Hans Garbaden

Ein Mordsdreh am Jadebusen
(April 11 - Schardt Verlag - 134 S. ISBN-13: 978-3898415859 / 10,00 €)

Das Leben des Malers Franz Radziwill wird verfilmt: Als die Hamburger Filmcrew in dessen Wohnort Dangast einfällt, ist es mit einem Mal um die beschauliche Ruhe geschehen. Die Einheimischen blicken argwöhnisch auf die Arbeiten am Deich. Dann verschwinden plötzlich zwei Mitarbeiterinnen am Set. In den eisigen Fluten der Nordsee kann aber nur eine Leiche geborgen werden. Wer ist der mysteriöse Meuchelmörder? Handelt es sich bei dem Täter womöglich um einen militanten Gegner der Filmproduktion, oder treibt ein Sexualstraftäter sein Unwesen? Und wer ist das nächste Opfer? Die Kommissarin Jeanette Alt und ihr friesischer Kollege Enno Bollmann machen sich auf die Suche nach dem Mörder und treten ein in die illustren Reihen der kapriziösen Filmdiven und gestrandeten Schauspieler ...

  Anmerkung:
Autor Hans Garbaden begibt sich mit seiner Leserschaft an den Jadebusen und rückt ins Zentrum der Ereignisse eine Filmgesellschaft, die das Leben des Malers Franz Radziwill nachspielt. Interessant ist dieser Krimi sicher für jeden, der aus dieser Region kommt, denn Landschaft und Orte kommen nicht zu kurz. Auch Spannung ist geboten in vielen Bereichen, doch ebt der Krimi zwischendurch immer mal wieder ab.

Die Valentine-Produktionsgesellschaft ist in Dangast angereist und richtet den Aufnahmeort gerade erst ein. Schon am nächsten Tag verschwindet ein Mitglied der Crew. Es tauchen Gerüchte auf und auch so mancher Einheimischer gerät unter Verdacht. Ein Ausflugsschiff auf der Nordsee macht eine schreckliche Entdeckung. Eine weibliche Leiche. Jetzt steigt das Ermittlerteam Jeanette Alt und Enno Bollmann in den Ring. Doch am nächsten Tag wird schon wieder eine Frau der Crew vermisst. Ein schlechtes Omen für den Film....

Fazit: Gut und flüssig geschrieben. Durchaus lesenswert!

(25.06.11) ***+

   
Paulas Töchter (Bremen-Worpswede) histo. Krimi
(Febr. 2010 - Schardt Verlag - 96 S. - ISBN-13: 978-3898415095 / 9,00 €)

m Frühsommer des Jahres 1921 geraten der beschauliche Künstlerort Worpswede und der Bremer Stadtteil Findorff in Aufruhr: Bereits vier kleine Mädchen sind innerhalb kurzer Zeit spurlos verschwunden. Der Bremer Kriminalkommissar Harm Logemann und sein junger Kollege, Wachtmeister Dirk Murken, stehen vor einem Rätsel. Fest steht nur: Alle Mädchen fuhren mit dem Moor-Express, der zwischen Bremen und Worpswede pendelt. Seltsam ist, dass alle Mädchen den Vornamen Paula haben. Ein Zufall? Gibt es möglicherweise eine Verbindung zur Malerin Paula Modersohn-Becker, die bis zu ihrem frühen Tod hier lebte und arbeitete? Zusammen mit dem Worpsweder Dorfpolizisten Johann Behrens und der Bremer Journalistin Lena Geffken versuchen Logemann und Murken den Ursachen auf die Spur zu kommen. Währenddessen macht sich ein geheimnisvoller und gefährlicher Fremder auf die Suche nach einem neuen Opfer.

  Anmerkung:
Autor Hans Garbaden hat einen sehr kleinen, leichten Krimi geschrieben, der sich locker in wenigen Stunden bewältigen lässt. Zu Zeiten der Weimarer Republik, im Jahre 1921 verschwinden zwischen Bremen und Worpswede auf der Strecke des Moor Express Mädchen mit dem Namen Paula. Die Ermittler, Kriminalkommissar Logemann und Wachmeister Dirk Murken begeben sich auf Spurensuche. Kritisch beäugt werden sie von der Presse, durch die engagierte Journalistin Lena Geffken vom Bremer Kurier. Die Malerin Paula Mendersohn-Becker spielt eine eigene Rolle in dem Plot. Sie bildet den Bezug zum Kriminalfall. Etwas mehr Verwirrung hätte nicht geschadet.

Fazit: zarter Krimi zu Zeiten der Weimarer Republik

(20.05.11) ***

   
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© Friedrich Sulzer