Gabriele Diechler

Geheime Liebe auf Sylt (Sylt - Hamburg)
(Febr. 13 - Gmeiner Verlag - 279 S. - ISBN 978-3839213438 / 9,99 €)

Glück, erfüllung, tödlicher Krankheit, Irrtum. Sind wir unserem Schicksal ausgeliefert? Mahtilde wagt den Versuch und bricht aus ihrem alten Leben aus. Mathilde, die immer nur mit Bastian zusammen sein wollte, laut Horoskop der Mann ihres Lebens, verlässt eines Morgens ihr hübsches Haus auf Sylt, um in Hamburg ein neues Leben zu beginnen. In der Anonymität der Großstadt trifft sie den Schuhfabrikanten Jonas, ihren Sylter Nachbar. Die beiden beginnen eine affäre. Doch da ist auch noch Markus, der ihr einen Job in seiner PR-Agentur anbietet und den Mathilde seit der Schulzeit kennt. Zwei Zufälle, die Mathilde sich erneut die Frage stellen lassen, ob es das Schicksal gibt.

Anmerkung:

Autorin Gabriele Diechler hat einen weiteren spannenden, dramatischen und liebevollen Frauenroman geschrieben, der kaum Wünsche offen lässt. Sie begibt sich mit ihren Protagonisten und den Lesern auf die Insel Sylt. Diese Insel hat ihren eigenen Charme und zeigt das Wetter in allen Facetten.

Bastian und Mathilde leben seit 12 Jahren auf der Insel. Durch das Erbe einer alleinstehenden Tante sind sie in den Genuss gekommen. Schon seit langem spürt Mathilde eine leere in sich und als sie einen Brief bekommt verlässt sie ohne ein Wort die Insel. Sie versucht ihr Glück in Hamburg. Durch einen Schulfreund bekommt sie einen Job und auch das Wohnungsproblem scheint sich durch eine Frauen-WG zu lösen. Hamburg scheint ihr Glück zu bringen und einen Neuanfang und wie durch Zufall läuft sich ihrem Nachbarn auf Sylt, Herrn Hüsch über den Weg. Schnell entspinnt sich eine Liebesaffäre. Als Mathilde ihm eingesteht, dass es einen unheimlichen Brief gibt, kommt es zum Eklat. Der Inhalt des Briefes betrifft Jonas Hüsch Ehefrau und versetzt ihm und Mathilde einen Schock. Alles zerbricht.

Sie fährt zurück nach Sylt, sucht die Aussprache mit Bastian und es gelingt den beiden für wenige Tage einen Neuanfang zu starten. Dann schwebt der Todesengel über Bastian. Mathilde droht erneut den Halt unter den Füssen zu verlieren. Dafür ist sie nicht nach Sylt zurückgekommen. Doch sie muss weiterleben.

Es ergeben sich jetzt viele tragische Momente, doch irgendwann lässt die Autorin ihre Hauptprotagonisten neuen Atem schöpfen. Der Leser durchwandert Höhen und Tiefen.

(20.08.12) *****

Glaub mir es muss Liebe sein (Roman)
(Juli 10 - Gmeiner Verlag - 276 S. - ISBN-13: 978-3839211076 / 9,90 €)

Nach zwei Affären ihres Mannes und einem Sexleben, das völlig erlahmt ist, beschließt Franziska noch einmal ganz von vorne anzufangen. Zusammen mit ihrer zwölfjährigen Tochter Melanie findet sie eine vorübergehende Bleibe im Haus ihres alten Schulfreunds David, der nach einem Burn-out zurückgezogen am Tegernsee lebt. Franziska stürzt sich in ihr neues Leben, als gäbe es kein morgen. Sie versucht als Autorin beruflich durchzustarten und stolpert gleichzeitig von einem amourösen Abenteuer ins nächste. Immer auf der Suche nach der großen Liebe …

  Anmerkung:
Seit Jahren mein erster Liebesroman, wobei ich sagen kann das der Prolog und der Epilog mich sehr beeindruckt haben und hierfür würde ich **** Sterne geben. Für den Rest des Buches, der in meinen Augen auch in Zusammenhängen nicht korrekt ist ** - *** Sterne. Warum? Zum einen sind es die Ungereimtheiten, zum anderen Frage ich mich, warum die Frau ein Kind haben muss. Auch wenn im letzten Drittel mehr auf diese Tochter Melanie eingegangen wird, so fehlt mir doch im 1. und fast auch im 2. Drittel eine Beziehung. Vor allem fehlt mir eine Vater-Tochter-Beziehung. Es ist nirgends ersichtlich, dass die Tochter keinen Kontakt möchte. Somit muss es zumindest mal einen Hinweis geben: Melanie verbringt Wochenende beim Vater. In meinen Augen eine logische Sache. Aber sie ändert sich nicht, lebt und liebt genau so weiter. Und somit werden weitere Liebesabenteuer erzählt mit dem Daumen nach oben, wie in einem Ratgeber. Besonders das Kapitel im Rheinland, Gespräch mit Cousin. Dann gibt es die Schlossszene, wo man ein Kribbeln spürt, das sich etwas Richtung Liebe ereignet und dann reist Franziska ab. Für den Leser ernüchternd.

Liebe kommt, wenn es Zeit ist. Man erlebt sie selten, wenn man nach ihr verlangt, war mir plötzlich klar.Eine wirklich starke Aussage der Protagonistin

03.02.10 ***

   
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© Friedrich Sulzer