Nicola Förg
geb.
1962, wuchs in Immenstadt und Kempten auf. Sie lebt heute - als
Schriftstellerin und freie Reisejournalistin
- teils am Nierdonthofner See, teils im oberbayrischen
Pfaffenwinkel.
Markttreiben (Sept. 10 - Emons Verlag - 240 S. - ISBN-13: 978-3897057869 / 9,90 ) In Peiting ist Hollywood ausgebrochen, und die Marktgemeinde ist gespalten: Die einen sehen sich schon als neue Stars, die anderen wettern gegen das dünne Filmchen und die dummen Bayernklischees. Dann wird Leo Lang erwürgt aufgefunden, Mitglied beim Burschenverein und glühender Verehrer der Filmcrew. Er sollte das Equipment der Filmleute bewachen noch die teuren Kameras sind weg. War es wirklich ein Raubmord? Kommissar Gerhard Weinzirl muss tief hinein in einen geheimen Stollen im Ammertal, in die alten Zeiten der Hauer und Steiger im Peitinger Bergwerk und am tiefsten in den Sumpf fataler Affären in der so harmlos wirkenden Voralpen-Marktgemeinde. Mit dabei: die kühle Evi, die aufbrausende Jo und der ehemalige Kollege Baier im Unruhestand. |
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Anmerkung: Autorin Nicola Förg bietet ihre bereits bekannten Hauptprotagonisten auf und lässt sie diesmal von Oberbayern bis nach Südafrika ermitteln. Wie immer gehört sie zu den ruhigen Autorinnen, die nicht ständig Aktion bieten in ihren Krimis, aber am Ende viel Spannung um Wahrheit und Lüge aufkommen lassen. Der Krimi ist stilsicher geschrieben, gut verständlich und am Ende wird jeder Faden aufgelöst. Dr. Johanna Kennerknecht schaut sich in Peiting den Wirbel um das Filmteam an und ist froh, dass sie sich in ihrem Heimatort mit dem Passionsspiel befassen kann. Ganz anders ist Kommissar Gerhard Weinzierl dran. Er wird in den frühen Morgenstunden zur Bank gerufen. Dort sitzt eine Leiche und die dort gelagerten Kameras sind verschwunden. Wo war der zweite Wachmann zu diesem Zeitpunkt? - Eine Woche später werden die Kameras in einer Höhle gefunden und nun hat es Weinzierl mit Mord zu tun. Doch wer konnte Leonhard Lang nicht leiden? Egon Sacher, ein Streiter für das bayrische Brauchtum hatte Streit mit dem Opfer und dann tauchen noch ein paar brisante Fotos auf. Sollte es hier um Erpressung gehen? Weinzierl muss weite Wege gehen und nimmt Johanna mit nach Südafrika um endlich den Fall zu lösen. Fazit: vom Allgäu ins heiße Südafrika, dem Mörder auf der Spur. Empfehlenswert! (15.12.10) **** |
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Nachtpfade (Oberbayern-Krimi) (Okt. 07 - Emons Verlag - 200 S - ISBN 978-3897055223 / 9,00 ) »Als Leiche am Ufer des idyllischen Soiener Sees zu enden, war wohl kaum jene bessere Zukunft, die sich die junge Frau erträumt hatte, als sie zusammen mit ihrer Mutter 1992 aus der Uckermark ins Allgäu gekommen war. Kommissar Gerhard Weinzirl, ein Mann mit Faible für Weißbier und Schweinsbrat'n und einem Hang zu den falschen Frauen, sowie seine clevere und bildhübsche Kollegin Evi Straßgütl stöbern im Leben der Toten. Musste sie sterben, weil `es sich einfach nicht gehört,' dass man die Nacht zum Tag macht?« |
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Anmerkung: Das Buch aus der Hand gelegt und lange die Wand angeschaut. War das jetzt wirklich ein Krimi? Ein Drama trifft wohl eher zu oder Tragödie. Was das Buch auf den ersten Seiten verspricht, eine spannende Mörderjagd, hält es nicht. Immer verwickelter wird der Ablauf der Handlung, und wenn sich ein Knötchen löst, dann ist er harmlos. Die Autorin spielt wieder einmal mehr mit Gefühlen, menschlichen Stärken und Schwächen und lässt am Ende den Mord als tragisches Ereignis stehen. Fazit: Tragödie mit Tiefgang - Mörderjagd Ade. zur Geschichte: (17.10.08) *** |
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Eisenherz (Oberbayern-Krimi) (erschienen Juni 06 - Emons Verlag - 222 S -ISBN 3897054388 / 9,00 ) In Seeshaupt ist der Mode- und Werbefotograf Lutz Lepaysan eindeutig in zu dichten Kontakt mit seinem Stativ geraten - es traf seine Schädeldecke. Kommissar Gerhrd Weinzirl ermittelt schnell, dass der Mann sein Objektiv nicht nur auf schöne Frauen richtete, sondern eine ganze Reihe von Personen bespitzelte, die anscheinend Dreck am Stecken hatten. - In Kaltenberg trainieren französische Stuntmen für das größte Ritterturnier der Welt. Doch mal liegen sie alle wegen einer Lebensmittelvergiftung flach, mal werden sie verprügelt. Johanna Kennerknrecht, genannt Jo, die für die Dauer der Turnierzeit die PR-Abteilung leiten soll, hat ihre liebe Not, die Vorgänge herunterzuspielen, aber es kommt noch schlimmer. Bei einer Probe für das spektakuläre Tjosten, bei dem präparierte Lanzen verwendet werden, ist plötzlich eine echte lanze im Spiel - und geht mitten ins Herz. |
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Anmerkung: Autorin Nicola Förg hat einen interessanten und spannungsgeladenen Krimi geschrieben und hierin ihre bereits bekannten Protagonisten aus den vorhergehenden Büchern eingebaut. Der Leser trifft auf alte Bekannte, allerdings mit vertauschten Rollen. In diesem Krimi steht die Figur Gerhard Weinzirl im Vordergrund und die sonst so frech ermittelnde Jo Kennerknecht wird stark ausgebremst. Damit kommen andere Protagonisten mal zum Zug und bringen viel Leben in den Krimi. Fazit: Spannende Story mit wenig Liebesgeflüster und privaten Querelen. Empfehlenswert! zur
Geschichte: (25.07.06) **** |
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Gottesfurcht (erscheint Okt. 05 - Emons Verlag - 200 S - ISBN 3897054043 / 9,00 ) Kaum tritt Gerhard Weinzirl seinen Dienst im Oberbayrischen an, wird er mit einer Leiche im winterlichen Eibenwald westlich von Weilheim konfrontiert. Als zwei weitere Tote gefunden werden - der eine am Döttenbichl in Oberammergau, der andere in Peißenberg-, erkennt Gerhard einen Zusammenhang zwischen den Opfern. Alle hatten an der Schnitzschule von Oberammergau gelernt. Mordet hier ein gestörter Täter? Welche Rolle spielen die ungelenk geschnitzten Tiere, die alle drei bei sich hatten? Und was soll Gerhard von "Frau Kassandras" halten, die ausgerechnet ihn davon überzeugen will, dass die Opfer in den mystischen Rauhnächsten umgekommen sind und ihr Tod an kultischen Plätzen regelrecht inszeniert wurde. Gerhard bohrt in der Vergangenheit seiner Opfer. Und dabei lässt ihn das Allgäu nicht los: Die Spur zum Mörder führt in die Heimat, und dann ist da ja auch noch Jo, die Gerhards Seelenleben durcheinander wirbelt... |
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Anmerkung: Die Verlegung vom Allgäu nach Oberbayern ändert nichts am schriftstellerischen Stil der Autorin. Sie erzählt dem Leser eine kompakte und leicht nachvollziehbare Story die vom heute zurück geht in die Nachkriegsjahre und bis Ende der siebziger Jahre. Bereits nach der Hälfte des Buches hat der aufmerksame Leser den Täter gefunden und muss nun zuschauen wie die Kripobeamten im Dunkeln tappen. Die Autorin plänkelt viel, lässt sich ablenken von ihrer Geschichte und die Nebenschauplätze auf denen nur private Dinge passieren, sind ihr wichtiger. Tote liegen tagelang in Kühlräumen, man feiert Weihnachten, man feiert Silvester, ist betrunken und feiert wieder. Ja, der Alkohol kommt nicht zu kurz, sowie auch die Beziehungsdramen, dafür reist Jo extra aus dem Allgäu an. Am Ende hat sich alles aufgeklärt, dennoch bleibt die Frage: Kommt der nächste Krimi der Autorin wieder aus dem Allgäu oder bleibt ihr Hauptprotagonist in Oberbayern? Die Autorin wird uns die Antwort bestimmt nicht schuldig bleiben. Fazit: Krimi mit klarer Story, leicht verständlich und schnell zu lesen zur Geschichte: (07.10.05) *** |
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Kuhhandel (Allgäu-Krimi) (erscheint Okt. 04 - Emons Verlag - 205 S - ISBN 3897053624 / 9,00 ) Mordkommissar Gerhard Weinzirl wird in die dramatische-schöne Ruine Eisenberg gerufen: Dort liegt eine tote Frau, neben ihr eine Spritze und ein Röhrchen. Alles deutet auf einen Selbstmord der 41-jährigen Tierärztin Svenja hin. In ihrer Praxis findet sich ein Abschiedsbrief, der auf einen gewaltigen Schuldenberg verweist. Alles scheint klar zu sein... Dennoch ist Weinzirl irritiert: Diese Frau hatte auf ihn nicht suizidgefährdet gewirkt. Auch Jo, Tourismusdirektorin mit einem kleinen Privatzoo aus Katzen, Kaninchen und Pferden, hat da ihre Zweifel. Ohne Gerhard einzubeziehen, agiert sie im Alleingang und jenseits der legalität. Dabei stößt sie auf dubiose Dinge bei Svenjas Chef, Tierarzt Dr. Ostheimer. Und sie glaubt nicht daran, dass der Almbauer Senn Seppi in diesem Sommer sieben Tiere nur durch Pech verloren hat. |
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Anmerkung: Mit ihrem 3. Krimi aus dem Allgäu kann die Autorin bei den Lesern punkten. Der Krimi ist flott geschrieben, lässt Raum für privates der Hauptprotagonisten und wurde sehr spannend aufgebaut. Zum ersten mal gewinnt der Leser den Eindruck, dass der Hauptkommissar auch eigene Ideen beim ermitteln hat und sich ständig in Bewegung befindet, wie sein aufregendes Liebesleben. Viel Geschick hat die Autorin bewiesen bei der Besetzung der Nebenrollen. Einen ungarischen Koch mit Humor und einbrecherischen Fähigkeiten und eine Dame von Welt mit Geschmack und Durchsetzungsvermögen. Zur Lösung aller Rätsel, Tatmotive und Suche nach Vermissten benötigt die Autorin auch die letzte Seite. Fazit: Allgäu-Krimi mit viel Spannung zur
Geschichte: (09.11.04) **** |
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Funkensonntag (erscheint Okt. 2003 - Emons Verlag - 200 S - ISBN 3897053020 / 9,00 ) Kommisar Gerhard
Weinzirl hat neben einem besonders perfiden Mord auch
noch einen erbosten 'Sauhaufen' von Presseleuten am Hals.
Aber auf so eine Sache stürzen sich die Medien nun mal:
Ein toter Mann wird am Funkensonntag aus dem Funkenfeuer
gezogen. Eine makabre Stelle, um eine Leiche zu verbergen
wird bei diesem Brauch doch eigentlich eine
Hexenfigur symbolisch verbrannt, um den Winter
auszutreiben. |
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Anmerkung: Meine Pluspunkte für dieses Buch setze ich im Bereich vom Spielort - dem Allgäu, den Wintersportmöglichkeiten und der einheimischen Sprache, welche die Autorin in ihrem Buch wiedergegeben hat. Es hat mir viel Freude gemacht sie zu lesen. Die Geschichte an sich, zieht sich wie ein Kaugummi. Es werden Theorien entwickelt, die selbst bei aufmerksamster Leseweise, unverständlich erscheinen. Wortspielereien bringen Lösungen in greifbare Nähe. Dr. Johanna Kennerkecht und ihre Kollegin Patrizia Lohmaier sind zuständig für den Tourismusverband der Region. In diesen Tagen betreuen sie eine Gruppe von Journalisten, die einen Reisebericht über ihre Region schreiben sollen. Viele Veranstaltungen sind geplant, doch aufgrund des Wetters, fällt das ein oder andere buchstäblich ins Wasser. Jo und Patty sind genervt. Höhepunkt ist das Funkenfeuer. Leider kommt es nur schwer zum Brennen durch den ständigen Regen. Dann kommt aus dem Feuer ein Arm im Vliespullover. Sofort wird alles abgesperrt, doch einige der Journalisten ergreifen die Gunst der Stunde und senden fast Live vom Ort des Geschehens. Zugegen ist auch Gerhard Weinzierl von der Kripo Kempten, der die Ermittlungen aufnimmt. Der Tote ist Adi Feneberg. Ein Mann der Region, ein Vorbild für die Jugend und Braumeister. In den nächsten Tagen muss Jo sich nicht nur dem Bürgermeister stellen, sondern auch den Medien. Gleichzeitig versucht sie Gerhard bei den Ermittlungen zu helfen. Der Kommissar und sein Team tappen im Dunkeln. Die drei Jungen von der Funkenwache haben nichts bemerkt. Der Inhaber der Brauerei - Ludwig Haggenmüller - hat zwar kein Alibi, aber ein Motiv ist nicht zu sehen. Und doch gibt es einen Toten... Wenig Spannung... (20.10.03) *** |
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Schussfahrt (erschienen Sept. 02 - Emons Verlag - 208 S - ISBN 3897052865 / 9,00 Euro) "Im Schnee saß ein
Mann, friedlich an einen Baum gelehnt, was mitten im
Winter schon eher ungewöhnlich war. Weit verblüffender
fand Jo die Tatsache, dass er keine Schuhe, sondern nur
dicke gelbe Socken trug. Das eigentlich Irritierrende
aber war ein Loch in seinem Kopf." |
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Anmerkung: Da ich das zweite Buch vor dem Ersten gelesen hatte, wollte ich mich davon überzeugen, ob dieses nicht mehr Action zu bieten hatte. Leider wurde ich erneut enttäuscht. Das Buch ist langatmig, wenig spannend und ziemlich schnell durchschaubar. Bereits ab Mitte des Buches kann man erahnen wer der Täter ist. Erneut setze ich meine Pluspunkte für das Buch im Bereich der Schreibart der Autorin, denn sie hat den Allgäuer-Dialekt gut wiedergegeben. Auch kommen diesmal die Lösungen wirklich durch Ermittlungen und nicht durch Wortspielerei. Johanna Kennerknecht, Direktorin des lokalen Tourismusverbandes findet auf ihrem morgendlichen Ausritt die Leiche vom Bauunternehmer Hans Joachim Rümmele. Dieser hatte sich durch sein Event Castle, dass für Freizeit und Fun stehen sollte, viele Feinde gemacht. Am Vortag auf der Bürgerversammlung war es zu einer Auseinandersetzung zwischen Peter Rascher und dem Toten gekommen. Aber auch Georg Obermair war nicht gut auf den Toten zu sprechen, nachdem er einen Prozess verloren hatte. Patricia ihr Baugrundstück verursachte durch zu viel Wasser höhere Kosten und der Journalist Marcel Maurer wollte ihn zur Rede stellen. Gerhard Weinzirl und sein Kollege Markus Holzapfer bekommen Unterstützung von außerhalb. Kommissar Volker Reiber findet keinen Kontakt zu den Menschen im Allgäu und ist dementsprechend unbeliebt bei Kollegen und Einheimischen. Reiber verhaftet sofort Georg Obermair, da sein Motiv das Stärkste ist. Aber Johanna und Gerhard wollen dem Freund helfen und ermitteln weiter, geraten immer tiefer in den Fall der zu den Leistungssportlern der Abteilung Ski führt. Erst als auf Johanna geschossen wird, legen sie Reiber ihre Karten auf den Tisch... (28.11.03) *** |
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Ute Rupprecht (Hg.) | Alle Morde wieder | Nov. 11 | Wunderlich Verlag | Bettenwechsel | ***** |
Michelle Stöger (Hg.) | Maria, Mord und Mandelplätzchen |
Okt. 11 | Knaur Verlag | Baumsterben | ***** |
© Friedrich Sulzer