Dieter Hellfeuer

Hardcore (Hamburg-Krimi)
(erscheint Nov. 04 - Emons Verlag - 223 S - ISBN 3897053527 / 9,00 €)

Mitten in der schönsten Vorweihnachtszeit wird in einer kleinen Hamburger Galerie ein Künstler ermordet aufgefunden. Reine Routine für Hauptkommissar Holger Kant, möchte man meinen - wäre da nicht die unmittelbare Nähe des Tatorts zu einem von Autonomen besetzten Bauwagenplatz sowie ein über jedes politisch korrekten Zweifel erhabener Investor, der just auf diesem Platz ein Multikulti-center bauen will. Und nicht nur für Galeriemitarbeiter Martin Kuhlmann stellt sich recht schnell die Frage: Wer ist hier eigentlich das Opfer?

  Anmerkung:
Der Autor hat versucht einen spannenden Krimi zu schreiben. Dies gelingt ihm nur teilweise. Immer tiefer rutsche die Geschichte in den Bereich Sex ab und die eigentliche Handlung schläft langsam ein. Sein Hauptprotagonist erlebt vieles nur im alkoholisiertem Zustand, hat dann Probleme bei seinen weiteren Nachforschungen. Weitere Darsteller in diesem Buch weisen sich aus durch Zwielichtigkeit, Unnahbarkeit und übertriebenen Aktivitäten. Gelungen ist dem Autor der Täter, denn er bleibt sehr lange versteckt im Dunkeln, ohne vollständig von der Bildfläche zu verschwinden während des Plots.
Fazit: lockerer Sex & Crime

zur Geschichte:
Hamburg, Galerie Wenzel: Martin Kuhlmann wartet noch auf einen Kunden namens Morlock, der sich verspätet. Er möchte endlich an die frische Luft und gibt den Schlüssel bei Lisa Simon, im Ying-Yang-Laden ab. Er macht sich auf den Weg zur Druckerei und kurze Zeit später begegnet ihm seine Ex-Freundin Karen Ötzel. Nach einem Drink mit ihr kehrt er ins Geschäft zurück und findet in seinem Büro den Toten Morlock. Den Fall übernimmt Kriminalhauptkommissar Holger Kant. Im Büro von Martin fehlt seine schwarze Billiardkugel. Seine Chefin, Tamara Wenzel ist in Düsseldorf, und der Praktikant Mirko Milanovic hatte sich an diesem Tag krank gemeldet. Martin erinnert sich an Holger Kant aus Schulzeiten und ist dankbar, dass er ein Alibi hat. Um zu vergessen geht er in seine Stammkneipe "Nirwana". - Mit schwerem Kopf wankt Martin zur Wohnungstür. Vor ihm steht Kriminalassistent Weber. Morlock war vorbestraft und an AIDs erkrankt. Martin ist ausschließlich für die Pressearbeit zuständig. Die Ausstellung von Morlock sollte "Hardcore" heißen. Gegenüber der Galerie befindet sich ein Bauwagenplatz. Dort befindet sich die autonome Szene, Drogendealer und krimminelle Elemente finden dort Unterschlupf. Ist dort der Mörder zu finden? Frank Brack aus Berlin plant auf dem Bauwagengelände ein People-Center. Tom Rossberg, Karens PR-Agentur und auch die Galerie Wenzel sollen ihn dabei unterstützen. Die Ausstellung von Morlock findet statt und prompt tauchen Vermummte auf... Martin findet in Lisa eine Freundin... und Karen erlebt mit Tom eine Überraschung...

(27.11.04) ***

 

 

 
   

 

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© Friedrich Sulzer