Doris Gercke
Für eine Hand voll Dollar (Kinderkrimi
ab 12 J.) (erschienen Juli 04 - cbt Verlag - 158 S - ISBN 3570301443 / 5,90 ) Für ein paar Dollar zu sterben, ist nichts Besonderes in North East, Washington D.C. Hier leben Red Bull und John, der für Dealer Botengänge erledigt. als John Stoff abzweigt und auffliegt, soll er 200 Dollar zahlen. In der Zwickmühle kommen die Freunde auf eine fatale Idee... |
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Anmerkung: Dieses Buch hat einen Anfang der sich nicht erklären lässt und einen Schluss, der nichts aufklärt. Für dieses Buch brauchen die jungen Leser viel Verständnis und am Ende jede Menge Phantasie. Die erzählende Form der einzelnen Protagonisten, ohne direkte Dialoge ist langatmig. Es fehlt dem Plot die Kommunikation miteinander, alles kommt einem vor, als wenn jeder nur Gedankenleser und Gedankengeber ist. Insgesamt wirkt der Plot nicht fertig. Fazit: eine langatmige Erzählung zur
Geschichte: (23.12.04) ** |
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Ein Fall
mit Liebe (Bella Block) (erschienen Aug. 01 - btb Verlag - 220 S - 3442727912 / 8,00 Euro) Seit ein paar Monaten ist Christa Böhmer verschwunden. Ihr letztes Lebenszeichen: ein Brief an ihre alte Mutter aus einer Stadt in Vorpommern. Auf der Suche nach der Verschwundenen reist Bella Block in die neuen Bundesländer. Dort herrscht Aufbruchstimmung, alle träumen vom schnellen Erfolg und großen Geld. Und unter Einsatz ihres Lebens muss Bella feststellen, wie skrupellos manch einer sich diesen Traum zu erfüllen versucht. |
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Anmerkung: Ein Buch voller angefangener Themen. Schade. Hier wäre weniger viel mehr für den Leser gewesen. So muss man sich und das auch wirklich hochkonzentriert durch die Kriegszeit, die Zeit vor und nach dem Mauerfall hindurchlesen. Hinzu kommt eine private Ermittlerin die schnell für den Sprung ins Bett zu haben ist und beim ermitteln mehr auf Wodka, als auf Planung angewiesen ist. Wenn der Leser am Ende erwartet, dass ihm für die Morde eine Erklärung gegeben wird, oder das die Ereignisse voll geschildert werden, so wird er enttäuscht. Zurück bleiben Worte wie Bunker - Kinder - Lehrerin - Flugplatz - Vater. Bellas Mutter Olga hat vor 3 Wochen eine Brief von ihrer Nachbarin erhalten. Aber da die Damen sich nicht verstehen, blieb er liegen. Der Brief ist das letzte Lebenszeichen ihrer Tochter Christa Böhmer. - Bella entschließt sich zu fahren und versucht das Schicksal von Christa zu klären. Von Anfang an merkt sie die Kluft zwischen Ossis und Wessi. Bei den meisten stößt sie auf Ablehnung. Sie hat wenig Anhaltspunkte um das Schicksal zu klären. Auf einem Block findet sie die Worte Elisenhain - Utkiek - Flugplatz - Bierkeller. Bei ihrer Ankunft mietet sie einen Wagen und findet auch eine kleine Pension. Die Wirtsleute wurden gerade geprellt von Westdeutschen und so muss Bella Vorauskasse leisten und sich auch ansonsten allerhand anhören. Das Zimmer ist klein, fast karg, das Bad auf dem Gang. An ihrem ersten Tag begibt sie sich ins Archiv, dort war auch Christa. Eine wichtige Person für sie ist Giese. Er hat ein Restaurant. Vorher nimmt sie aber erst Kontakt mit dem Sohn Jochen Giese, Maler auf. Der hasst seinen Vater, hält ihn für einen ständigen Wendehals. Und dieser Vater hat Leichen im Keller. Aus der Hitlerzeit und auch nach der Wende. Seine Frau geht daran zu Grunde, sie erhängt sich. Und Bella versucht ihm diese Verbrechen nachzuweisen... (14.01.04) *** |
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Duell auf der Veddel (Hamburger
Kurzkrimi) (erschienen Juli 01 - Hamburger Abendblatt (schwarze Hefte) - 63 S - ISBN 3921305470 / 3,00 ) Für Tansu geht ein großer Traum in Erfüllung: Die in Hamburg lebende Türkin wird in den Polizeidienst aufgenommen. Doch bei der Vereidigung begegnet sie ihrem Peiniger wieder, dem Mann, der sich an ihr sexuell vergagnen hat. Damals war Tansu acht Jahre alt. Heite, 30 Jahre später, will sie sich rächten. Ein Kollege und eine alte Freundin halten ihr dabei. Das Krimi-Märchen beginnt... |
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Anmerkung: Die Autorin präsentiert dem Leser auf 63 S. eine komplette Story. Dabei führt sie den Leser zurück in die Vergangenheit einer jungen Frau. Ihre Protagonisten (Tansu und Ewald) agieren langsam und zäh, und so zieht sich auch diese Geschichte. Wesentlich gelungener ist die Figur der Tamara, die ständig versucht Schwung in die Geschichte zu bringen, nur leider gelingt ihr dieses immer nur kurzfristig. Fazit: Ein Kurzkrimi der sich zieht. zur
Geschichte: (26.10.04) ** |
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Versteckt
(Kinderkrimi ab 10 J.) (erschienen Dezember 2000 - DTV Junior - 122 S - ISBN 342385444 / 4,50 Euro) Hier stimmt was nicht, das merken David und Jonnie sofort, als sie das Ferienhaus betreten, in dem sie mit ihren Eltern immer den Sommer verbringen. Nicht nur, dass verschiedene Gegenstände fehlen, auch ihre Höhle im nahe gelegenen Wald weist sonderbare Spuren auf. Irgendjemand scheint sich dort versteckt zu halten... |
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Anmerkung: Die Autorin hat einen Sommer-Krimi geschrieben, der auf dem Lande spielt in Wald und Wiese. Es ist ihr gelungen viel Spannung in das Buch zu bringen, dabei aber auch Humor und Witz zu zeigen. Obwohl man am Anfang sich viele Personen einprägen muss, für den Verlauf der Geschichte, sind diese so gut in Szene gesetzt, dass man sie nicht mehr vergisst. Die Handlung des Buches ist gut verständlich, nicht zu dramatisch. Die Altersklasse ist gut gewählt und erneut freue ich mich über die Auswahl des Schriftbildes. David und Jonnie zappeln in der letzten Stunde vor den Ferien auf ihren Stühlen. Sie können es kaum erwarten. Der Sommer ist da und es geht hinaus in ihr Haus aufs Land. Dieses Haus gehört Jonnies Vater, Davids Eltern, Klara, ihrem Herzensfreund Franz, der roten Sibylle, der blonden Marie, sowie Pavel den Vater von Andris. Endlich läutet es und die Lehrerin lässt die Kinder gehen. Unten wartet bereits Klara mit ihrem Sportwagen und sie starten sofort zum Haus. Vorläufig werden die 3 alleine dort sein. Gleich nach der Ankunft stellen sie fest, das im Haus etwas nicht stimmt. Das Robin Hood-Kostüm ist verschwunden, eine Decke, ein Kissen und auch das Eingemachte hat sich reduziert. Klara bewahrt einen kühlen Kopf und ruft die Ferien aus. Am nächsten Tag gehen die Jungen in den Wald um nach ihrer Höhle zu schauen. Kurz nachdem sie den "Zauberwald" betreten haben werden sie von Geräuschen erschreckt. Auf der Lichtung sehen sie ein Marmeladenglas. Und dann steht da plötzlich ein Junge... größer als die Beiden. Nach dem ersten Schrecken lernen sie Krysztoff aus Polen kennen und in den nächsten Tagen versorgen sie ihn mit Essen. Ohne Klara etwas zu sagen. Dann reisen die anderen an und es kommt Leben ins Haus. Andris, der in ihrem Alter ist, hat es schwer mit den beiden Jungen klar zu kommen. Sie mögen sich nicht, aber das wird sich im Laufe der Geschichte ändern. Denn sie finden in ihm einen Verbündeten und natürlich auch in Klara... ein Autodiebstahl, die traurige Geschichte von Kryztoff und unbekannte Männer erwarten die Jungen in diesem heißen Sommer... (08.12.03) ***** |
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Anthologien:
Edith Kneifl (Hg.) | Mörderisch unterwegs | Sept. 06 | Milena Verlag | Gomera-Nizza, nicht zurück | *** |
Jürgen Alberts (Hg.) | Morden im hohen Norden | Sept. 06 | Heyne Verlag | Hafenrand | *** |
Volker Albers (Hg.) | Mordsjubiläum | Aug. 03 | Scherz Verlag | Im Hinterhof | *** |
Volker Albers (Hg.) | Tod am Kai | Mai 03 | rororo Verlag | Hafenwand |
© Friedrich Sulzer