bahn sich ein Skandal um gefälschte Meistergeigen an und Papagenotreue Vogelfänger und wutentrannte Tierschützer befehden sich. Hat der Tod der Sängerin mit diesen Vorfällen zu tun? |
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Anmerkung: Mit dem Autor wird es in jeder Weise „musikalisch“. Der Leser erfährt alles über die Premierenaufführung „der Zauberflöte“ und wird in das mörderische Handeln mit einem aktuellen Mord in Beschlag genommen. Während
der Aufführung stürzt die Königin der Nacht, gespielt von Anabella Todorova,
auf die Bühne und ist tot. 2000 Menschen sind Zeugen und entsetzt. Für
Kommissar Martin Merana und sein Team beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Die
Medien wollen Ergebnisse hören und sehen. Doch der Fall ist verzwickt. Wer hat
die Königin der Nacht vergiftet? War es vielleicht Suizid? Auch
wenn der Autor den Leser vieles nur in seiner Gedankenwelt erleben lässt, so
steigt doch die Spannung hoch an. Durch einen weiteren Mord stiftet er noch
mehr Verwirrung... |
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Jedermanntod
(Salzburg) (Juli 10 - Gmeiner Verlag - 372 S. - ISBN-13: 978-3839210895 / 11,90 €) Salzburg im Sommer, belagert von Touristenscharen und Festspielgästen. Auf der „Jedermann“-Bühne vor dem Dom liegt ein Toter. Ein prominenter Toter. Der Tod höchstpersönlich. Hans Dieter Hackner, der gefeierte Darsteller des Todes in Hofmannsthals „Jedermann“. In seiner Brust steckt die Kopie eines Renaissance-Dolches, an seinen Füßen fehlen die Schuhe. Alles viel zu theatralisch, denkt Kommissar Martin Merana, und beginnt seine Ermittlungen in einer Welt, die ihm fremd ist: die Welt der Salzburger Festspiele mit ihren extrovertierten Künstlern und fädenziehenden Managern … |
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Anmerkung: Autor Manfred Baumann bringt großes Theater auf die Bühne in Salzburg, verbunden mit Mord, Intrigen und Lügen. Es wird theatralisch, sensibel und hochspannend. Kommissar Merana und sein Team werden in den frühen Morgenstunden zum Tatort am Dom gerufen. Dort auf der Bühne, wo gestern noch "Jedermannstod" gespielt wurde liegt die Leiche vom Regisseur und Schauspieler Hans Dieter Hackner. Erstochen mit einem Dolch, der ihm am Abend zuvor auf der Premierenfeier verliehen wurde. Was für ein Ende für den Tod! Das Team ermittelt rund um das Festspielhaus. Intendant, Pressechefin und Schauspieler bleiben nicht verschont von unliebsamen Fragen und so manches Geheimnis wird gelüftet. Verwandte und Manager zeigen ein Pokerface. Einig sind sich Alle: Die Welt verlor einen großen Regisseur und Schauspieler. Seine Kollegen und das Publikum liebten ihn. Für die Ermittler ist das zu glatt und manches Verhör zu aalglatt. Irgendwo muss es einen dunklen Punkt geben. Noch bevor die ersten Ansatzpunkte greifbar sind verschwindet die junge Schauspielerin Ramina Haubendorf und am Mattsee im Haus der Schauspielerin Deborah Jadlinski wird eingebrochen. Ein alter Sandler sah die Weiße Frau mit blutigen Händen und eine alte Frau hörte nachts einen Streit zwischen 2 Männern. Viele Puzzelteile, aber stehen sie in einem Zusammenhang? Der Autor beginnt auf einer großen Bühne seinen Plot. Am Ende setzt er einen Paukenschlag im kleinen Rahmen, aber theatralisch. Fazit: Salzburg-Krimi mit viel Ausstrahlung und Flair. Sehr empfehlenswert! (04.04.2010) ***** |
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© Friedrich Sulzer