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Die Farbe Blau (Amsterdam)
(erscheint Febr. 05 - Knaur Verlag - S -
3426661691 / 19,90 )
Amsterdam im Jahr 1669, es ist die Epoche Rembrandts. In
der Stadt herrscht große Aufregung: Zwei angesehene
Bürger haben bestialische Morde begangen. Und beide Male
war ein Gemälde im Spiel - ein harmloses Familienbild
wie von Rembrandts Hand, dabei aber von einem intensiven
Blau dominiert. Als das Todesbild auf rätselhafte Weise
verschwindet, schwört der junge Maler Cornelis Suythof,
der Sache auf den Grund zu gehen - war doch einer der
Mörder sein bester Freund. Cornelis heuert als Schüler
beim alten, verbitterten Rembrandt an und knüpft zarte
Bande zu dessen Tochter Cornelia. Sein Geld verdient er
mit sinnlichen Porträts, die, wie er bald entsetzt
feststellt, in einem Freudenhaus Verwendung finden. Ganz
Amsterdam ist aus den Fugen, so scheint es Cornelis, denn
die Mordserie reißt nicht ab. Etwas Ungreifbares
bemächtigt sich der Stadt und ihrer Menschen, verwirrt
ihre Sinne - und die Farbe des Dämons ist Blau ... |
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Anmerkung:
Der Autor führt seine Leserschaft in die Niederlande,
direkt in die Stadt Amsterdam Mitte des 16. Jahrhunderts.
Die reiche Kaufmannsschaft betreibt regen Handel mit der
ganzen Welt und dennoch leben viele Menschen am Rande der
Armut. Eine feste Anstellung ist Gold wert und deren
Verlust eine herbe Niederlage. Der Hauptprotagonist (Cornelis
Suythof) ist keine schillernde Persönlichkeit, sondern
ein Einwohner Amsterdams der versucht mit
rechtschaffender Arbeit und seinem Hang zur Malerei über
die Runden zu kommen. Doch gerade diese bescheidene
Persönlichkeit, verschafft ihm Kontakte auch in höhere
Kreise. Doch durch seine Neugier gerät er immer wieder
in Gefahr und nur durch einen väterlichen Freund schafft
er es, das Rätsel zu lösen. Diesen Weg zeichnet der
Autor mit viel Spannung, jede Menge Schurken, Messern und
Waffen. Im Leben des Hauptprotagonisten spielen auch
Frauen eine bedeutende Rolle. Viele Jahre nach dem Tod
des großen Rembrandts haucht der Autor ihm in dieser
Story nochmals Leben ein, dass von Höhen und Tiefen
gezeichnet ist. Fazit:
wunderschöner historischer Kriminalroman. zur Geschichte:
Im August des Jahres 1669 im Rasphuis: Die Wärter
Cornelis Suythof und Ossel Jeuken üben sich im Ringen.
Diese Kunst erlernte Ossel an einer Ringkampfschule, die
jetzt geleitet wird von Robert Cors. Cornelis ist stolz
auf seinen Freund. Die Übungen werden unterbrochen durch
das Erscheinen vom Wärter Peeters, der sie dringend in
der Zelle von Melchers benötigt. Dieser sitzt ein, da er
seine Frau und seine 3 Kinder tötete. Der gelernte
Blaufärber hat völlig den Verstand verloren. Nun hat er
sich selbst gerichtet. Schnell lässt Ossel ein Bild
verschwinden, dass er dem Gefangenen aus dessen Haus
eingeschmuggelt hatte. Cornelis sieht das erste Mal ein
Bild in Blau. - Nach dem Dienst nimmt Ossel das Bild mit
in seine Wohnung. Am selben Abend kommt es zu einem
Streit mit seiner Freundin Gesa Timmer. Ossel tötet sie
und am Montag findet Cornelis den Freund in der
Dunkelzelle. Gegen alle Vorschriften versucht er mit ihm
zu sprechen. Doch der Freund ist apathisch. Cornelis
verliert seine Arbeit im Rasphuis. In der Wohnung von
Ossel ist das Blaue Bild verschwunden. Ein fremder Mann
holte es ab. Für alle ist Ossel Jeuken schuldig, doch
Cornelis glaubt nicht daran und sucht nach einer Spur zum
blauen Bild. Wer könnte es gemalt haben? Er erkennt die
Handschrift von Rembrandt van Rijn. In der Wohnun lernt
auch auch den Amtsinspektor Jeremias Katoen kennen und
erzählt ihm von seinen Vermutungen. Das Blaue Bild
tötet. - Die Hinrichtung seines Freundes hat ihn sehr
mitgenommen und dennoch, er ist arbeitslos und seine
Geldvorräte knapp. Er macht sich auf den Weg zum
Kunsthändler Ochtervelt. Leider hat er keines seiner
Bilder verkaufen können. Cornelis malt die falschen
Motive. Schiffe im Seegang sind gefragt. - Am Nachmittag
erscheint ein silberner Streifen am Horizont. Der
Kunsthändler Maerten van der Meulen such ihn auf und
bietet ihm an, Portraits zu malen, von Modellen die er
selber dem Maler bringt. Die Bezahlung ist gut und
Cornelis darf nicht wählerisch sein. So kommt es zu der
Begegnung mit einer Tochter aus besten Kreisen. Er malt
sie nackt, was seine Zimmerwirtin derartig schockiert,
dass prompt die Kündigung erfolgt. Er geht zum Rembrandt
und wird dessen Schüler und bekommt Unterkunft. In der
Tochter Cornelia van Rijn findet er eine starke Partnerin
für die schweren Zeiten... Das Blau, die Bilder, die
Dämonen... und Cornelis gerät immer tiefer in das
Verderben...
(09.03.05) ****
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Engelsfluch
(erscheint Jan. 05 - Knaur Verlag - 492 S
- ISBN: 3-426-62785-X / 8,90 )Wer den Schlaf
der Engel stört, beschwört das Verderben ? In Rom und
Umgebung werden auf grausame Weise Priester getötet. Zum
ersten Mal seit Jahrhunderten spaltet sich die
katholische Kirche. Eine Prophezeiung droht sich zu
erfüllen, die zurückgeht auf die Erben der Etrusker ...
Übersinnliche Gaben und alte Weissagungen, die auf Wesen
hinweisen, die wir Engel nennen, sind die verborgenen
Triebfedern dieses Thrillers über kirchenpolitische
Machtkämpfe und brutale Verbrechen.
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Anmerkung:
Der Autor beschäftigt sich auch in diesem Buch mit
Ereignissen rund um den Wunderpapst Custos, den Vatikan
und die Schweizer Garde. Verschlafene Bergdörfer und
heilige Stätten werden vom Autor in den Mittelpunkt
dieser Geschichte gerückt. Der Tod ereilt die Menschen,
doch nicht immer ist Rom der Tatort. Weit entfernt, ohne
erkennbare Motive, wird gemeuchelt. Die Spuren zu Motiven
und Tätern führen in viele Richtungen und sind für den
Leser lange ein Rätsel. Eine große Rolle spielen die
Etrusker, nicht nur in dem genannten Tagebuch. Am Ende
werden sich die geheimnisvollen Kräfte miteinander
messen und dort wird sich entscheiden, wer die Bösen und
wer die Guten sind. - Die Geschichte ist gut geschrieben,
auch spannend, doch für den Leser wirft sie auch Fragen
auf. Ca. Seite 60 ist Elena plötzlich im Bergdorf. Der
Leser bekommt den Eindruck, als wenn sich eine fremde
Person des Namens bemächtigt hat. Eine Aufklärung
erhält der Leser dann auf Seite 101, durch eine Aussage
von Alexander. Desweiteren gibt es paralellen zum ersten
Buch. Wieder ist es ein geheimnisvolles Buch, in diesem
Fall ein Tagebuch, dass die Geschichte leitet und die
Menschen zueinander führt. Schade das dem Autor nicht
etwas Neues eingefallen ist. Fazit:
Interessanter historischer Krimizur Geschichte:
Die Ereignisse dieser Geschichte beginnen am 17.
September und ziehen sich bis Anfang Oktober. Priester
Giovanne Dottesio sitzt gebannt vor seinem Fernseher. Die
römische Kirche hat sich gespalten und einen Gegenpapst
gewählt. "Die Heilige Kirche des Wahren Glaubens".
Das Fernsehen bringt Sondersendungen und im Studio zu
Gast bei Moderatorin Norina sind der ehemalige
Schweizergardist Alexander Rosin und die
Vatikanjournalistin Elena Vida. Pfarrer Dottesio wird
durch ein Geräusch aufmerksam, dass aus der Skristei
kommt. Er geht hinunter und sieht einen Schatten. -
Sandrina Ciglio will in der Kirche Santo Stefano in
Trastevere für ihren Mann eine Kerze anzünden und
entdeckt den Pfarrer. Er wurde gekreuzigt. Ein Schock
für die alte Dame. - Elena und Alexander werden von
ihrem Arbeitgeber dem Messaggero di Roma zu diesem Mord
als Berichterstatter entsandt und treffen dort auf
Commissario Donati. Wo liegt das Motiv für einen solch
grausamen Mord? - Am nächsten Tag taucht Stelvio Donati
in der Wohnung von Elena auf um Alexander zu seiner
Heiligkeit den Papst Custor zu bringen. In Empfang
genommen werden sie vom Privatsekretär Henri Luu. Das
Gespräch dreht sich um die zwei Priestermorde. Bereits
vor 3 Tagen wurde Giorgio Carlini in den Bergen von
Ariccia ertränkt im Taufbecken aufgefunden. Beide hatten
früher im Vatikan gearbeitet in der Registratur. Gibt es
hier einen Zusammenhang? Auch Kardinal Renzo Lavagninos,
zuständig für Glaubenskongregation ist dringend an
einer Klärung dieser Morde interessiert. Im Vorzimmer
begegnet ihnen Dr. Vanessa Falk, die ungeduldig auf eine
Audienz beim Kardinal wartet. - Alexander trifft wieder
mit Elena zusammen. Sie hat die Zeugin nochmals befragt
und bringt eine silberne Kette mit. Diese Spur führt zur
Schweizer Garde. Erst im Mai war diese in die
Schlagzeilen geraten und beide erschauern bei dem
Gedanken, dass sich hier erneut schwarze Schafe unter der
Garde befinden. - Ein paar Tage später reist Elena nach
Pescia, in die nördliche Toskana. Beauftragt von ihrer
Zeitung soll sie sich das Dorf Borgo San Pietro anschauen
und sich umhören nach dem neuen Gegenpapst, Tomas
Salvati. In ihrem Hotel lernt sie Enrico Schreiber, einen
Touristen aus Deutschland kennen. Gemeinsam wollen sie
den Ort in den Bergen aufsuchen. Enrico Schreiber
befindet sich auf den Spuren seiner Familie
mütterlicherseits und möchte endlich wissen wer sein
Vater ist. Seine Mutter hat ihm lediglich eine Tagebuch
hinterlassen. Von Anfang an wirkt der Ort abweisend und
auf Fragen nach der Familie Baldonello gibt es nur
ausweichende Antworten. Als sie den Pfarrer aufsuchen
wollen, finden sie in dessen Küche den Bürgermeister
erschlagen und geraten unter Mordverdacht. Eine Flucht
durch den Ort in die Wälder und immer gehetzt von den
Dorfbewohnern endet in einem schrecklichen Chaos. Elena
wird von einem Stein getroffen und bricht zusammen. Ihr
Leben hängt nur noch an einem seidenen Faden. Das Enrico
dennoch Hilfe rufen kann, verdankt er Angelo, der in den
alten Gräbern der Etrusker lebt und auf den die Bewohner
hören... - Alexander versucht wieder Kontakt zur Garde
aufzunehmen. Gardeadjudant Werner Schardt verspricht ihm
Informationen zu liefern. Immer hat Alexander das Gefühl,
dass mit Elena etwas nicht stimmt, doch seine eigenen
Ermittlungen mit Stelvio Donati halten ihn davon ab
nachzufragen. Ihr Interesse bezieht sich auf Dr. Vanessa
Falk. Sie hat beide Priester vor deren Ermordung
aufgesucht... Gibt es hier einen Zusammenhang? Alexander
versucht auch seinen Vater, der im Gefängnis sitzt um
Hilfe zu bitten. Ist Totus Tuus noch Aktiv? - Alle Wege
führen nach Rom oder in ein kleines verschlafenes
Bergdorf voller Geheimnisse und außergewöhnlicher
Menschen... ein weiter Weg liegt vor Alexander, Elena und
Stelvio...
(14.01.05) ***
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Der
Engelspapst
(erschienen April 04 - Knaur Verlag - 628 S -
ISBN 3426626241 / 8,00 )Entsetzen lastet auf den
Dächern und Kuppeln der Ewigen Stadt. Ein mysteriöses
Verbrechen ist geschehen. Zusammen mit der jungen
römischen Journalistin Elena versucht der
Schweizergardist Alexander Rosin einen Mord aufzuklären,
dessen Motive offensichtlich weit in das uralte Labyrinth
der Kirche zurückreichen. - Ein sagenumwobener Smaragd
führt die beiden auf die Spur eines jahrhundertealten
Komplotts, bei dem die Zukunft der Kirche auf dem Spiel
steht.
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Anmerkung:
Am Ende des Buches sagt der Autor ganz ehrlich, dass er
vieles in dieser Geschichte frei erfunden hat. An einigen
Stellen liest sich dieses Buch wie ein Märchen (Wunderheilung).
Teilweise amüsant, dann wieder hochspannend aber stets
fließend berichtet der Autor aus dem Vatikan, von der
Schweizer Garde und dem Papst. Besonders beeindruckend
geschildert ist der historische Teil des Buches. Der
Leser fühlt sich zurückversetzt in eine andere Zeit.
Nicht sehr geschmackvoll sind die Geißelungen, die den
Gläubigen auferlegt wurden. Sein Hauptprotagonist (Alexander)
zeigt viele Facetten auf. Seine Treue zum Papst, seine
Liebe zu Elena und das Erkennen der Feinde. Fazit:
Gelungenes Werk des Autors.zur Geschichte:
Oberst Heinrich Rosin fährt zu seinem ehemaligen
Beichtvater im Vatikan in die Berge. Er übergibt ihm
eine Kassette. Sollte ihm etwas zustossen würde er schon
das Richtige tun. Nur einen Tag später wird Oberst
Heinrich Rosin und seine Ehefrau Juliette in ihrer
Wohnung im Vatikan vom Attentäter Marcel Danegger
ermordet. Der Neffe - Alexander Rosin, Gardist der
Schweizer Garde ist schockiert und kann die Ereignisse
nicht begreifen. Auf dem Rückweg in seinem Quartier
sieht er in der Waffenkammer ein Licht funkeln. Er begibt
sich dorthin, muss sich einem Kampf stellen und wird dann
niedergeschlagen. Am nächsten Morgen ist das
Waffenkontrollbuch verschwunden. Sein bester Freund, Utz
Rasser, zuständig für die Waffenkammer ist fassungslos.
Schon bald wird der Tod seines Onkels durch eine
Pressekonferenz abgeschlossen. Es handelte sich bei
Danegger um einen verwirrten Menschen. Alexander kann das
nicht glauben. - Bei Commissario Donati haben die
Schweizer Gardisten Unterricht. Nach dem Unterricht gibt
es ein Attentat auf offener Strasse. Alexander kann den
Commissario gerade noch retten. Er war früher in Mailand
ein Mafiajäger. Sind diese Leute immer noch hinter ihm
her? - Pater Giorgio Borghes öffnet die Kassette und
findet ein Buch. Dieses ist sehr alt und es enthält die
Aufzeichnungen des Schweizer Gardisten Albert Rosin.
Erschüttert über die Berichte sucht er Alexander auf
und bittet ihn um einen Besuch in den Bergen. Doch der
Erhalt dieses Buches entwickelt sich zum Albtraum für
Alexander. Mit Mühe überlebt er ein Attentat, kann
jedoch den Pater nicht retten.
Warum
vertuscht der Vatikan so schnell? Im Moment hat es der
Pressesprecher des Vatikans nicht einfach. Der neue Papst
macht in vielerlei Hinsicht von sich reden. Er möchte
die Kirche erneuern und zurückführen zum wahren Glauben.
In einer Audienz kommt es zu einer Wunderheilung oder war
es nur Einbildung? Der Papst lebt so gefährlich wie
Alexander. Wahrscheinlich sind sie aus diesem Grunde für
einander geschaffen um die Abenteuer die vor ihnen stehen
zu überleben...
(06.08.04) ****
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