Ludo A. Kaiser
Ludo A.
Kaiser - Seipels Geheimnis (Offenbach-Krimi) (erschienen Sept. 2001 - Prolibris Verlag - 176 S - ISBN: 3-935263-06-6 / 10,00 EUR) 1963. Der
stadtbekannte Offenbacher Lederwarenfabrikant und
Choleriker Jakob Seipel wird ermordet aufgefunden. Heinz
Döbert, Kickersfan und Kriminalkommissar leitet die
Ermittlungen. Welche Rolle spielt Seipels Tochter Helene?
Oder seine zweite junge Ehefrau Charlotte? Hat etwa der
Mustermacher Wilhelm Kemmerer mit dem Mord zu tun? Oder
sein Schwager Lothar Sattler, ein erfolgloser
Möbelverkäufer? Eine stattliche Anzahl Verdächtiger
sammelt sich in Döberts Akten... |
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Anmerkung: Jakob Seipel - Lederwarenfabrikant aus Offenbach - in zweiter Ehe mit Charlotte verheiratet, leidet an Eifersucht, führt seine Firma wie ein Despot und wird von einem Unbekannten erpresst. Jeder bekommt seinen Unwillen zu spüren. Charlotte Seipel durch sein eisiges Schweigen, Tochter Helene und Schwager Lothar Sattler sollen das Haus verlassen, da es verkauft wird. In der Firma degratiert er Meister Kemmerer zum Lagerarbeiter, da er zu alt ist - der Prokurist Brand hat eine Auseinandersetzung mit Seipel, wegen zu teurer Ledereinkäufe. Und dann sind da noch die anonymen Briefe mit dem Wort "Brudermörder". Der junge Kommissar Döbert ermittelt. Fakt: Charlotte Seipel hat am Sonntagabend, nach einem Theaterbesuch ihren Mann tot aufgefunden in der Gartenlaube. Kopfschuss aus allernächster Nähe, Tatzeit ca. 21 - 23 Uhr. Kommissar Döbert spricht mit der Ehefrau, Tochter, Schwager, den Angestellten. Es ergeben sich für ihn viele Motive - aber der Weg zum Mörder ist weit. Von Charlotte Seipel erhält er die beiden Erpresserbriefe, Lothar Sattler übergibt ihm einen Brief seiner toten Schwester und Helene glaubt nicht an den Selbstmord ihrer Mutter. Hat Döbert schon mit dem Täter gesprochen? Ist er in der Familie zu suchen? Oder verschweigen Berthold Keller und Hans-Georg Sommerkorn wichtige Details.... Der Krimi wirkt in einigen Passagen langatmig - behäbig. Der Leser gewinnt den Eindruck, dass einfach nichts passiert. Auch wenn im Laufe des Buches sich die Vergangenheit von Jakob Seipel aufklärt, so bleibt die Spannung nach dem Mörder und seinem Motiv bis zuletzt erhalten. (09.07.03) *** |
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© Friedrich Sulzer