Wolfgang Burger
Heidelberger Wut (erscheint Febr. 07 - Piper Verlag - 272 S - ISBN 3492247863 / 8,95 ) Als der eigenbrötlerische Seligmann von seiner Nachbarin als vermisst gemeldet wird, hat Kriminalrat Gerlach gerade ganz andere Sorgen, hat er doch einen noch immer unaufgeklärten Bankraub auf dem Tisch. Aber als man im Haus des Vermissten Blutspuren entdeckt, wird Gerlach hellhörig. Gibt es eine Verbindungslinie zu dem Bankraub? Und welche Rolle spielte Seligmann bei der brutalen Vergewaltigung einer Schülerin vor einigen Jahren? Kein Wunder, dass bei all diesen Geschehnissen auch Gerlachs Privatleben wieder einmal Kopf steht - gerade jetzt, wo die pubertierenden Zwillinge eigentlich seine Aufmerksamkeit dringend benötigen ... |
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Anmerkung: Die erste Frage zu diesem Buch sollte lauten: Spielen sie Schach? In Ordnung, dann kennen Sie bereits alle Winkelzüge. Der Autor hat einen spannenden, drehenden und teilweise auch skurrilen Plot geschrieben. Immer wenn der Leser glaubt, jetzt ist der Täter ermittelt, geht es noch ein Stück weiter. Dieses Spiel spielt der Autor mit dem Leser raffiniert auf über 270 Seiten ohne dass lange Weile eintritt oder der Plot langatmig gerät. Außer den bereits bekannten Protagonisten hat der Autor interessante Personen erschaffen, die man vielleicht wirklich einmal im Leben findet oder antrifft. Bis zum Ende gönnt der Autor dem Leser keine Ruhe. Fazit: Spannungsvolle Story aus Heidelberg. Empfehlenswert! zur Geschichte: (28.01.07) **** |
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Ausgelöscht (Karlsruhe-Krimi) (erschienen Sept. 06 - Emons Verlag - 239 S - ISBN 3897054280 / 9,00 ) Mitten im Trubel des Karlsruher Marktplatzes wird eine junge Frau erstochen. Der Täter wird bald identifiziert - aber er kannte sein Opfer nicht, hatte nie im Leben Kontakt zu der Frau. Was steckt dahinter? Warum ermordet man einen Menchen, von dem man offensichtlich nicht das Geringste weiß? Woher hatte der Mörder die Informationen, wann und wo er sein Opfer antreffen würde? Und warum trug er einen schwarzen Anzug zu diesem Anlass? - Als die Wahrheit endlich ans licht kommt, bricht bei der Karslruher Kripo Hektik aus, die auch Oberkommissar Petzolds Privatleben gehörig durcheinanderbringt. |
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Anmerkung: Autor Wolfgang Burger hat diesen Krimi so angelegt, dass man auch sagen könnten: Einen hab ich noch! Immer wenn der Leser glaubt nun ist endlich alles gelöst, zieht der Autor eine neue Karte und einen weiteren Täter herbei. Dieses Katz- und Mausspiel behält der Autor bis fast zur letzten Seite bei und lässt den Leser lange zappeln wer der Täter ist und wo das Motiv steckt. Verraten werden darf, dass das Motiv in der Vergangenheit liegt, aber der Täter ist gewärtig im Plot. Nur hat er die Rolle des Unscheinbaren vom Autor erhalten. Fazit: Spannende Unterhaltung und viel Spaß beim Suchen nach dem Täter. Empfehlenswert! zur
Geschichte: (16.12.06) **** |
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Heidelberger Lügen (erscheint Febr. 06 - Piper Verlag - 272 S - ISBN 3492244912 / 8,90 ) Kriminalrat Gerlach hat sich mit seinen Zwillingstöchtern in Heidelberg eingelebt. Von einer jungen Witwe, die fest entschlossen ist, eigene Recherchen über den tödlichen Unfall ihres Mannes Sören Kriegel anzustellen, läßt er sich erweichen, ihr zu helfen. Alles weist auf ein Eifersuchtsdrama hin. Doch dann wird eine Leiche aus dem Neckar gefischt, und ein Koffer voller Geld taucht auf, der Kriegel gehört hat... |
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Anmerkung: Der Autor nimmt seine Leser wieder mit nach Heidelberg und das Umland. Mit den bekannten Protagonisten aus "Heidelberger Requiem" erzählt der Autor einen spannenden, verwirrenden Krimi, der voller Überraschungen steckt und bis zur letzten Seite für Gänsehaus und Kribbeln sorgt. Die Story ist auf 272 Seiten wirklich in Bewegung und lebt nur von den Handlungen und Szenen. Der Autor verzichtet auf langatmige Berichte über Wetter, Kleidung und Aussehen. Fazit: Flott zu lesen und sehr empfehlenswert! zur
Geschichte: (10.05.06) **** |
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Heidelberger Requiem (erscheint Jan. 05 - Piper Verlag - 253 S - ISBN 3492242170 / 8,90 ) Alexander Gerlach glaubt, mit seiner Beförderung zum Chef der Heidelberger Kriminalpolizei einen ruhigen Posten bekommen zu haben. Doch schon am ersten Tag wird die Leiche eines Chemiestudenten gefunden, der auf grausamste Weise ermordet wurde. Die Lösung des Falls scheint einfach, denn der junge Mann hatte synthetische Drogen hergestellt, um sein Budget aufzubessern. Doch bald kommt es zu einem weiteren Mord, der alle bisherigen Vermutungen über den Haufen wirft. Als Gerlach beginnt, das grausame Spiel zu durchschauen, ist es fast zu spät... |
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Anmerkung: Der Autor hat einen Krimi geschrieben, der in der Stadt Heidelberg spielt. Dieses sollte man, besonders wenn man Liebhaber dieser Stadt ist hoch anrechnen. Leider schafft es der Autor nicht mit seinem Plot vollkommen zu überzeugen. Dies liegt weniger an seinen Protagonisten, als an der Tatsache, dass so manche Gedanken nicht zu Ende gedacht wurden, oder sich überschneiden. Unendlich viele Spuren führen ins Nichts. Die schöne Unbekannte mit der Perlenkette ist zu dick aufgetragen für einen Mann in der Position eines Kriminalrats. Völlig unklar bleibt, warum gerade diese Person ihm Informationen zu einem alten Fall gab und damit dem Plot eine vollkommene Wendung. Am Ende bleiben zu viele Fragen offen. Steuerhinterziehung? Die Unbekannte? Bleibt Gerlach? Vielleicht überrascht der Autor ja auch mit einem weiteren Krimi aus Heidelberg... Fazit: Dem Krimi fehlt die große Spannung zur
Geschichte: (01.01.05) *** |
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Flächenbrand (Badischer Krimi) (erscheint Mai 2004 - Emons Verlag - 220 S - ISBN 3-89705-330-6 / 9,00 Euro) Ein Unbekannter
wird von einem Zug überfahren. Für Kommissar Petzold
und seine Kollegin Birgit Malmberg nichts Aufregendes.
Merkwürdig ist nur, dass der Tote keine Papiere mit sich
führte und niemand ihn vermisst. Doch dann interessiert
sich plötzlich das Bundeskriminalamt für den Toten, und
nichts scheint mehr so zu sein, wie es sich auf den
ersten Blick darstellte. |
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Anmerkung: Herr Burger hat einen spannenden Politthriller geschrieben, den man im ersten Moment für einen italienischen Liebesroman halten könnte. Doch der Schein trügt. Schon bald spürt der Leser, dass die italienische Idylle ins Wanken gerät durch rätselhafte Ereignisse. Besonders gelungen ist ihm die Figur Marc Pasteur, die ständig zwischen Pflicht, Angst und Flucht hin- und hergerissen wird. Aufgefallen ist mir auch, dass der Autor in diesem Buch sehr mit seinen Lesern spielt. In den Momenten, wo es wirklich dramatisch wird, und der Leser atemlos folgt, kommen für alle Rätsel plausible Erklärungen. Doch nur wenige Seiten später geraten die Ereignisse wieder aus den Fugen und es wird bedrohlich... - Unverständlich ist mir in diesem Buch, dass sich Petzold und Malmberg erst kennen lernen, obwohl im Buch "Abgetaucht" bereits gemeinsam ermittelt wird. Fazit: grandios geschrieben und mit Hochspannung erzählt zur
Geschichte: Thomas Petzold und Birgit Malmberg, die in die Abteilung neu versetzt wird, kümmern sich um den Fall des Toten an den Bahngleisen. Noch immer ist dieser nicht identifiziert. Handelt es sich um den Vagabunden Jelzin? Ein Fahrzeug wurde gesichtet, welches Herrn Kapitzka gehört. Auch er ist verschwunden. Während die Beamten noch Phantombilder veröffentlichen und die Zahnärzte abklappern, werden die akten angefordert vom BKM für den MAD. Wer ist dieser Tote? Und warum interessiert sich der militärische Abschirmdienst für ihn... Alle Spuren werden in einer Nacht zusammen laufen und die Wahrheit ans Licht bringen... (09.05.04) **** |
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Abgetaucht (erscheint September 2003 - Emons Verlag - 200 S - ISBN 3897053039 / 9,00 ) Kurz vor Weihnachten wird Lilli, ein stilles elfjähriges Mädchen, Zeugin eines Raubüberfalls. Ein schmaler Ordner gerät in ihre Hände, dessen Vorderseite ein wunderschönes Bild ziert. Sie nimmt ihren Fund mit nach Hause und versteckt ihn. Sie kann nicht ahnen, dass deshalb bald darauf zwei Menschen sterben müssen und sie sich selbst und ihre Umwelt in höchste Gefahr bringt. Kommissar Petzold und seiner Kollegin Birgit Malmberg, die sich schon auf ein paar ruhige Tage gefreut hatten, verdirbt sie gründlich die Vorweihnachtszeit. Bei ihren Nachforschungen entdecken die Kripo-Beamten, dass auch mit Lillis Vergangenheit einiges nicht stimmt. (22.08.03) |
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Anmerkung: Für die meisten deutschen Krimi-Leser ist der Name Wolfgang Burger bestimmt kein Unbekannter - für mich war es die erste Begegnung mit diesem Autor. Der Schreibstil des Autors ist flüssig und sehr gut zu lesen. In seinem neuesten Werk nimmt der Autor seine Leserschaft mit nach Karlsruhe zu einem sicher nicht alltäglichen Fall. Sagte ich einem Fall? Dann bin ich schon am Ende angekommen, denn am Anfang stehen die Beamten vor mehreren Fällen und erst so nach und nach schließen sich die Beweise und Ermittlungen zusammen. Lili - 11 Jahre alt - liebt Actionfilme - bummelt durch das vorweihnachtliche Karlsruhe. Sie schaut sich die Auslagen an und plötzlich glaubt sie in einem Film zu sein. 2 Männer verfolgen einen Mann mit einem Aktenkoffer. Sie rennen an ihr vorbei - einer stürzt, bleibt liegen. Der Koffer öffnet sich, es fällt etwas heraus, ein anderer sammelt ihn wieder auf und verschwindet. Eine nette Dame gibt ihr ein Ringbuch, dass sie verloren haben soll. Lilli nimmt es an sich und hütet es wie einen Schatz. Kriminaloberkommissarin Birgit Mahnberg wird mit der Ermittlung der Ereignisse betraut. Leider ist der Mann ohne Bewusstsein. Somit kann sie nur die Zeugen nochmals befragen. Eine Apothekenhelferin, einen Rentner und die Inhaberin eines Geschäftes. Thomas Petzold - Hauptkommissar - und Freund von Birgit wohnen im Haus mit Lilli und ihrer Mutter. 3 Angler finden eine Wasserleiche - eine 13 jährige wird entführt - und ein Bewusstloser verlässt das Krankenhaus. Das Team um Gerlacher mit Birgit, Thomas und Schellinger haben in den Tagen vor Weihnachten alle Hände voll zu tun. Spannend bis zum Schluss mit einer sehr ungewöhnlichen Aufklärung die durch mehrere Länder und Kontinente geht. (28.09.03) **** |
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Michelle Stöger (Hg.) | Maria, Mord und Mandelplätzchen |
Okt. 11 | Knaur Verlag | Geschenke für die Kids | ****+ |
Angela Eßer - Ingrid Fackler | ...noch mehr Wein & Leichen | Sept. 05 | Plöger Verlag | Rudis perfekter Mord | **** |
© Friedrich Sulzer