Volker Heigenmooser

 

Die Leiche im Keller (Bremerhaven-Krimi)
(erschienen Dez. 06 - Schardt Verlag - 190 S - ISBN 3898412827 / 12,80 €)

Die attraktive Kommissarin Gudrun Lager glaubt nicht an einen Unfall, als der Arbeitslose Karl Cramer tot in seinem Keller gefunden wird. Sie geht von Mord aus, doch fehlen die nötigen Beweise. Im übertragenen Sinn eine Leich im Keller scheint auch Manfred Bons zu haben, der Leiter der Städtischen Kongreßhalle. In dieser Sache recherchiert der Journalist Bernd Nolte. Mehr und mehr stellt sich heraus, daß Bons, der von Freund und Feind nur Mädchenschänder genannt wird, eine Schlüsselposition in der Stadtpolitik einnimmt. Unsaubere Geschäfte, Mauscheleien und Klängel treten zutage, in die Wirtschaft und Politik verwickelt sind. Auch geht es um einen Generationskonflikt in der SPD. Weitere Morde geschehen. Erst als Nolte und Lager beruflich wie privat zusammenkommen, lassen sich die vielschichtigen Verstrickungen nach und nach auflösen.

  Anmerkung:
Wer sich auf Krimi und Autor einlässt, wird schon auf den ersten 30 Seiten merken, dass es hier rein um Politik geht. Irgendwo am Rande kommt eine arme Leiche vor, um die man sich am Rande kümmert, aber viel wichtiger ist der Schmutz in der Politik und hauptsächlich das Sorgenkind der Stadt die Kongreßhalle. Alle Fäden laufen an diesem Ort zusammen, ob Verbrechen oder Protagonisten. Am Ende ist alles wie am Anfang: jede Menge Hände waschen sich in Unschuld und Alibis unter Genossen sind nicht zerstörbar.
Fazit: Polit-Krimi mit Leiche im Keller

zur Geschichte:
Kriminalhauptkommissarin Gudrun Lager wird zu einem Tatort gerufen. Im Keller eines Hauses liegt die Leiche von Karl Cramer. In der Hand ein Stromkabel. Ein Unfall? Oder doch Mord? - Lokalredakteur Bernd Nolte erhält ein heiße Nachricht in den Abendstunden. Der Vertrag mit dem Geschäftsführer der Kongreßhalle, Manfred Bons wurde nicht mehr verlängert. Das ist eine Bombe. doch wer stimmte gegen ihn? Danach Treffen sich der harte, alte Kern in der Kellerbar von Kettler. Wimmer, Mroska, Kettler (SPD) und Käser (CDU). Schuld sind die Erneuerer in der Partei. Man muß Gegenmaßnahmen ergreifen. Auch Bons taucht auf und ein neuer Plan entsteht, um ihn doch noch in den Sessel zu heben. - Die Erneuerer treffen sich im "Lotsen" und sind bester Stimmung. Gegen Bons spricht seine Sauferei, junge Mädchen und das er keinen Führerschein mehr hat. Außerdem hat sich das Defizit der Kongreßhalle nicht verringert. Aufträge wurden an Verwandte gegeben, Angestellter trat auch als Vermittler auf und Bons hat sich erdreistet, trotz Führerscheinentzug seine Fahrtkosten abzurechnen. Die Gegner sind ihm auf der Spur und wollen Bernd Nolte dazu bewegen einen strengen, harten Artikel zu schreiben. - Nach einer Sitzung im Rathaus taucht ein Brief in der Presse auf, um die Gegenseite unmöglich zu machen. Bernd Nolte recherchiert, aber nicht nur im politischen Bereich, auch die Leiche im Keller interessiert ihn... denn die Spur des Toten führt zur Kongreßhalle...

(02.01.07) ***

   
   
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© Friedrich Sulzer