Rolf Hülsebusch
Nekropolis Cologne (Köln-Krimi) (erschienen Febr. 06 - Emons Verlag - 192 S - ISBN 3897054272 / 9,00 ) Konrad Adenauer und der amerikanische Stadtkommandant Colonel Patterson beschließen 1945, die zerstörte Kölner Innenstadt nicht wieder aufzubauen. Die Trümmerstadt wird unter dem Namen "Nekropolis Cologne" zu einer berühmten touristischen Attraktion, zu einem Disneylnd des Bombenkriegs. Im Köln der neunziger Jahre ist sie Schauplatz rätselhafter Morde im Schatten der Vergangenheit. Drei Tote in der Trümmerstadt beschäftigen die Öffentlichkeit. Die Spur führt nach England, da geschieht in Köln ein weiterer Mord. Hauptkommissar Justus Lukas ermittelt auf eigenes Risiko, und langsam setzt sich ein Puzzle von Verdachtsmomenten zusammen. Ein Geflecht von Rachefantasien, Abhängigkeit und Fanatismus führt zu einem rasanten Showdown in den Katakomben von Nekropolis Cologne. |
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Anmerkung: Dem Autor kann man Bescheinigen, dass er einen sehr ungewöhnlichen Krimi geschrieben hat, der vielleicht sich hätte auch in diesem Umfeld zutragen können. So Fantasievoll wie die Story über Nekropolis Cologne ist, ist die Story an sich fast immer flach. Ihre Entwicklung ist mühsam, manchmal ein bißchen gezaubert und am Ende findet sich der Leser in einer tragischen Familiengeschichte aus dem Krieg wieder. Fazit: Fantasievoller Ort der Ereignisse ist auch nach 60 Jahren noch in Familientragödie verwickelt. zur Geschichte: (14.12.06) *** |
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Das
Gesicht an der Decke (Köln-Krimi) (erscheint Februar 2004 - Emons Verlag - 160 S - ISBN 3897053209 / 8,50 Euro) Joschi und Rosa
müssen zusehen, wie einer alten Dame auf offener Straße
die Handtasche geraubt wird. Da müsste doch die Polizei
eine Fahndung nach dem Täter starten! Tut sie aber nicht,
weil so ein Handtaschenraub fast schon eine alltägliche
Sache in Köln ist. Aber der Räuber hat nicht mit Rosa
und Joschi gerechnet. Ideenreich und hartnäckig
verfolgen sie den Typ mit der schiefen Nase. Dabei werden
sie in aufregende Abenteuer verwickelt und geraten sogar
selbst in Verdacht. Freundschaften bewähren sich, und
eine junge Diebin sorgt für Probleme. |
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Anmerkung: Ein spannender und packender Krimi ist dem Autor gelungen. Atemlos folgt der interessierte Leser der Story, die sich ständig in Bewegung befindet. Dabei lässt er auch Witz und Humor aufblitzen, zeigt die Schattenseiten des Lebens und lässt neue Freundschaften entstehen. Besonders gut in Szene gesetzt wurden die Hauptfiguren Joschi und Rosa. In vielen Situationen kann der Leser sich den übereifrigen Joschi und die wütende Rosa sehr gut bildlich vorstellen. Die Geschichte ist leicht verständlich und fließend geschrieben. zur Geschichte: Als sich am nächsten Tag auch am Nachmittag noch nichts getan hat, beschließt Joschi die Bushaltestellen abzuradeln. Und was sieht er dort? Die Steckbriefe wurden wieder abgerissen. Er ist enttäuscht. Durch eine plötzliche Eingebung befindet er sich im Hacketäuer Viertel - etwas heruntergekommen. Und siehe da: vor einer Tür steht ein roter Motorroller. Zufall? Joschi schleicht in das Haus - auf den Hinterhof und hört dort vom Keller her Stimmen. Er folgt diesen Stimmen und sieht wie ein Mann und eine Frau Kinder dazu ausbilden, Portemonais zu stehlen. Er ist geschockt, wagt nicht zu atmen. Sein Handy klingelt und er flüchtet. Den Anruf kann er noch annehmen und macht mit dem anonymen Anrufer einen Treffpunkt aus, um sich das Haus des Dieb zeigen zu lassen, doch... so einfach ist das alles gar nicht. Jetzt beginnt die Story erst richtig mit Drohungen, Verfolgung und Angst... Spannende Unterhaltung!! (06.03.04) ***** |
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© Friedrich Sulzer