Pierre Emme

08.07.2008 verstorben - nähere Informationen am Ende der Seite

Zwanzig/11 (Wien-Salzburg)
(Juli 11 - Gmeiner Verlag - 323 S. - ISBN-13: 978-3839211748 / 11,90 €)

Wien, im November 2011. Max Petrark wacht am Krankenbett seines Bruders Maurice. Dieser hat einen schweren Autounfall nur knapp überlebt und liegt im Koma. Während die Polizei von einem Selbstmordversuch ausgeht, macht sich Max auf die Suche nach der Wahrheit. Doch diese scheint unbequem, ja sogar tödlich zu sein. Und allmählich begreift er das ganze Ausmaß der Ereignisse: Zehn Jahre nach den Terroranschlägen von New York zeichnet sich eine neue Tragödie von weltpolitischer Bedeutung ab in einem Zug zwischen Salzburg und Wien.

  Anmerkung:
Falco († Febr. 1998) schreibt in seinem Lied „Out Of The Dark“ in einer Liedzeile „muss ich denn sterben, um zu Leben“. In seinen Liedern hat dieser außergewöhnliche Künstler viel Gefühl und Weitsicht gelegt. Und dieses muss man auch vom Schriftsteller Pierre Emme sagen. Er hat über seinen Tod hinaus einen Kriminalroman geschrieben, der häufig direkt an die Wirklichkeit herankommt. Sein letztes großes Thema war „Europa“ und „Terrorismus“, verknüpft mit einer amerikanischen Präsidentin, die endlich wieder ein Mensch für ihr Volk ist und über die Landesgrenzen hinaus.

Autor Pierre Emme war sich bewusst was ein starkes und geeintes Europa bedeutet, aber er zeigt in seinem Kriminalroman auch die Gefahren auf, wenn die Großen zu mächtig werden und durch Intrigen, Erpressung und Skandale Europa belasten. Seine Hauptprotagonisten, die Brüder Max und Maurice Petrark geraten in die Intrigen der Großen und Mächtigen, und werden für sie zu einer großen Gefahr. Ein Killer wird auf Maurice angesetzt und nur mit Hilfe seines, Bruders, dessen Frau und Kinder kann ein Komplott mitten in Europa aufgedeckt werden.

Ein Kriminalroman den man nicht mehr aus der Hand legt.

02.02.11 *****

   
Diamantenschmaus (Wien)
(Juli 10 - Gmeiner Verlag - 319 S. - ISBN-13: 978-3839210796 / 11,90 €)

Panik unter Wiens Promis! Eine Reihe rätselhafter Morde an bekannten Persönlichkeiten hält die Stadt in Atem. Und die nächste Schreckensnachricht lässt nicht lange auf sich warten: Volksmusiksternchen Hildi Forderberg, die 22-jährige „Prinzessin der Herzen“, wurde entführt. Wird sie das nächste Opfer sein? Gibt es einen Zusammenhang zwischen den Toten? Und was hat es mit den „Promi-Diamanten“ auf sich, die im Internet meistbietend versteigert werden? Fragen über Fragen, auf die nur einer Antworten weiß: Mario Palinski – Wiens bester Ermittler!

  Anmerkung:
Wenn der letzte Vorhang fällt setzt der Applaus ein und die Darsteller verneigen sich vor ihrem Publikum. Sie nehmen den Applaus entgegen, verdrücken die ein oder andere Träne und lassen sich feiern. Mit dem letzten Kapitel der Mordstaffel um Mario Palinski aus Wien müssen wir Abschied nehmen von einem unkonventionellen, oftmals kantigen, leicht brummigen Kriminologen der uns in 12 Büchern von Autor Pierre Emme ins Herz geschrieben wurde. Autor Pierre Emme verstarb im Sommer 2008.

In seinem letzten Werk zieht der Autor nochmals alle Register und lässt seinen Hauptprotagonisten (Mario Palinski) alle Höhen und Tiefen des Verbrechens erleben. Von höchster Stelle (Freund und derzeitiger Minister Micki Schneckenburger) wird Palinski in die Soko „Hilde Forderberg“ berufen, um den jungen Star der Volksmusik, der plötzlich verschwand, zu finden. Doch ein Unglück kommt selten allein. Die Beerdigung des Opernstars Konstantin Boreskovs findet ohne Leiche statt und in der Nähe seines Büros wird die Leiche vom Kettenraucher Karl Lesonic gefunden, der in der Öffentlichkeit kein Unbekannter war, aufgrund seines Einsatzes für das Rauchen. Assistent Florian Nowotny kommt den Verbrechen durch Internet-Recherche auf die Spur. Eine neue Welt des Verbrechens entsteht vor den Augen von Mario Palinski. Aus der Asche eines Toten wird ein Diamant, dessen Liebhaber bereit sind hohe Summe zu zahlen. Dafür wird nicht nur gestohlen, auch gemordet...

(10.02.10) Das Buch bekommt von mir ***** Sterne

   
Schneenockerlekat (Wien)
(Febr. 09 - Gmeiner Verlag - 424 S. - ISBN 978-3899778038 / 11,90 €)

Noch fünf Tage, dann kann sich Mario Palinski endlich wieder etwas Ruhe gönnen. Doch auf der Fahrt zur 50. Jahresversammlung der "Federation Européenne des Criminalistes Investigatives" im "Semmering Grand" wird ein ungarischer Journalist tot in der Zugtoilette aufgefunden. Der erste einer ganzen Reihe von Morden, wie sich bald herausstellen wird ...

  Unerwartet verstarb im Juli 2008 der Wiener Autor Pierre Emme. In Zusammenarbeit mit dem Gmeiner Verlag sind seit 2005 acht Wien-Krimis entstanden mit dem Hauptprotagonisten Mario Palinski, der nicht nur österreichischen Lesern ans Herz gewachsen ist. Erzählt mit Wiener Charme, kleinen Familienanekdoten und clever ausgesuchten Nebendarstellern gehen seine kriminellen Bücher unter die Haut.

In seinem neunten Fall "Schneenockeleklat" geht der Autor noch einen Schritt weiter. Sein aktuelles Buch hat er dreidimensional geschrieben und damit seinen Hauptprotagonisten zum "Fliegenden Holländer" erklärt. Von Wien aus geht es zum rund hundert Kilometer entfernten Hotel "Semmering Grand". Hier findet die Jahresversammlung der European Federation of Investigative Criminalists (EFIC) statt, für deren Ausrichtung Mario Palinski zuständig ist. Aus ganz Europa reisen rund 400 Gäste an. Gemeinsam mit seinem jungen Assistenten Florian Nowotny und dem Manager des Hotels, Adrian Eberheim vollbringen sie ein logistisches Wunder. Mit einem nostalgischen Sonderzug - der Criminal Express - beginnt die Reise. Doch bevor der Zug sein Ziel erreicht steht Mario Palinski vor der ersten Leiche. Ab diesem Moment wird eines kostbar: Schlaf! Denn kaum erreicht Palinski das Hotel erhält er einen Anruf von seiner Wilma. Ihr Cousin Albert wurde entführt. Der Familienrat "Bachler" wird einberufen. Während Mario Palinski zurück nach Wien fährt, wird ein italienischer Mafiosi aus seinem Schlaf erweckt mit einem Todesauftrag. Um den Schlaf bringen sich auch junge Leute, die nach 20 Jahren kalte Rache üben wollen. Mit der Abfahrt aus Wien hat sich ein langer Zug voller tragischer Ereignisse in Bewegung gesetzt und alle Brandmeldungen laufen bei Mario Palinski ein...

Fazit: spannungsgeladen, mörderisch, genial! Das Beste von Autor Pierre Emme

(10.08.08) *****

   
   
Ballsaison (Wien-Zürich-Krimi)
(Febr. 08 - Gmeiner Verlag - 329 S - ISBN 978 3899777444 / 9,90 €)

Wenige Tage vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft 2008 wird der Schiedsrichter Arthur Mellnig in einem Schlafwagen in Zürich ermordet aufgefunden. Am Sitz der UEFA in Nyon herrscht große Aufregung. Mellnig wollte den Funktionären über einen streng vertraulichen, äußerst besorgniserregenden Vorfall berichten, der die gesamte EM gefährden könnte. Wer wusste davon? - Auch die Deutsche Nationalmannschaft scheint in Gefahr: Zunächst verzögert sich der Abflug der Mannschaft von Frankfurt nach Wien wegen eines verdächtigen Gepäckstücks. Dann wird in der Nähe ihres Quartiers ein schwer verletzter Mann entdeckt, der wenig später stirbt. Und mittendrin steckt wieder einmal Wiens skurrlister Kriminologe: Mario Palinski hat von einem Attentat erfahren, das während des Spiels Deutschland - Österreich auf den Europäischen Ratspräsidenten verübt werden soll.

  Anmerkung:
Pierre Emme hat durch sein Thema "WM 08" den Radius seiner Morde und Ermittlungen für diesen Plot erweitert bis nach Zürich und Bremen. In rasanter Geschwindigkeit bekommt der Leser auf den ersten 100 Seiten jede Menge Stoff geliefert - aus dem mit Sicherheit nicht die Träume sind - der Mord, Entführung, Erpressung und Drohung beinhaltet. Viel Verwirrung, schwere Rätsel und neben den bereits bekannten Hauptprotagonisten viele Nebendarsteller. Die Fäden laufen von Wien aus in alle Himmelsrichtungen und werden mühsam von Mario Palinski verknotet.
Fazit: Spannung, Action und ein stürmisches Ende. Lesetipp!

Zur Geschichte:
Mario Palinski hat eine Studie zur Sicherheit der WM 08 gemacht und erwartet nun in aller Ruhe die Spiele und gute Freunde. Mit der Deutschen Mannschaft trifft Anselm Wiegele, Hauptkommissar in Singen ein. Fast zur gleichen Zeit reist ein Toter im Zug nach Zürich. Arthur Mellnig, Schiedsrichter schreckt in Nyon die UEFA auf. Wurden Schiedsrichter bestochen? Kein guter Start für die WM und es kommt noch dicker. Mario Palinski bekommt von einem Mann eine Schachtel überreicht und den Hinweis, dass der President sterben wird. Doch wer und wo? Rätsel über Rätsel. Und auch sein Sohn steht vor einem Rätsel. Warum gehen Kinder in Gummistiefeln ins Rathaus und kommen mit Sportschuhen wieder hinaus? Das gleiche beobachtet Harry am Stephans Dom. Mit Florian Nowotny versucht er sein Rätsel zu lösen. Doch für Mario Palinski kommt es noch dicker: Sabine Pleschke, die Tochter des deutschen Torwarts wird vermisst. Eine Entfühung? Und am Hermannskogel wartet eine weitere Leiche... Zwischen Zürich und Wien laufen die Drähte heiß...

(10.09.08) ****

   
   
Tortenkomplott (Wien-Krimi)
(Juli 07 – Gmeiner Verlag – 276 Seiten - ISBN-13: 978-3899777345 / 9,90 €)Das Viertel, in dem Mario Palinski lebt, ist in Aufruhr: Auf offener Straße wurde ein Liebespaar erschossen! Hauptverdächtiger ist der pensionierte Kriminalbeamte Albert Göllner, der normalerweise nachts mit seiner Schreckschusspistole für Sicherheit sorgt.
Gleichzeitig erfährt Palinski, dass er eine Tochter hat, die im fernen Südtirol lebt: Silvana Sterzinger-Godaj stammt aus der berühmten Budapester Konditorendynastie der Godajs, deren süße Wunderwerke schon das österreichische Kaiserhaus verzückten. Als hervorragende Köchin und Patisseuse soll Silvana an der in Wien stattfindenden "Internationalen Kochkunstausstellung" mitwirken. Doch seit ihrer Ankunft vor zwei Tagen ist sie wie vom Erdboden verschluckt. Als erfahrener Ermittler und besorgter Vater wittert Paliniski ein Komplott - und er soll Recht behalten!
  Rezension:
Bereits zum sechsten Mal zieht Autor Pierre Emme seine Leserschaft in die Weltmetropole Wien, die auch zugleich seine Heimatstadt ist. Der österreichische Autor ist mit einer handvoll, erlesener Protagonisten, die von der ersten Stunde an dabei sind, diesmal in Sachen Mord und Entführung aktiv. Der Einstieg ins Buch beginnt mit einem Paukenschlag. Der ehemalige Chef der Kripo, Albert Göllner, erschießt zwei Menschen. Warum? Die Ermittler, Oberinspektor Wallner und Inspektor Sandegger sichern erste Spuren, während im Ministerium bereits die Telefone heiß laufen. Warum hat der Ruheständler immer noch eine Waffe? Für die Presse ein gefundenes Fressen und sehr schnell wird Minister Fuschee klar, er muss eine Bauernopfer bringen. Und jetzt bringt der Autor seine Trumpfkarte ins Spiel. Mario Palinski schaltet sich in die laufenden Ermittlungen ein und hilft mit seinem Assistenten Florian Nowotny und seiner Datenbank weiter. Langsam lässt der Autor jetzt erste Verdächtige ins Spiel kommen. Darunter ist auch der Neffe des Schützen, der zu schnell versucht seinen geliebten Onkel für unzurechnungsfähig zu erklären. Was verbirgt er? Mario Palinski würde sich diesem interessanten Fall gerne länger widmen, doch eine Familiengeschichte erreicht ihn Knall auf Fall. Er hat noch eine Tochter und die wurde entführt. Sein Schwiegersohn Sterzinger, ein reicher Hotelier klärt ihn über die Zusammenhänge auf und bittet dringend um Hilfe. Und diese Hilfe gewährt nicht nur Palinski, auch seine Lebensgefährtin Wilma und Oberinspektor Wallner. Jetzt hat Silvana Sterzinger-Godaj höchste Priorität. Bevor der Autor seine Leser Süße Sachen kosten lässt (am Ende des Buches kulinarische Genüsse der süßen Art), erzählt er sehr interessant von der Dynastie Godaj, deren Aufstieg und dem Verschwinden von Silvanas Großvater vor fast 40 Jahren. Für Mario Palinski besteht viel Aufklärungsbedarf und dazu lädt er alle Leser herzlich ein.

Cheflektorin Claudia Senghaas vom Gmeiner Verlag:

Pierre Emme ist ein Vielschreiber und ein Mensch, der sich über den Erfolg seiner Bücher freut, dabei aber trotzdem der bleibt, der er ist: ein netter und sympathischer Mann, der schreibt, weil die Ideen nur so sprudeln. Trotzdem lässt die Qualität seiner Bücher nicht nach. Manchmal kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Pierre Emme und Mario Palinski ein- und dieselbe Person sind. Der Wiener Schmäh tut ein Übriges: die Leserschaft fiebert neuen Fällen entgegen.

(Juli 07) ****

   
   
Killerspiele
(Febr. 07 - Gmeiner Verlag - 278 S - ISBN 3899777086 / 9,90 €)

Singen am Hohentwiel. Zwei bizarre Morde erschüttern die Stadt. Doch auch im fernen Wien haben sie eine schockierende Wirkung: Mario Palinski muss feststellen, dass die Tötungen exakt so abgelaufen sind, wie er sie in seinem noch unveröffentlichten Kriminalroman beschrieben hat. - Erschrocken über diese Entdeckung geht er mit seinem Freund Anselm Wiegele, Hauptkommissar bei der Kripo Singen, diesem absurden Zufall auf den Grund. Dabei stolpern sie über eine für den Herbst geplanten "Killer-Olympiade" in Las Vegas. Verwirrt von dieser unwirklich scheinenden Idee, geraten Palinski und Wiegele immer weiter in den Sog des Organisierten Verbrechens.

  Anmerkung:
Autor Pierre Emme hat auch sein 5. Buch im Gmeiner Verlag veröffentlicht. Er bleibt seinen Hauptprotagonisten treu, wechselt allerdings ein bisschen den Standort. Von Wien aus geht es nach Singen und im letzten Teil des Plots nach Sizilien. Im ersten drittel des Buches werden viele Ereignisse erwähnt, auf die sich der Leser keinen Reim machen kann. Teilweise wirkt das Buch zu diesem Zeitpunkt abgehackt. Die Schleier um die vielen verschiedenen Ereignisse heben sich nur sehr langsam und der Leser sollte dieses Buch nicht für längere Zeit aus der Hand legen, der er sonst nicht mehr in den Stoff hineinkommt. Obwohl am Ende viele Lösungen angeboten werden, so richtig zufriedenstellend sind sie nicht.
Fazit: Schwerer, verzwickter Plot mit einer langen Besetzungsliste

zur Geschichte:
Im letzten Jahr hatten den Kriminologen Mario Palinski und seine Frau Wilma familiäre, neue Banden nach Singen geführt. Tochter Tina verliebte sich in Guido Bittner, dessen Heimathaus in Singen steht, und dessen Vater ein geachteter Rechtsanwalt ist. Während des damaligen Aufenthaltes war Palinski gleich in einen Mordfall verwickelt worden. Dadurch kam es zu der Bekanntschaft von Hauptkommissar Anselm Wiegele. Während in Wien ein aktueller Fall im Versicherungsbereich läuft, macht sich Wiegele ganz andere Gedanken. In Singen sind ihm mehrere nicht suspekte Persönlichkeiten aufgefallen und über das LKA versucht er Informationen zu bekommen. Sein Mitarbeiter, Just Vondermatten verfolgt einen PKW, als es zu einem schwerwiegendem Unfall kommt. Zur gleichen Zeit sitzt Wiegele bei Dr. Ernst Bittner, Rechtsanwalt und spricht mit ihm über den Selbstmord von Konsul Walter Webernitz, der ein Freund war, aber auch Klient. In einem letzten Brief, den die Kanzlei erreicht, spricht der Konsul von heiraten. Begeht so ein Mann dann Selbstmord? Wiegele lässt den Tatort von der Spurensicherung untersuchen und schon bald gibt es viele Ungereimtheiten, die auf Mord schließen lassen. Nachdem Wiegele über den schweren Unfall seines Mitarbeiters informiert wurde, kommt ihm ein schrecklicher Verdacht. Er greift zum neuesten Manuskript von Mario Palinski. Und hier werden zwei außergewöhnliche Tötungsarten erwähnt, die im Fall Konsul Webernitz und Just Vondermatten Anwendung fanden. Wiegele ist schockiert und nimmt Kontakt nach Wien auf... Mario Palinski versucht derweil alle Personen zu ermitteln, die an sein Manuskript gekommen sein könnten. Für ihn ein schrecklicher Gedanke, dass hier eine undichte Stelle ist. Doch es soll noch viel schlimmer kommen. In der Nähe von Beuren treffen sich verschiedene Sektionen des Verbrechens um den besten Coup zu wählen. Und dies führt Palinski zurück in die Vergangenheit zu einem mächtigen Mann in Sizilien...

(15.03.07) ***

   
   
Würstelmassaker (Wien Krimi)
(Juli 06 - Gmeiner Verlag - 275 S - ISBN 389977700X / 9,90 €)

Das sommerliche Wien wird von einem offenbar geisteskranken Mörder in Atem gehalten, der die Körperteile seiner Opfer in Döbling und den angrenzenden Bezirken ›verstreut‹. Um Inspektor Wallner und sein Team zu entlasten, übernimmt der kriminalistischer Berater Mario Palinski die Ermittlungen in einem seltsamen Todesfall im Seniorenheim. Dort stößt er auch auf erste Hinweise zum ›Schlächter von Döbling‹. Der entscheidende Tipp kommt jedoch vom Besitzer eines Würstelstandes, der damit nicht nur sich selbst in größte Gefahr bringt ...

  Anmerkung:
Das vierte Mal ist der Leser zu Gast in Wien und jagt mit dem Autor einen gefährlichen Mörder durch 270 Seiten. Obwohl das Thema "heiß" ist und gefährlich bewahrt der Autor Ruhe und die sollte auch der Leser mitbringen. Die bereits bekannten Protagonisten werden um einen jungen, aufstrebenden Mann erweitert, der sich wunderbar in das Ermittlungsteam eingliedert. Es kommt keine Hochspannung auf, aber eine Gänsehaut verursacht der Autor allemal. Auch wenn der Leser irgendwann dem Täter auf der Spur ist, ist der Plot noch nicht am Ende, denn gemordet wird bis fast zur letzten Seite.
Fazit: Metropole Wien wird vom Schlächter heimgesucht. Empfehlenswert!

zur Geschichte:
Marietta Wagner, Palinskis Nenntante Nettie ist am Morgen die erste Anruferin. Sie ist sehr aufgeregt und zitiert ihn umgehend in die Seniorenresidenz "Am Hugo Wolf Park". Dort trifft er mit 15 Minuten Verspätung ein, denn zuvor hat er seinen Freund, Kommissar Helmut Wallner getroffen. Im Park wurden wieder Leichenteile gefunden und mittlerweile sind es wohl 5 Opfer. Die Presse gab dem bislang unbekannten Mörder den Beinamen "Der Schlächter von Döbling". In den letzten 3 Wochen hat es immer wieder Funde gegeben, aber bislang konnten kaum Opfer identifiziert werden. Palinski hat im Moment auch keine Idee, wo man ansetzen könnte und begibt sich zur Tante. Die ist außer sich. In der vergangenen Nacht starb überraschend Frau Kommerzialrat Elisabeth Stauffar. Die bislang rüstige Rentnerin war vor ein paar Tagen an Fieber erkrankt, dann auf die Krankenstation gekommen und dort verstorben. Das war keine natürliche Todesursache behauptet Tante Nettie und bittet Palinski umgehend einzuschreiten. Der wendet sich an Wallner und bekommt auch einen Mann zugeteilt. Florian, noch in der Ausbildung, wird vom ersten Moment an von Palinski adoptiert und somit ist eine gute Zusammenarbeit gewährleistet. Schon bald finden die beiden eine ungewöhnliche Spur und somit erfolgt eine Obduktion der Leiche. In den Verdacht gerät die einzige Verwandte, Verena Markovic. - Während Palinski mit diesem Fall beschäftigt ist wird eine Soko "Schlächter" installiert und unter der Leitung eines hohen BKA-Beamten kommt es schon bald zu einer Festnahme. Wien atmet auf, aber... die Schlacht ist noch lange nicht geschlagen, und der Beamte blamiert sich bis auf die Knochen. Jetzt muss Minister Josef Fuschee eingreifen, um zu retten ist, was noch geht... er überträgt den Fall an Wallner und Palinski und deren Ermittlungen führen zu einem Wurstelstand und in ein Apartmenthaus für Studenten mit regem Wohnungswechsel...

(28.01.07) ****

   
   
Heurigen-Passion (Wien-Krimi)
(Febr. 06 - Gmeiner Verlag - 277 S - ISBN 3899776682 / 9,90 €)

Mit dem Fund der Leiche einer jungen Frau fängt das neue Jahr für Inspektor Wallner und seinen "kriminalistischen Berater" Mario Palinski nicht gerade gut an. Als sich herausstellt, dass die Frau vor kurzem entbunden hat, beginnt die hektische Suche nach dem unversorgten Säugling. Die Spur führt in ein bekanntes Wiener Heurigenlokal...

  Anmerkung:
Eines bringt der Autor mit Sicherheit bei seinen Lesern herüber: Die Wiener Ruhe und Gemütlichkeit. Auch in diesem Fall - eigentlich 2 Fällen - ist niemand wirklich aus der Ruhe zu bringen. Dafür sind alle Protagonisten so gut in den Plot eingebaut, dass er ständig in Bewegung ist und die Ereignisse mit Spannung vom Leser erwartet werden. Man kann auch sagen, es bricht ein leichtes Erwartungsfieber aus, ob wirklich ein kleiner Säugling rechtzeitig gefunden wird, oder ob man die gute Wilma wieder versöhnen kann, oder ob der Konkurs-Protagonist doch noch Geld auftreibt. Das Ende des Buches ist vielleicht für den aufmerksamen Leser nicht unerwartet, aber dennoch hält der Autor eine Überraschung bereit.
Fazit: Wien: mit viel kriminellen Charme. Empfehlenswert!

zur Geschichte:
Neujahrsmorgen: Mario Palinski wird von Inspektor Helmut Wallner und dessen Freundin Franca Aigner zu einem neuen Fall gebeten. Davon ist seine Wilma natürlich nicht begeistert, aber Palinski sagt zu. In einem Müllcontainer wurde eine weibliche Leiche gefunden. Die Identität der Toten kann nicht ermittelt werden, doch schnell wird klar, dass die Frau vor rund 2 Monaten ein Kind zur Welt gebracht hat. Dieser Säugling ist jetzt unversorgt irgendwo in Wien. Es erfolgt ein großer Aufruf an die Bevölkerung von Wien. Jede Stunde bringen die Medien entsprechende Informationen. Erstaunliches wird am Ende dieser einmaligen Wiener-Aktion zu Tage gefördert. In Wien war nicht nur
ein Säugling ohne Mutter. Auch wenn diese Aktionen anderen Kindern hilft, so bleibt der Säugling der Toten vermisst. Zwischenzeitlich werden die Heurigenbetriebe aufgesucht. In einigen wurde die Frau gesehen, doch durch den Silvesterabend war es überall so voll, dass sie niemand an weitere Personen erinnern kann. Eine erste wirklich heiße Spur führt die Ermittler nach St. Pölten. - Palinski schafft sich innerhalb der Familie Feinde, da er mal wieder nicht zum Telefon greift. Der große Neujahrsempfang bei den Schwiegereltern läuft mittlerweile ohne ihn. - Ganz andere Sorgen hat die Rechtsanwältin Annemarie Sumser. Sie ist Konkursverwalterin von Heribert Marinov und immer noch auf der Suche nach versteckten Geldern. Da sie während des Verfahrens auch für die Post zuständig ist, fällt ihr ein Brief in die Hände von einem Entführungsfall mit Lösegeldforderung. Was soll sie tun? Sie bittet den ehemaligen Studienkollegen Micki Schneckenberger um Hilfe, der sie an Palinski verweist. Und auch hier kann Palinski nicht nein sagen und steckt nun fest verankert in 2 komplizierten Fällen. Das fordert all seine Kraft - lässt ein Privatleben kaum zu - und führt ihn in ungeahnte Tiefen des Rechtssystems...

(26.01.07) ****

   
   
Schnitzel-Farce (Wien)
(erscheint Juli 05 - Gmeiner Verlag - 277 S - ISBN 3-89977-644-5 / 9.90 EUR)

Den Samstag im September, an dem das traditionelle Döblinger Hauptstrassenfest stattfindet, wird Palinski nicht so schnell vergessen. Eigentlich will er sich nur den Preis für seinen 2. Platz im Schnitzelwettbewerb einer Fast-Food-Kette abholen, an dem er aus Jux teilgenommen hat. Stattdessen wird in seiner unmittelbaren Nähe eine Frau im Rollstuhl erschossen. Der anscheinend von einem Terroristen abgegebene Schuss hat allerdings dem Stadtrat für Tourismus gegolten, der die Siegerehrung vornehmen sollte. Eine Aufgabe, zu der sich der Politiker im gerade herrschenden Wahlkampf nur zu gerne bereit erklärt hatte. Dass am selben Tag auch der linke Ringfinger des entführten Kommerzialrats Eugen Filzmayer mit einer Lösegeldforderung bei der Familie aufgetaucht ist, geht im Trubel der Ereignisse auf dem Fest fast unter …

  Anmerkung:
Autor Pierre Emme baut auch in seinem zweiten Krimi auf die Ruhe, Gemütlichkeit und die stressfreie Ermittlung der Täter. Der Plot ist fließend geschrieben, leicht verständlich und bietet am Ende eine komplette Auflösung. Während der Geschichte wird der Leser gefüttert mit Informationen und Schnitzel, Liebe und Hass, Geld und Macht. Hochspannung entsteht nicht. Dennoch in kleinen Puzzelteilen nähert sich der Leser den Lösungen zu den Fällen. Action Fehlanzeige, falsche Spuren kaum zu finden. So ist es einfach schnell und unkompliziert die Täter zu ermitteln.
Fazit: Wiener Krimi mit viel Ruhe und Gelassenheit

zur Geschichte:
Inspektor Helmut Wallner und Freundin Franca Aigner wollen ihren freien Tag genießen, als ein Anruf sie vom Kollegen Martin Sandegger erreicht. Der Seniorchef der Firma Alfons Filzmayer & Söhne, Kommerzienrat Eugen Filzmayer wurde vor 15 Tagen entführt. Nach einer bereits geleisteten Lösegeldsumme, trifft nun eine neue Forderung ein mit einem abgeschnittenen Finger. In der Villa wird eine Abhöranlage installiert und die Angestellten befragt. Dann suchen die Beamten die Wohnung der Geisel auf und am nächsten Tag werden in der Firma mit leitenden Angestellten Gespräche geführt. Das im Familienbesitz befindliche Unternehmen konnte durch das Ausbleiben des Chefs Anteile an ein Japanisches Unternehmen verkaufen um noch besser am Markt bestehen zu können. - Mario Palinski ist sich sicher das er die Mutter seiner Kinder immer noch liebt, auch wenn Maria sich im Moment mehr einem Berufskollegen zuwendet. Palinski hat ein Institut gegründet nach seinem letzten Fall, ein Drehbuch geschrieben und seine Datenbank erweitert. Er ist eigentlich sehr zufrieden. In seinem Viertel findet ein Straßenfest statt und Mario Palinski wird im neuen Wiener-Beisl sein Schnitzel präsentieren und hofft auf einen Gewinn. Wallner hatte ihn noch von der Entführung in Kenntnis gesetzt und ein Treffen vereinbart. Das Schnitzel gelingt prächtig, doch während der Preisverleihung kommt es zu einem Attentat. Während Ing. Robert Ansbichler seine Rede hält, fällt ein Schuss und trifft seine Frau tödlich. Damit wird die Veranstaltung abgebrochen. - Später treffen sich Wallner, Ministerialrat Schneckenburg, Sandegger und Franca im Institut von Palinski. Der Anschlag auf den Politiker wird als terroristisches Attentat eingestuft und wird mit Priorität behandelt. Nun haben Palinski und seine Freunde 2 Fälle zu lösen, die nicht unterschiedlicher sein könnten... oder gibt es doch eine Verbindung?

(01.11.05) ***

   
   
Pastetenlust (Wien)
(erscheint Febr. 05 - Gmeiner Verlag - 278 S - ISBN 3-89977-640-2 / 9.90 EUR)

Neben der Erpressung eines großen Lebensmittelkonzerns beherrscht der Mord an dem berühmten deutschen Schauspieler Jürgen Lettenberg die Medien des Landes. Seine Freundschaft mit dem für den Fall zuständigen Inspektor Wallner führt den »literarischen Kriminologen« Palinski, vor dessen Wohnung in Wien die Leiche gefunden wurde, ins Zentrum der Ermittlungen. Mit seiner unkonventionellen, überwiegend auf Inspiration beruhenden Art findet er Zugänge zu dem Mordfall, die der Polizei nicht nur aus dienstrechtlichen Gründen verwehrt bleiben. Ein »wasserdichtes Alibi«, das fast nicht angreifbare »Geständnis« eines vergifteten »Sündenbocks« und die Erkenntnis, dass nicht immer alles so ist, wie es zu sein scheint, sind markante Stationen auf dem Weg zur Lösung dieses ungewöhnlichen Falls.

  Anmerkung:
Der Autor präsentiert mit seinem Krimi den Lesern einen Fall, dessen Entwicklung sehr viel Eigendynamik annimmt und als gelungen bezeichnet werden kann. Nicht weltfremd sind die Motive für Mord und Erpressung und besetzt mit guten Protagonisten wird das Lesen zum Vergnügen. Verschlungen sind die Pfade der Wahrheit, versteckt der Mörder in sicheren Alibis. Die ganz große Spannung kommt nicht auf, es fehlt der richtige Biss, der Wille des Autors wirklich dramatisch für den Leser zu wirken.
Fazit: Interessanter Krimi mit cleveren Protagonisten

zur Geschichte:
Mario Palinski, Schreiberling schaut noch schläfrig auf seinen Innenhof und zu seiner Bank. Dort liegt ein Mann. Er sieht die Hausmeisterin Elfriede Pitzal und weiß, das sie ihn wecken wird. Doch der Mann ist tot. Kurze zeit später ist der Innenhof belagert von neugierigen Menschen und der Polizei. Der Tote, Jürgen Lettenberg war Schauspieler und hatte am Abend vorher als Auszeichnung den "goldenen Viktor" erhalten. Doch warum trug der Mann Perücke und Brille? Freund und Kommissar Helmut Wallner übernimmt den Fall. Um endlich einen richtigen Tag zu beginnen, begibt sich Palinski ins Cafehaus um zu frühstücken. In der Zeitung liest er die Neuigkeiten zum Thema Erpressung von zwei Kaufhausketten. Gefordert werden 18 Mio. Leider hat es bereits 18 verletzte Personen durch vergiftete Waren gegeben, doch eine Zahlung ist bislang nicht erfolgt. - Wallner und sein Team befragen die Mietparteien. Außerdem die Managerin des Schauspielers, die sich über Drogen, Glücksspiele und Sex auslässt und die Ehefrau Sophie, die 15 Jahre jünger ist und einen Reiterhof hat. Sie befindet sich aufgrund eines Nervenzusammenbruchs in einem Sanatorium. - In der Zwischenzeit wird die Soko "giftiges Müsli" gebildet, denn es hat 2 Tote gegeben. - Wallner findet den Tatort. Eine Wohnung im Haus von Palinski. Immer mehr in den Mittelpunkt rück die Managerin, die nicht nur erbt, sondern auch reichlich Fingerabdrücke in der Wohnung hinterlassen hat. Ein Haftbefehl wird erlassen... doch Palinski traut der Sache nicht... Mit Hilfe der Kriminalbeamtin Franca Aigner aus Salzburg forscht er in den Todesfällen nach und macht eine erstaunliche Entdeckung...

(22.05.05) ***

   
 

PRESSEINFORMATION
Meßkirch, 28. Juli 2008

Wiener Krimiautor Pierre Emme verstorben

Völlig überraschend ist am 8. Juli 2008 unser Wiener Autor Pierre Emme im Alter von 64 Jahren verstorben. Die Beisetzung fand am 22. Juli auf dem Friedhof Neustift am Walde im engsten Familien- und Freundeskreis statt.

Mit Pierre Emme hat der Gmeiner-Verlag einen wunderbaren Menschen und hervorragenden Autor verloren.

Pierre Emme ist das Pseudonym von Dr. Peter Millwisch. Er wurde am 11.7.1943 in Wien geboren. Der promovierte Jurist konnte auf ein abwechslungsreiches Berufsleben in so unterschiedlichen Tätigkeiten wie Reiseleiter, Versicherungssachbearbeiter, Geschäftsführer in der Nahrungsmittelindustrie, Journalist, Unternehmensberater und Marktforscher zurückblicken und damit für seine schriftstellerische Arbeit aus einem aus den unterschiedlichsten Quellen gespeisten Fundus an Erfahrungen und Erlebnissen schöpfen.

Im Februar 2005 veröffentlichte Pierre Emme im Gmeiner-Verlag mit „Pastetenlust“ den ersten Band seiner erfolgreichen Krimiserie um Mario Palinski, den kultigen Wiener Kriminologen mit der Vorliebe für kulinarische Genüsse. Insgesamt sind bislang acht Palinski-Krimis erschienen, zuletzt der Roman „Florentinerpakt“ im Juli 2008. Die herrlich schrägen Kriminalromane mit originellen Themen und dem typischen Wiener Schmäh haben Pierre Emme eine große Fangemeinde im deutschsprachigen Raum beschert.

Im Februar 2009 wird der neunte Palinski-Fall mit dem Titel „Schneenockerleklat“ erscheinen. Der kurz vor dem Tod des Autors fertiggestellte zehnte Roman wird derzeit für die Veröffentlichung vorbereitet.

Gmeiner-Verlag GmbH
Frank Liebsch

direkt übernommen aus Verlags-Email - Friedrich Sulzer - 28.07.08

 

SOKO Criminale Singen(Hg.) Grenzfälle Juli 05 Gmeiner Verlag Der Fall Rosie ****

 

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