Rolf Hülsebusch

Nekropolis Cologne (Köln-Krimi)
(erschienen Febr. 06 - Emons Verlag - 192 S - ISBN 3897054272 / 9,00 €)

Konrad Adenauer und der amerikanische Stadtkommandant Colonel Patterson beschließen 1945, die zerstörte Kölner Innenstadt nicht wieder aufzubauen. Die Trümmerstadt wird unter dem Namen "Nekropolis Cologne" zu einer berühmten touristischen Attraktion, zu einem Disneylnd des Bombenkriegs. Im Köln der neunziger Jahre ist sie Schauplatz rätselhafter Morde im Schatten der Vergangenheit. Drei Tote in der Trümmerstadt beschäftigen die Öffentlichkeit. Die Spur führt nach England, da geschieht in Köln ein weiterer Mord. Hauptkommissar Justus Lukas ermittelt auf eigenes Risiko, und langsam setzt sich ein Puzzle von Verdachtsmomenten zusammen. Ein Geflecht von Rachefantasien, Abhängigkeit und Fanatismus führt zu einem rasanten Showdown in den Katakomben von Nekropolis Cologne.

  Anmerkung:
Dem Autor kann man Bescheinigen, dass er einen sehr ungewöhnlichen Krimi geschrieben hat, der vielleicht sich hätte auch in diesem Umfeld zutragen können. So Fantasievoll wie die Story über Nekropolis Cologne ist, ist die Story an sich fast immer flach. Ihre Entwicklung ist mühsam, manchmal ein bißchen gezaubert und am Ende findet sich der Leser in einer tragischen Familiengeschichte aus dem Krieg wieder.
Fazit: Fantasievoller Ort der Ereignisse ist auch nach 60 Jahren noch in Familientragödie verwickelt.

zur Geschichte:
Justus Lukas, Ex-Hauptkommissar der Kripo Köln ist jetzt bei Nekropolis Cologne Sicherheitschef. Mit einer großen Crew bewacht er die Totenstadt, die nach den Bomben von 45 nicht wieder aufgebaut wurde, sondern heute als großes Museum genutzt wird. Jeden Tag kommen Besucher aus aller Welt. Doch diese Totenwelt hat auch Schattenseiten. Nicht alle zerstörten Gebäude können überwacht werden und somit werden die Touristen gebeten nur in den abgesicherten Sektoren sich zu bewegen. In einem weitläufigen Trümmergelände trifft sich auch die Unterwelt und überfällt auch mal eine Touristengruppe. Ein aufreibender Job für den Sicherheitschef. In der Abteilung für Information für Presse und Besucher zieht Bode von Herwarth ein und bringt neue Ideen mit, die von Lukas zu überprüfen sind. Immer öfter finden sich auch Demonstranten zusammen, um endlich diesen Trümmerhaufen beseitigen zu lassen, denn die Baulöwen stehen bereits Gewehr bei Fuß. So macht sich auch Lukas seine Gedanken um seinen Arbeitsplatz. Ob er noch mal etwas Neues anfangen sollte? - In der Nacht geht ein Blindgänger hoch. Keine Seltenheit und Lukas schläft weiter. Am nächsten Tag wird auf dem Trümmerfeld ein Toter Tourist gefunden. John Peabode aus England, ein ehemaliger Bomberflieger wird erschossen. Die Mordkommission mit Hauptkommissar Hucklenbroich übernimmt den Fall. Doch gerade hier sieht Lukas seine Chance. Er lässt das ein oder andere Beweismaterial verschwinden und recherchiert auf eigene Faust... in der Nacht werden 2 weitere Leichen geborgen... wer übt hier Rache?

(14.12.06) ***

   
   
Das Gesicht an der Decke (Köln-Krimi)
(erscheint Februar 2004 - Emons Verlag - 160 S - ISBN 3897053209 / 8,50 Euro)

Joschi und Rosa müssen zusehen, wie einer alten Dame auf offener Straße die Handtasche geraubt wird. Da müsste doch die Polizei eine Fahndung nach dem Täter starten! Tut sie aber nicht, weil so ein Handtaschenraub fast schon eine alltägliche Sache in Köln ist. Aber der Räuber hat nicht mit Rosa und Joschi gerechnet. Ideenreich und hartnäckig verfolgen sie den Typ mit der schiefen Nase. Dabei werden sie in aufregende Abenteuer verwickelt und geraten sogar selbst in Verdacht. Freundschaften bewähren sich, und eine junge Diebin sorgt für Probleme.

Joschi und Rosa, vielen jungen Lesern bereits aus den Köln Krimis für Pänz »Die Spur führt zurück« und »Hundeklau« bekannt, beweisen, dass es sich lohnt, »dranzubleiben«.
(24.12.03)

  Anmerkung:
Ein spannender und packender Krimi ist dem Autor gelungen. Atemlos folgt der interessierte Leser der Story, die sich ständig in Bewegung befindet. Dabei lässt er auch Witz und Humor aufblitzen, zeigt die Schattenseiten des Lebens und lässt neue Freundschaften entstehen. Besonders gut in Szene gesetzt wurden die Hauptfiguren Joschi und Rosa. In vielen Situationen kann der Leser sich den übereifrigen Joschi und die wütende Rosa sehr gut bildlich vorstellen. Die Geschichte ist leicht verständlich und fließend geschrieben.

zur Geschichte:
Joschi und Rosa sind verabredet zur Nachhilfe in Mathe. Joschi hat keine Lust zu Hause zu warten und geht Rosa entgegen. An einer Ecke sieht er einen roten Motorroller stehen auf dem ein Jugendlicher mit schwarzem Sturzhelm sitzt. Gerade geht Rosa in die Post mit einem Paket und im nächsten Moment liegt eine alte Dame am Boden und wehrt sich gegen einen Handtaschenräuber. Joschi ist wie erstarrt, bekommt noch mit wie der Täter mit dem Motorroller flüchtet. Die alte Dame, Frau Kleikamp ist völlig verstört. Ihre Tasche enthielt ihre gesamte Rente. Auch der Polizist kann nichts weiter tun, als die alte Dame zu trösten. Joschi und Rosa bringen Frau Kleikamp heim und sind gleichzeitig enttäuscht, dass nichts unternommen wird, um den Täter dingfest zu machen. - Rosa kann nicht einschlafen. Plötzlich sieht sie an der Zimmerdecke das Gesicht des Täters und beginnt ihn zu zeichnen. Leider gelingt das Bild erst wirklich am nächsten Tag mit Joschis Hilfe. Sie entwerfen einen Steckbrief. Gehen nochmals zu Frau Kleikamp, die sofort anhand von Rosas Bild den Täter erkennt. Andreas, Fränzchen und Büb werden alarmiert. In verschiedenen Stadtteilen in Bushaltestellen werden die Steckbriefe aufgehängt. Der Text ist von Joschi und auch seine Handynummer. Nun heißt es warten.

Als sich am nächsten Tag auch am Nachmittag noch nichts getan hat, beschließt Joschi die Bushaltestellen abzuradeln. Und was sieht er dort? Die Steckbriefe wurden wieder abgerissen. Er ist enttäuscht. Durch eine plötzliche Eingebung befindet er sich im Hacketäuer Viertel - etwas heruntergekommen. Und siehe da: vor einer Tür steht ein roter Motorroller. Zufall? Joschi schleicht in das Haus - auf den Hinterhof und hört dort vom Keller her Stimmen. Er folgt diesen Stimmen und sieht wie ein Mann und eine Frau Kinder dazu ausbilden, Portemonais zu stehlen. Er ist geschockt, wagt nicht zu atmen. Sein Handy klingelt und er flüchtet. Den Anruf kann er noch annehmen und macht mit dem anonymen Anrufer einen Treffpunkt aus, um sich das Haus des Dieb zeigen zu lassen, doch... so einfach ist das alles gar nicht. Jetzt beginnt die Story erst richtig mit Drohungen, Verfolgung und Angst...

Spannende Unterhaltung!! (06.03.04) *****

   
   

 

Home Bücherverzeichnis Autoren A-Z Bewertungen Verlage Neuerscheinungen Foren Links

© Friedrich Sulzer