(Dez. 09 - BoD Verlag - 128 S. - ISBN 978-3839192528 / 9,90 €)
Mit ihren weißen Fluffhaaren sehen sie aus wie ein Löwenzahnstrauß. Einmal pusten, und sie lösen sich in Luft auf. Wenn es doch nur so einfach wäre. Aufgeben? Niemals. Henkes Helden sind der Traum eines jeden Arbeitgebers: engagiert, flexibel und lösungsorientiert. Kein Einsatz ist ihnen zu hoch für Quote oder Kundenglück, den Platz in der ersten Reihe, das Lächeln der Liebsten oder die ungestörte Ruhe ihres Refugiums. Menschen wie du und ich, scharfzüngig siziert und pointiert in den Abgrund gestoßen. Ein gifig-guter Cocktail garstiger Geschichten, der (schaden-)freudigen Genuss verspricht.
Autorin Susanne Henke hat viele Gesichter. Wenn sie sich an die Maschine setzt ist schwarzer, bissiger Humor angesagt. In der kleinen, feinen Anthologie "Makellose Morde to go" sind Shortys zusammengefasst, die alle Facetten des Verbrechens zeigen und den Leser bestens unterhalten. Coffee to go sollte heiß sein, Makellose Morde to go sind heiß, exklusive. Eine nette Idee um besondern Menschen eine Freude zu bereiten.
(10.12.13) ****+
(erschienen Nov. 06 - BoD Verlag - p88 S - ISBN 383346536 / 8,80 €)
Dreizehn Storeis mit Biss von einsatzfreudigen Fußballfans, losgelösten Ratgeberjüngern, kreativen Werbefachleuten und mordernen Kopfgeldjägern.
In 13 neuen, kriminellen Stories bringt die Autorin ihre Leserschaft in mörderische Stimmung. Wie immer lässt sich die Autorin nicht auf weitschweifende Erzählungen ein, sondern präsentiert ihre Stories kurz und prägnant. Aber absolut mörderisch, gemein und fies. Keine Tötungsart ist ihr fremd und den Leser beschleicht das Gefühl von Gänsehaut. Fazit: Eine kleine, feine Anthologie voller krimineller Gedanken. Empfehlenswert!
zur den Stories:
Finderlohn - Ausgebootet bei
der reichen Tochter. Doch eine U-Bahnfahrt bringt den
entthronten Liebhaber für kurze Zeit in ein Hochgefühl,
doch dann... ****
WM-Baby - Ein besonderes
Geschenk soll der Firmenmitarbeiter erhalten, der zuerst
für Nachwuchs sorgt. Doch dann kommt alles ganz anders...
***
Geschätzte
Schätze - ??? Obdachlose gesuchte
Werbeplakate oder so ähnlich... *
Kopfgeld - Call-Center.
Mitarbeiter führen Rentengespräche mit alten Menschen.
Diese Gespräche sind schwierig und nicht ungefährlich...
**** morbide
Ein
netter junger Mann - ...besucht ständig das
Kaufhaus um seine Angebetete zu sehen. Jeden Tag. Die
junge Verkäuferin ergreift die Fluch. Kündigung des
Jobs und der Wohnung. Ein neues Leben in einem anderen
Land, doch Erwin, der Liebhaber gibt nicht auf... ****
Notwehr - Einbrecher im
Hause. Anruf bei der Polizei, es fällt ein Schuss und
dann eine Überraschung... **** makaber
Loslassen! - Buchmesse-Marathon.
Am Ende das Highlight. Thema: Verändern sie ihr Leben.
Doch dazu kommt es bei einer Besucherin nicht mehr...
****
Pas
de deux - Erinnerungen an die eigene
Tanzkarriere, die durch die Tragik des Lebens beendet
wurde... *** melancholisch
Der
Fotograf - ... möchte ein tolles
Erinnerungsfoto von seinem Klippensprung, aber die Kamera
streikt... ***
Ein
schlechtes Gewissen - Die Mittel einer Frau... ****
bitte Schmunzeln
Goldschatz - Alles für die
Braut, doch vor dem Altar gibt es eine Überraschung... ***** starker Plot
Erblich - Eine Mutter
zuviel. Da helfen Pralinen. Doch was könnte man dem
Vater Gutes tun... ****
Unzertrennlich - Das Ende eines
Kleeblattes... ***
(21.11.06) ****
(erscheint April 05 - BOD Verlag - 88 S - ISBN 3833421215 / 8,80 €)
Sollte er sich auf dem Arbeitsmat in die lange Schlange der arbeitslosen Journalisten einreihen oder aus dem Fenster springen? Vorm Springen hatte er Angst - er war nicht schwindelfrei und würde es gar nicht schaffen, an die Brüstung zu kommen, ohne sich zu übergeben. Er malte sich eine trostlose Karriere als Meldungsschreiber bei den St. Pauli Nachrichten aus. Und das hämische Grinsen seiner Eltern "Haben wir dir doch gleich gesagt - hättest lieber was Anständiges lernen sollen." - Fünfzehn garstige Geschichten von mordlüsternen Ehefrauen, intriganten Ruheständlern, nervösen Pianisten und anderen ganz normalen Menscchen hat die Hamburger Autorin in ihrem Debüt versammelt.
Autorin Susanne Henke kündigt mit ihrem Buchtitel "Bissige Stories für boshafte Leser" 15 Kurzgeschichten an, die diesem Titel auch fast gerecht werden. In ihren Storys geht es meistens haarsträubend und nervenaufreibend zu. Durch ihren eigenen Schreibstil, kann am Ende fast immer nur eine Bissigkeit stehen und das Wort "Happyend" kommt in ihrem Sprachschatz nicht vor. Hinterhältig, gemein, fies und makaber sind die Beschreibung für ihre Geschichten, die sich in ganz kurzen Begebenheiten abspielen. Fazit: Klasse und punktgenau. Ideal auch als Mitbringsel.
zu den Geschichten:
Doppelschlag - Nicht nach dem
Motto "Kollege kommt gleich", sondern "Kollege
immer schon da". Der Gepeinigte sucht nach einem
Ausgang... *** das Ende zu abrupt
Ein
tosicheres Gespür - Journalismus der nächsten
Generation... **** sehr makaber am Ende
Sport
ist Mord - nicht für die Akteure... ****
- starker Schluß
Dein
nächster Auftrag - Exklusive Arbeitnehmer nehmen
jeden Job auch, auch wenn er im Gefängnis endet... ****
bitte schmunzeln
Traumquote - Wie werde ich
meine Mitarbeiter los? **** humorig
Liebesgrüße - Was verschafft
wirkliche Befriedigung? ***** hinterhältig und
gemein
Künstlerpech - Endlich die
Angst vor großem Publikum verloren, gerät der Künster
ins stolpern... ****
Schöne
Aussicht - die man auch mit dem Leben
bezahlen kann... **** frech
Weihnachtsmann
mit Nebenwirkungen - Nervtötende Kollegin im
Weihnachtsrausch... ***
Freunde
fürs Leben - Das Leben wird nur einmal
gerettet... ***
Der
Preis
- And the winner is... Hauptdarstellerin des Jahres...
*** am Schluß sehr peinlich
Der
Stellvertreter - in jeder Lebenslage ****
Unsichtbare
Geister - Clevere Sekretärinnen sind
fast nicht zu bezahlen... ****
Für
immer und ewig - Liebe für die Ewigkeit... ***
sehr traurig
Stets
zu Diensten - Schiffsreise mit nörgelnder
Frau und hilfsbereitem Steward, aber... ****
(20.04.05) ****
| Ausgezeichnet |
|
"Sprachlich und inhaltlich sehr beeindruckt" war die Jury des von BoD, faz.net und bahn.de ausgeschriebenen Wettbewerbs "Deutschland schreibt" von Susanne Henkes "Bissigen Stories für boshafte Leser" und prämierte das Debüt mit einem der vier Nachwuchspreise. |