Gisela Garnschröder
Der schwarze Biker (erschienen März 06 - Principal Verlag - 258 S - ISBN 3899690370 / 12,50 ) Ein schwarz gekleideter Motorradfahrer macht die Banken im Kreis Gütersloh zum Selbstbedienungsladen. Bei hellichtem Tag taucht er in den filialen auf, bedroht die Angestellten und verschwindet blitzschnell mit dem geraubten Geld. - Die Polizei geht Hunderten von Hinweisen nach, der Bikertreff an der Brocker Mühle wird regelmäßig überwacht, sogar die Pferdefreunde im Kreis werden mit Argusausgen beobachtet, weil im Zusammenhang mit den Überfällen ein nagelneuer Pferdeanhänger aufgefallen ist. - Doch spätestens als an der Dalke eine Frauenleiche gefunden wird, weiß Hauptkommissar Tann, dass es hier um mehr geht, als einen rasenden Biker als Bankräuber zu überführen. |
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Anmerkung: Spannung ist angesagt auf fast 260 Seiten. Die Autorin hat einen kurzweiligen, mit viel Handlung versehenen Krimi geschrieben, der für Lesespaß sorgt. Der Leser ist ständig in die Handlung mit einbezogen, kann sich in Täter und Opfer hineinversetzen und verfolgt am Rande ein turbulentes Privatleben des Hauptprotagonisten. Allerdings gibt sich die Autorin damit nicht zufrieden und präsentiert starke Persönlichkeiten in ihrem Krimi. So lässt sie verschiedene weitere Figuren charakterlich vor den Augen des Lesers entstehen und würzt damit den Krimi ungemein. Noch während der Leser glaubt sich in eintönigen Verbrechen zu befinden, schlägt die Autorin eine neue Seite auf und plötzlich stehen sich Banküberfall, Juwelierüberfall, versuchter Mord und Mord gegenüber. Fazit: Empfehlenswert! Starke Story mit guter Besetzung. zur
Geschichte: (09.08.06) **** |
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Der
hölzerne Engel (erschienen April 04 - Principal Verlag - 363 S - ISBN 3899690079 / 13,50 ) Ein kleiner, hölzerner Engel und ein Tagebuch, dem die letzten Seiten fehlen - viel mehr ist es nicht, was Susanne Gressmer nach ihrem Selbstmord hinterlässt. Der nachfolgende Einbruch in das Haus der Gressmers und die mysteriösen Umstände des Todes ihrer Kusine Beate Müller sind auch für die Polizei rätselhaft. Die Verwirrung wird komplett, als eine Unternehmerin aus Hannover spurlos verschwindet und der Anwalt und Freund von Beate Müller seine Ex-Braut entführt. |
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Anmerkung: Der Autor hat einen höchst spannenden und dramatischen Krimi geschrieben. Das Wechselspiel der Gefühle, in das sich der Leser begibt kann nicht schöner sein. Liebe, Hass und pure Verzweiflung lassen die Protagonisten alle Höhen und Tiefen des Lebens durchfahren. Durch die ausgezeichnete Schreibweise des Autors begibt sich der Leser auf eine rasante Mörderjagd. Selbst der Aufenthalt auf Mallorca wird zum Leseerlebnis. Der Autor hat die Personenzahl begrenzt, lässt sie immer wieder in den einzelnen Spielabschnitten auftauchen, so dass der Leser die Figuren gut kennen lernt. Besonders gelungen ist ihm die Figur Tann. Ein Typ der sich nicht unterkriegen lässt, viele Ideen hat, manchmal über das Ziel hinaus schießt und ganz offen seine Gefühle zeigt. Kein Leser sollte sich vor den 363 Seiten fürchten, denn das Buch liest sich praktisch von selbst. Fazit: Spannender Krimi um Engel für Engel. Ausgezeichnet! zur
Geschichte: Thea Mehrwald möchte ihren zukünftigen Mann - in 8 Wochen soll Hochzeit sein - überraschen. Sie findet den Rechtsanwalt Maik Lohberg im Bett mit Beate Müller. Sie löst die Verlobung und zieht sich zurück in ihre Hütte. Auf dem Weg dort hin, findet sie den bewusstlosen Roland Winters. Von Anfang an spüren sie Sympathie füreinander, doch Maik will sich noch nicht geschlagen geben. Er versucht immer wieder Thea zurückzugewinnen. Er hat hohe Spielschulden, und Theas Erbe ist beträchtlich. Thea flüchtet nach Mallorca zu ihrem Onkel Franz. Der will sie unbedingt überzeugen, dass sie Maik heiraten soll. Wutentbrannt verlässt sie das Haus und hat einen Unfall. Diesmal findet Roland Winter sie. In der Zwischenzeit wurde ins Haus von Familie Gressmer eingebrochen und die Wohnung gründlich durchsucht. Leider gibt es keine weiteren Spuren. Tann, der immer noch Junggeselle ist, trifft sich immer mal wieder mit Cäcilia Brant, und auch hier beginnt eine zarte Liebe. Doch dann wird Tann wieder gebraucht, denn Beate Müller wird tot in ihrer Wohnung gefunden... (01.08.04) ***** |
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© Friedrich Sulzer