Dieter Bührig
Der
Klang der Erde (histo. Roman) (Juni 11 - Gmeiner Verlag - 270 S. - ISBN-13: 978-3839212196 / 12,90 ) Der Geiger Max Auerbach hat nach dem Scheitern seiner Ehe eine Anstellung beim Lübecker Stadtorchester unter Leitung des jungen Dirigenten Wilhelm Furtwängler gefunden. Als der glühende Verehrer Mahlers im Mai 1911 vom Tod des Wiener Meisters erfährt, verliert er jeden Halt: Auerbach entwickelt eine gefährliche Persönlichkeitsstörung. Er nimmt einen Doppelgänger wahr, der ihm aufträgt, in München die Orchesterpartitur von Mahlers Lied von der Erde zu stehlen und den Dirigenten der Uraufführung, Bruno Walter, zu töten |
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Anmerkung: Musik ist Trumpf! Der Tod von Gustav Mahler (Wien 1911) berührt die Musikwelt und in München probt Bruno Walter, Dirigent und enger Freund von Mahler Lied von der Erde. Das letzte Werk des großen Komponisten. Autor Dieter Bührig schreibt sein Werk wie Musik, jedes Wort hat einen Nachklang und verbindet sich mit dem nächsten. Geschmeidig, charmant und klangvoll verbinden sich Worte und Töne. 1911 ist auch für Lübeck und die Musikfreunde um Ida Boy-Ed ein Neubeginn in der Lübecker Musikszene. Sie haben Wilhelm Furtwängler als Kapellmeister engagiert. Mit dem Orchester probt er ein Stück von Beethoven. In seinem Orchester spielt Max Auerbach Geige und ist verliebt in die Junge Sarah Fischer. Der Tod von Mahler trifft ihn besonders schwer und er nimmt sich vor die Tradition von Mahler fortzuführen. Er fragt sich nach dem Wie. Und erhält als Antwort Visionen, in denen es einen Doppelgänger gibt und die ersten Töne einer sanften Musik. Aber er schafft es nicht zu komponieren, die Klänge bleiben in seinem Kopf. Als er bald darauf erfährt, dass Mahler sein Lied von der Erde als Nachlass hinterlässt, hat er nur noch einen Wunsch: er muss das Werk besitzen. Zwischen München und Lübeck, mit einem Abstecher nach Wien reist der Autor mit seiner Lesern. Überall erklingt Musik, doch das Lied von der Erde begleitet den gesamten Plot. Fazit: Musik verbindet, kann aber auch Neid hervorrufen. Ein großartiges Werk ***** |
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© Friedrich Sulzer