C. H. Günter
wurde
1924 in Franken geboren. Wie viele seiner Altergenossen legte er
im Krieg das Notabitur ab und wurde
zur Marine eingezogen, der er dann bis Kriegsende angehörte.
Seine wichtigsten Einsätze erlebte er als
Offizier zum Teil auf U-Booten. Seine Laufbahn als schriftsteller
begann C.H. Guenter mit dem Schreiben
von Songtexten und Kurzgeschichten. Später folgten Drehbücher
und Kriminalromane. Viele seiner
Romane erschienen in den USA, in England, Frankreich, Brasilien,
Italien und Rumänien.
Der
Autor verstarb am 5. Juni 2005 im Alter von 84 Jahren. Er war u.a.
verantwortlich für die
Reihen Kommissar X und Mister Dynamit (allein
für letztere schrieb er mehr als 300 Romane).
Die Noris-Banditen (erschienen Aug. 05 - Blitz Verlag - 576 S - ISBN 3898402673 / 9,95 - limitierte Auflage - 999 Exemplare) Der große Lebensroman des Erfinders von Kommissar X und Mister Dynamit. Schauplatz Nürnberg. Mit einem vollständigen neuen Mister Dynamit-Roman. - Nürnberg ende der 30er Jahre. Junge Leute, junge Liebe: die Noris-Banditen. Der Krieg wirbelt alle und alles durcheinander. C.H. Guenter beschreibt seinen Weg durch den Weltkrieg und den beginn seiner Schreibkarriere. Spannend, verspielt, staubtrocken. |
|
U-Boot Laurin antwortet nicht (erscheint Juli 05 - Ullstein Verlag - 153 S - ISBN 3548262783 / 7,95 ) Obwohl U-Laurin auch im vierten Kriegsjahr noch kein einziges feindliches Schiff versenkt hat, wird der bisher glücklose Kommandant mit einem brisanten Kommando betraut: Versenkt Panzerkruezer Wozev. Denn der Russe hat alles in Europa verfügbare Uranoxyd geladen und darf Murmansk nie erreichen. Doch offentsichtlich spielen die Geheimdienste dabei noch ein eigenes undurchsichtiges Spiel... |
|
Anmerkung: In dieser sehr kurzen Geschichte verfolgt der Leser ein Stück Leben des Kommandanten Laurin. Der Autor schreibt fast chronologisch die Ereignisse im zweiten Weltkrieg auf, so dass man nicht unbedingt von Spannung reden kann. Es ist interessant nachzulesen, wie und wo, welche Ereignisse zu welchen Maßnahmen geführt haben. Allerdings weiß der Leser nicht, wie nah der Autor an der Wahrheit ist, denn auch am Ende des Buches gibt es keine Erläuterung, ob eines dieser Schiffe wirklich im zweiten Weltkrieg unterwegs war. Fazit: interessant und leicht verständlich zur Geschichte: (01.07.05) *** |
|
U-Boot-Einsatz in der Todeszone (erschienen April 05 - Ullstein Verlag - 160 S - ISBN 3548261361 / 7,95) Informationen des deutschen Geheimdienstes besagen, daß die Engländer in einer unterirdischen Grotte an der Westküste Maltas an einem neuen, lautlosen Torpedo arbeiten. Oberleutnant Fux - durch einen auf "Befehlsanmaßung" lautenden Eintrag im Kriegstagebuch vorbelastestes U-Boot-As - soll mit einem der schlanken, wendigen U-Boote vom Typ XXIII vor Ort dieser brisanten Angelegenheit auf den Grund gehen... |
|
Anmerkung: Teilweise eine sehr rührselige Geschichte während des Krieges um 2 Menschen, zum anderen ein Fall bei dem es um Spionage und Vernichtung geht. Der Autor vermixt diese beiden Ereignisse so stark, dass keine richtige Spannung mehr aufkommen kann. Es ist eine nette Erzählung darauf geworden, obwohl es sich um Kriegshandlungen und viele Tote handelt. Sein Hauptprotagonist (Monty Fux) kann nicht immer überzeugen. Oftmals findet der Leser ihn mehr in den Armen der Geliebten als auf dem Schlachtfeld. Wenn er aber dann auf seinem U-Boot anwesend ist gerät er immer wieder in Gefahr. Fazit: Wenig Spannung zur
Geschichte: (06.04.05) *** |
|
U-Kreuzer
Nowgorod (erschienen Dez. 04 - Ullstein Verlag - 456 S - ISBN 3548261280 / 8,95 ) Die Drohungen und erpresserischen Forderungen von Admiral Rasputow wurden radikaler. Mit Schrecken erwartete man, dass er ein Ultimatum stellen werde. - Wer U-Kreuzer Nowgorod kommandiert, eine der gigantischsten Unterwasserkampfmaschinen dieses Planeten, ist in der Lage, die ganze Welt zu vernichten. Auf Bitten Moskaus beteiligen sich auch die USA an der Jagd nach dem Monsterschiff, nachdem der russische Admiral Maxim Rasputow während der ersten Großoperation mit dem Monster in den Tiefen des Meeres verschwunden ist. Wird er versuchen, durch den Einsatz der Atomraketen an Bord die Weltmächte aufeinander zu hetzen? Nur der amerikanische U-Boot-Kommandant Jack Turner hat eine Chance, den drohenden Anschlag zu verhindern. |
|
Anmerkung: Der Autor erzählt dem interessierten Leser die Lebensgeschichten von vier Menschen. Der Leser begleitet diese Protagonisten 15 Jahre lang. Erlebt ihre Erfolge, Misserfolge, Höhen und Tiefen. Die Lesereise geht von den USA nach Europa, von Italien nach London und zurück zum Ausgangspunkt. Während der russische Hauptprotagonist (Rasputow) nie die Armee verlässt, sondern die Weiterentwicklung der russischen U-Boot-Flotte verfolgt und ständig seinen Dienstgrat erhöht, erleben die drei Freunde im Zivilleben den Entzug von Freiheit, Mord, Täuschung, Börsenverluste. Doch immer wieder fällt einer auf die Füße um dem anderen zu helfen, in Notzeiten an seiner Seite zu sein und sich mit ihm zu freuen, bei Gewinnen. Am Ende des Buches treffen sich auf hoher See wieder die Kontrahenten. Jack Turner und Maxim Rasputow. Fazit: spannend uns sehr umfangreich erzählt. zur
Geschichte: (18.12.04) **** |
|
Mister
Dynamit - Mitten in die Stirn (Jubiläumsband mit vielen
Extras) (erschienen Juli 04 - Oerindur Verlag - 175 S - ISBN 3902291168 / 14,40 ) Eine russische Atomgranate in den Händen der Palästinenser, eine russische Spionin in den Händen von Mister Dynamit, der Leser in den Händen von C. H. Guenter. Da leuchtet Bob Urbans alte Rolex wieder. |
|
Anmerkung: Wie ich der Biografie des Autors entnommen habe, verfasst er zwischen 1964 und 1992 insgesamt 329 Mister Dynamit Romane. Der Verlag sandte mir diese Sonderausgabe "80 Jahre C.H. Guenter" zu. Mir waren Autor und Hauptfigur vollkommen unbekannt. Somit war es sehr interessant eine der vielen Geschichten um den Agenten Mister Dynamit zu lesen. Den Schreibstil würde ich als klassisch bezeichnen, seine Story als brisant. Der Autor lässt seinen Agenten durch die Welt reisen, denn seine Kriminellen sitzen in Europa, Asien und dem Nahen Osten. Diese Ausgabe enthält auch eine kleine Anekdote von dem Autor, die mir gut gefallen hat. Des weiteren kommt seine Tochter, Barbara Günther mit einer Geschichte zu Wort. Der Titel lautet: Mister Dynamit - Der Bethlehem-Crash. In dieser Story jagt der berühmte Agent den Heiligen Drei Königen ins gelobte Land nach. Spannend und humorvoll geschrieben. Mit der letzten Geschichte von Jürgen Peters - Korinthenknacker am Werk konnte ich gar nichts anfangen. Die Geschichte ist völlig konfus geschrieben, man findet sich in den Personen nicht zurecht und über den Inhalt könnte ich nichts wiedergeben. Schade, denn ansonsten fand ich die Idee und die Ausführung für einen Jubiläumsband wirklich nicht schlecht. Fazit: Für Fans dieses Autor sicher ein dickes Muss! Für Neugierige auf Autor und Agententhriller eine Empfehlung. zur Geschichte "Mitten
in die Stirn" (16.07.04) *** |
|
© Friedrich Sulzer