Sabine Blazy

 

Paula Petter ermitelt: Schatten im Nebel (Kinderkrimi ab 10 J.)
(Jan. 08 - Thienemann Verlag - 237 S. - ISBN 978-3522179393 / 12,90 €)

Nebel. Nichts als Nebel. Paul kann das alte Gasthaus kaum erkennen. Unheimlich sieht es aus. Kein Wunder, dass es dort spuken soll. Paula würde alles darum geben, woanders zu übernachten. Aber wo soll sie sonst hin in dieser einsamen Gegend? Plötzlich spürt Paula, wie etwas auf sie zukommt. Ein Schatten taucht aus dem Nebel auf...

  Anmerkung:
Erneut hat die Autorin Sabine Blazy ein spannendes Abenteuer erdacht und lässt ihre kleine Hauptprotagonisten - trotz sprachlicher Barrieren - glänzen. Der Plot ist flüssig geschrieben, lässt Gänsehaut aufkommen und ein altes Haus mit Winkeln, Ecken und Geheimgängen erleben. Viel Mühe hat sich die Autorin gegeben mit ihren Protagonisten und dem Täter, der lange Zeit in seinen geheimen Gängen vorborgenbleibt.
Fazit: Spannendes Abenteuer für die jüngeren Leser. Sehr empfehlenswert!

zur Geschichte:
Vater Pepper gerät mit seinen Kindern, Paula und Bob in ein fürchterliches Gewitter. Da er nichts mehr sehen kann, fährt er an den Straßenrand. Im Licht der Blitze erkennen die Drei ein Licht und obwohl sich die Kinder vom ersten Moment an graulen rennen sie zu dem Haus hinüber. Ein merkwürdiger alter Mann öffnet ihnen die Tür und erst durch den Wirt Mr Miller können sie eintreten und kommen in die Gaststube. Der alte Mann, Mr McBridy flüstert den Kindern zu, dass es im Haus spukt. Angstvoll klammern sie sich an den Vater. In der Gaststube sind weitere Gäste.Mr Leroy der Vogelbeobachter, Mr Perkins ist mit dem Rad unterwegs im Land und Mrs Hardcastle verbringt dort ihren Urlaub. Außer dem Wirt und seiner Frau gibt es noch die Köchin Mary. Der Strom ist ausgefallen und somit auch die Heizung. Die Gaststube ist der einzige warme Raum. Die zugewiesenen Zimmer sind kalt und kühl angerichtet. Paula muss alleine schlafen, doch zuvor genießen sie ein wirklich köstliches Abendessen und die Geschichte von zwei Auswanderern, die mit dem Gesetz in Berührung kamen und plötzlich gejagt wurden. Die Geschichte endet tödlich und hinterlässt die Spur zu einem geheimnisvollen Päckchen. In der Nacht sind seltsame Geräusche zu hören und der Wirt und Mr Pepper versuchen zu ergründen, was im Haus vor sich geht. Paula erfährt dies nur, weil ihr Bruder ins Zimmer kommt und in der Gebärdensprache übersetzt die Ereignisse. Am nächsten Tag wird die Wirtin niedergeschlagen. Die Gäste sind schockiert. Paula begibt sich allein auf die Suche und entdeckt einen geheimen Gang....

(22.06.09) *****

   
   
Paula Petter ermitelt: Die verschwundene Statue (Kinderkrimi ab 10 J.)
(erscheint Jan. 07 - Thienemann Verlag - 240 S - ISBN 3522177955 / 12,90 €)

Was für eine furchterregende Statue! Paula starrt auf den hölzernen Affen mit den glühend roten Augen, den Lord Anthorpe stolz seinen Gästen präsentiert. Plötzlich erlische das Licht. Paula wird panisch. Da sie gehörlos ist, fürchtet sie nichts so sehr wie die Dunkelheit. Denn dann fühlt sie sich völlig abgeschottet von der Welt. Als das Licht wieder angeht, liegt der Lord bewusstlos am Boden. Und die Statue ist spurlos verschwunden...

  Anmerkung:
Eine außergewöhnliche Persönlichkeit ist diese kleine Protagonistin Paula Pepper. Obwohl sie nicht hören und sprechen kann, nimmt sie ihre Umgebung ganz besonders wahr und durch ihre Kombinationsgabe löst sie einen schwierigen Fall. Natürlich muss der kleinen Protagonistin Menschen an die Seite gestellt werden, die mit Gebärdensprache helfen Fragen zu stellen und Rätsel zu lösen. Die kleine Protagonistin ist trotz ihrer Behinderung, sehr mutig, fast draufgängerisch und sprüht nur so vor Ideen. Die Autorin bringt die Story wunderbar herüber. Sie ist gut verständlich, der Verlag hat eine ausgezeichnete Schrift gewählt.
Fazit: Klasse! Spannung auf Schloss Hensgen.

zur Geschichte:
Paula Pepper, taubstumm, verbringt mit ihren Großeltern ein Wochenende auf Schloss Henford. Lord und Lady Anthorpe sind sehr freundlich und Paula fühlt sich wohl. Doch bereits in der ersten Nacht geschieht etwas unheimliches. Jemand schleicht in ihrem Zimmer umher. Das gesamte Schloß wird hell erleuchtet und nach dem Eindringlich gesucht. Leider ohne Erfolg. - Am anderen Tag möchte Paula unbedingt wissen, was noch geschah in der Nacht. Mit Hilfe der Gebärdensprache erzählen ihre Großeltern ihr die Ereignisse. Eigentlich ist Paula enttäuscht. Von dem Eindringlich keine Spur. Noch bevor weitere Gäste anreisen auf das Schloss wird eine Fensterscheibe eingeworfen mit einem Stein und Lady Anthorpe bricht unglücklich zusammen. Somit erzählen sie von den Vorkommnissen der letzten Wochen. Bedrohliche Briefe, der Stamm der Buahni will unbedingt eine kleine Figur zurückhaben. Paula und die Großeltern, wie auch die Cousine, Ms Tinter sind erschrocken. Doch Lord Anthorpe beruhigt seine Gäste. Am Abend wird er seine neueste Errungenschaft präsentieren und alle werden staunen. Zu diesem Ereignis kommt das Ehepaar Thorndyke, Jonathan und der Nachbar Taylor. Doch während die Figur präsentiert werden soll, geht das Licht aus, der Lord wird niedergeschlagen und die Figur ist verschwunden... jetzt ist das ein Fall für die Polizei, doch auch für Paula, die auf eigene Faust ermittelt und erstaunliches zu Tage fördert...

(21.01.07) *****

   
Das Versteck in der Burg (Kinderkrimi ab 10 J.)
(Sept. 01 - Thienemann Verlag - 250 S - ISBN 3522174518) - Neuauflage Mai 07 - Carlsen Verlag

Noch nie zuvor haben Carla und Kathy in einem so unheimlichen Hotel übernachtet. Fenton Mannor ist ein riesige alte Villa und sieht aus wie ein Spukschloss. Und dort sollen sie ihren Schottland-Urlaub verbringen? Auch die Umgebung des Hotels ist nicht gerade Vertrauen erweckend. Inmitten der einsamen Moorlandschaft erhebt sich eine düstere Burgruine. Als Carla und Kathy die Ruine erkunden, machen sie in den Trümmern eine unheimliche Entdeckung..

  Anmerkung:
Tja, wenn eine Autorin wie Sabine Blazy zwei kleinen Protagonistinen freie Hand lässt, dann wird es gruselig, gefährlich und geisterhaft. Allein schon die gigantischen Gebäude (Ruine und Villa) bergen jede Menge Geheimnisse, dessen Spuren unbedingt verfolgt werden müssen. Doch nachtürlich geht es nicht ohne Gefahr und böse Buben, doch im richtigen Moment erscheinen Menschen, die es gut mit den kleinen Protagonisten meinen.
Fazit: spannend und dramatisch bis zur letzten Seite. Sehr empfehlenswert!

zur Geschichte:
Mr Patten ist mit Tochter Kathy und Freundin Carla auf dem Weg von London nach Kilmamock in Schottenland um einen alten Schulfreund zu besuchen. Nach mehreren Besichtigungen verfahren sie sich und kommen an einen See und einen Ort. Nach der Frage nach einem Hotel werden sie ins "Fenton Manor" geschickt. Es erwartet sie eine riesige Villa und viel Dunkelheit. Ein gebeugter Mann im Schottenrock gibt ihnen die Schlüssel und warnt sie davor falsche Gänge und Türen zu benutzen. Schon einmal ging ein Mensch verloren in dem riesigen Haus. Die Mädchen bekommen eine Gänsehaut, doch Mr Patten ist beruhigt als er Ginger Gladstone trifft, die Enkelin der Eigentümer. Sie beruhigt die neuen Gäste und stellt ihnen den Vewalter Mr Bedford vor. Beeindruckt sind die Mädchen von einem riesigen Gemälde, welches die Burgruine zeigt. Im Bett hören die Mädchen Geräusche vom Dachboden und schleichen durch das Haus. - Am nächsten Morgen erfahren sie von Nrs. Morran das Ort Locharrick heißen, an dem sie sich befinden und ihr eigentliches Reiseziel nur 2 Stunden entfernt liegt. Die Mädchen beschäftigen sich mit der alten Villa und erfahren, dass die letzte Besitzerin Lucinda Cliffortd war, die 1926 verschwand. Kurz zuvor war ihr Freund John in der Villa verschwunden oder gar ermordet worden? In den Bäuchen der Mädchen kribbelt es und sie begeben sich auf eine abenteuerliche Reise... der erste Weg führt zur Ruine der Grafen von Locharrick, und dort haben sie eine merkwürdige Begegnung...

(29.06.08) *****

   
   
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© Friedrich Sulzer