Walter Brants
Ein
Freund für alle Fälle (erschienen Aug. 05 - Oertel + Spörer Verlag - 176 S - ISBN 388627277X / 16,90 ) In einer Reutlinger Schule wird der Lehrer Jakob Stein, eingeschlossen in dem schmalen Raum zwischen zwei Verbindungstüren, tot aufgefunden. Die Kriminalpolizei tippt zunächst auf Selbstmord. - Philipp Weinbrenner, Steins Kollege und treuer Freund, glaubt das nicht und beginnt auf eigene Faust zu recherchieren. Er stößt dabei auf das rätselhafte Doppelleben seines Freundes, von dem er bislang nichts gewusst hat. In Steins Schulschreibtisch findet er einen Brief, der eine Morddrohung enthält und mit Kajetan unterzeichnet ist. Wer ist Kajetan? Und welche Rolle spielt der autoritäre Schulleiter, der darauf bestand, dass der pädagogische Außenseiter Jakob Stein "normal" unterrichtete? Hatten die von Stein enttäuschten Kolleginnen, deren Pseudonym Philipp Weinbrenner aufdeckt, ihre Hände etwa auch im Spiel? - Der Mordfall Stein entwickelt eine große Dramatik und findet erst auf der letzten Seite eine überraschende Aufklärung... |
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Anmerkung: Nach Genuss dieses Buches sollte man die Frage stellen: Kenne ich wirklich meinen besten Freund/Freundin? Der Autor lässt seinen fast ahnungslosen Protagonisten (Philipp Weinbrenner) einen völlig neuen Menschen entdecken, der vor ihm so viele Geheimnisse hatte, dass sich darauf Mordmotive ergeben. Protagonist und Leser gehen auf Entdeckungsreise und werden erst auf der letzten Seite belohnt mit einer doch sehr ungewöhnlichen Lösung. Mehrmals ist der Leser bereit einen der Verdächtigen als Täter ermittelt zu haben, doch der Autor täuscht durch geschickte Sprache und Ereignisse. Fazit: Reutlingen-Krimi mit Flair und Spannung. Empfehlenswert! zur
Geschichte: (01.09.05) **** |
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© Friedrich Sulzer