Marcus Hünnebeck

Im Visier des Stalkers
(erschienen April 04 - Betzel Verlag - 193 S - ISBN 3-932069-25-0 / 11,80 €)

Kommissarin Anja Hübner jagt einen mehrfachen Frauenmörder. Zur gleichen Zeit trennt sie sich nach einer handgreiflichen Auseinandersetzung von ihrem Freund. Anfangs versuch dieser erfolglos, sie mit verschiedenen Aufmerksamkeiten zurückzugewinnen. als anja jedoch einen neuen Mann kennen lernt, startet ihr Ex-Partner einen verhängnisvollen Rachefeldzug. Während die Polizistin dem Mörder immer näher kommt und einen Zugriff plant, gerät sie in die tödliche Falle des von ihr besessenen Stalkers...

  Anmerkung:
Auf keinen Fall sollte man den Autor, noch das Buch unterbewerten. Die Story ist spannend, zum Teil auch dramatisch, aber es ist eigentlich schon zu viel Story. Beim Lesen musste ich mich immer wieder konzentrieren und entscheiden zwischen dem erschreckenden Fall der Frauenmörder und dem immer unheimlicher werdenden Ex-Freund. Auf knapp 200 S packt der Autor viel Handlung, schnelle und abrupte Szenenwechsel und viele Tote. Am besten in Erinnerung geblieben sind mir die Hauptfiguren Anja Hübner und Frank Gerlich. Dem Autor ist es gelungen diese Figuren bestens in Szene zu setzen. Dagegen habe ich nach dem Lesen des Buches an die Opfer kaum Erinnerung und die Frauenmörder verblassen schnell. Fazit: Lesenswert, da in zweifacher Hinsicht unheimlich...

zur Geschichte:
Anja Hübner trennt sich nach einer handgreiflichen Auseinandersetzung von ihrem Freund Frank Gerlich. Der glaubt, dass es nur eine momentane Laune ist und setzt auf den nächsten Tag. Doch Anja hat sich die Beziehung durch den Kopf gehen lassen und für sie wurde ein entgültiger Schlußstrich gezogen. - Im Moment ist sie als Kriminaloberkommissarin mit ihrer Kollegin Nadine Schäfer voll in den Fall um die verschwunden Mädchen versunken. Noch immer gibt es keine Spur zum Täter. Erneut besucht sie von dem letzten vermissten Mädchen die Eltern und Freunde. Dabei wird sie aufmerksam auf die Kneipe "Maximum". Im Moment ein sehr angesagtes Lokal. Bei diesen Ermittlungen fällt ihnen die Visitenkarte von Marcel Kowitz, Redakteur bei Kooltour in die Hände. Nachforschungen ergeben, dass es dort keinen Redakteur mit diesem Namen gibt. Ein weiterer Hinweis führt in eine Druckerei und hier zum Namen Torben Zander. Ist das der Gesuchte? - Anja hat noch niemanden von der Trennung mit Frank erzählt, obwohl er sie immer wieder belästigt. SMS, Telefonanrufe, er steht nachts vor ihrem Haus und beobachtet sie... es macht ihr Angst und dennoch ergreift sie mehrmals die Initiative... doch das schürt den Hass von Frank noch mehr...

(28.04.04) ***

 

 

 
   
Wenn jede Minute zählt
(erschienen Dezember 02 - Betzel Verlag - 187 S - ISBN 3932069102 / 11,80 €)

Ein Junge wird von einem Psychopathen entführt. Kommissar Peter Stenzel bleiben nur fünf Tage Zeit, das Leben des Kindes zu retten.

Während die Stunden verrinnen, spitzen sich die Ereignisse dramatisch zu. Nach und nach wächst in Stenzel der Verdacht, dass sich der Täter mit diesem Verbrechen an ihm persönlich rächen will. Doch das wahre Ausmaß des teuflischen Plans offenbart sich ihm erst als es fast zu spät ist...

  Anmerkung:
Der Autor hat versucht einen spannenden Krimi zu schreiben, was ihm leider nicht gelungen ist. Obwohl die ablaufende Zeit in Stunden über jedem Kapitel gestellt wird, bleibt die Geschichte flach, ohne Schnelligkeit (obwohl man ein Kind sucht) und von Witz und Humor ist gar nichts zu spüren. Was bleibt ist viel Privatleben des Ermittlern aus erster Ehe und zerbrechender zweiter Ehe, Kindern und Fehlschlägen im Leben. Außerdem ist dem interessierten Leser bereits nach der ersten Andeutung eines zurückliegenden Vorfalls klar, dass aus dieser Richtung die Gefahr kommt. Fazit: Eine mittelmäßige Geschichte mit viel Klatsch und Tratsch aus dem Privatleben.

zur Geschichte:
Fabian Groß, 11 Jahre alt, hat an einem Montag keine Lust auf den ungeliebten Trompetenunterricht und begibt sich ins Monheimer Rathauscenter. Dieser feiert seinen 12. Geburtstag. Fabian schaut sich erst um und steuert dann den Computerladen an. Hier soll ihm laut einer Mitteilung auf sein Handy das neueste PC-Spiel exklusiv vorgestellt werden. Er ist enttäuscht, dass es kein neues Spiel gibt. Ein Fotograf spricht ihn an und Fabian vertraut ihm. Er lockt ihn an sein Auto in der Tiefgarage, schubst ihn in den Kofferraum und verschwindet mit ihm.

Kriminaloberkommissar Peter Stenzel sucht die Eltern und somit auch seine Nachbarn Frank und Christiane Groß auf. Sie sind völlig fertig und können sich das Ausbleiben des Jungen nicht erklären. Doch sie müssen sich bis zum anderen morgen gedulden, dann wird die Polizei aktiv. - Fabian ist nicht aufgetaucht und Stenzel ermittelt in der Schule. Eine Faxnachricht des Täters führt ihn an den Rhein, eine weitere Nachricht per SMS teilt ihm mit, dass am Samstag um 14.00 Uhr die Zeit für Fabian abgelaufen ist. - Eine Sonderkommisson wird gebildet und Gebäude, Wälder und nochmals das Rheinufer abgesucht. - In der Zwischenzeit hat Stenzel eine Sonderstellung und ermittelt auf eigene Faust. Leider ist er oft nicht bei der Sache, denn seine Ehefrau scheint fremd zu gehen. Wie damals, seine Ex-Frau. - Sein erster potenieller Täter ist Köster, ein Kinderschänder. Will der sich rächen? Aber auch sein Sohn Ralf, aus erster Ehe, scheint in diesen Fall verwickelt zu sein und Stenzel hält es nicht für nötig seine Kollegen zu informieren. Somit gerät er immer mehr in Gefahr alles zu verlieren...

(27.03.04) ***

 

 

 
   

 

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