Gerd Henschen

Die Arlauer Schleuse (Kirchenkrimi) Nordsee
(März 08 - Wittig Verlag - 72 S. - ISBN-13: 978-3804844995 / 9,95 €)

»Und die Schlange stieß aus ihrem Rachen Wasser aus wie einen Strom hinter dem Mann her, um ihn zu ersäufen.« Ein Verweis auf dieses abgewandelte Bibelzitat steht auf einem Grabstein. Geht es dabei um einen lange zurückliegenden Mord in der Arlauer Schleuse an der Nordsee? Und war sein Vater daran beteiligt? Das fragt sich Karl Hemmschuh bei einem Treffen der Nachfahren früherer Missionare in »Klebrum«. Der Tote war hier wegen seiner Toleranz anderen Religionen gegenüber unbeliebt. Also musste er weg. Aber wurde er deshalb ermordet? Und wurde die »Klebrumer Mission« wirklich zur antikommunistischen Waffe der USA im »Kalten Krieg«? Hemmschuhs Quellen jedenfalls lassen darauf schließen. Und dann gibt es noch ein Tonband . . .

  Anmerkung:
Autor Gerd Henschen sein Kirchenkrimi ist klein und fein, leider nicht sehr verbrecherisch. Dennoch muss man ihm zugestehen, dass er mit viel Liebe erzählt und seinen Hauptprotagonisten viel auf Reisen schickt.

Hemmschuh erhält eine Einladung nach Klebrum. Ein Treffen der ehemaligen Missionare und deren Nachfahren. Schon bei seiner Anreise bemerkt Hemmschuh, wie sehr sich alles verändert hat. Unter den Teilnehmern findet er Gottlieb Althaus und gemeinsam unternehmen sie einen Rundgang. Sie staunen über das Missionarszentrum mit Meditationsweg und entdecken auf dem Friedhof das Grab von Otto Pol-Seng. Dessen Spruch auf dem Grabstein lässt die alten Herren nicht mehr zur Ruhe kommen und gemeinsam versuchen sie herauszufinden ob Pol-Seng einem Verbrechen zum Opfer fiel. Ihre Väter waren gemeinsam mit dem Toten in der Mission. In den alten Unterlagen versuchen sie etwas über die Zeit herauszufinden und sind am Ende enttäuscht und auch zufrieden...

Fazit: reisefreudige, kleine Geschichte - vom Norden in den Süden

(20.07.10) ***+

   
Home Bücherverzeichnis Autoren A-Z Bewertungen Verlage Neuerscheinungen Foren Links

© Friedrich Sulzer