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Zarengold (Darmstadt-Krimi)
(erscheint März 07 - Piper Verlag - 288 S -
ISBN 3492050296 / 14,00 )Auch wenn die Kühlkeller
des ehemaligen Darmstädter Brauereiviertels vom Ried bis
in den Odenwald als "Katakomben" bekannt sind,
sollten sie doch nicht als Grabkammer dienen. Daher ist
das Entsetzen groß, als darin die Leiche einer jungen
Frau gefunden wird. Trotz der Kälte gerät
Hauptkommissarin Margot Hesgart ins Schwitzen, denn es
ist schon der zweite Mord, den sie zu klären hat. - Beim
Einbruch in die Russische Kapelle wenige Wochen zuvor
wurde ein Wachmann getötet. Als sich herausstellt, daß
es sich bei der Toten im Keller um eine Russin handelt,
liegt die Vermutung nahe, daß es eine Verbindung
zwischen den Verbrechen gibt. Obwohl Margots Kollege
Steffen Horndeich sich lieber von russischen Klängen
verführen läßt, ist nun harte Arbeit angesagt. Und
dann stoßen die beiden auf ein Geheimnis, für das so
mancher über Leichen geht.
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Anmerkung:
Spannungs- und Spurenreich erzählt der Autor seinen Plot.
Zwischen Basilika und Gewölbekellern lugt die
Vergangenheit der Zarenfamilie hervor, deren Verbindung
nach Darmstadt auch noch Jahrhunderte später führt.
Zwischen leichtem Familiengeplenkel, steckt eine
faustdicke Story, die den Leser in seinen Bann zieht.
Zarenzeit, Schmuck und ein Tagebuch spielen hierbei die
Hauptrolle. Unterstützt wird der Plot von interessanten
Protagonisten, die zwischen Wahrheit und Lüge berichten.
Am Ende erhält der Leser eine komplette Auflösung der
Verbrechen. Fazit:
Empfehlenswert! Sehr interessant erzählt.zur Geschichte:
Hauptkommissarin Margot Hesgart trennt sich nach einem
erfreulichen Wochenende von ihrem Partner Rainer Becker,
der nach Kassel fährt in seine Wohnung. Noch weiß sie
nicht, dass es lange dauert, bis sie sich wiedersehen
werden. Aus dem Urlaub kommt Kollege Steffen Horndeich
zurück. Als aktueller Fall ist der Tod des Wachmann
Peter Bender zu bearbeiten. Er wurde von einem Einbrecher
in der Basilika erschlagen. - Ein anonymer Anruf führt
das Ermittlerduo in einen Gewölbekeller. Dort liegt
erschlagen Ludmilla Gentscharowa. Eine hübsche Frau,
deren Gesicht nur noch Matsch ist. Wer hat das getan? Wer
hatte einen solchen Hass auf die junge Frau. Der Ex-Mann
sitzt im Gefängnis. Das Opfer hatte 2 Jobs und einen
Traum. Ins Visier der Ermittler gerät auch ein
Bankangestellter, ein Kunstsammler und der Bruder des
Opfers. Für Hauptkommissarin Hesgart sind es die
schwierigsten Ermittlungen ihres Lebens, denn plötzlich
steht ihr Privatleben Kopf...
(25.04.07) ****
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Madonnenkinder
(Darmstadt-Krimi)
(erschienen Sept. 05 - Societäts Verlag - 190 S
- ISBN 3797309481 / 14,80 )In Darmstadt gibt es ein
Treffen der so genannten "Madonnenkinder":
Kinder, die in den Jahren 1947 bis 1957 aus dem
zerbombten Darmstadt zur Erholung nach Davos in die
Schweiz geschickt wurden. Das Geld dafür stammte aus
"Mietzahlungen" der Stadt Basel für das
berühmte Madonnenbild von Hans Holbein, dem Jüngeren.
Es könnte ein fröhliches Treffen werden, doch damals
ist etwas geschehen, über das man lange nicht geredet
hat - und bald schon kommt es zum ersten Mord.
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Anmerkung:
Der Autor hat viel Begabung an den Tag gelegt. Die Story
ist gut erzählt und in vielen Bereichen auch sehr
spannend. Dennoch verflacht sie immer mal wieder und der
Leser muss tote Zeilen überbrücken. Lange Zeit bleibt
der Autor offen, ob das Motiv in der Vergangenheit liegt
oder in der Gegenwart. Er reißt den Leser hin und her,
bringt aus jedem Bereich neue Protagonisten ins Spiel.
Viel Dunkelheit und Geheimnisse umgeben das "Heinerfest"
und das "Madonnentreffen". Vor der
Vergangenheit schont er auch seine Hauptprotagonistin
nicht. Sie muß nach vielen Jahren die Wahrheit erkennen
und sich dem Leben neu stellen. Fazit:
Eine Story voller Rätsel und Geheimnisse mit starker
Besetzung. Empfehlenswert!zur Geschichte:
Hauptkommissarin Margot Hesgart wird nach einem Kurztrip
Zuhause bereits erwartet. Allerdings zeigt sie wenig
Freude über den Besuch vor ihrer Tür. Vor 7 Jahren war
Kunsthistoriker Rainer Becker, damals verheiratet, ihr
Liebhaber gewesen. Konnte sich aber nicht für sie
entscheiden und nun besitzt er die Frechheit um das
Gästezimmer zu bitten. Margots Stimmung sinkt fast auf
den Nullpunkt. Ihr Vater hat es eingefädelt und durch
das "Heinerfest" ist Darmstadt voll belegt. So
muß Margot gute Miene zum bösen Spiel machen und das
Gästezimmer zur Verfügung stellen. Sehr zur Freude von
Sohn Ben, der sich mit Rainer vom ersten Moment an
bestens versteht. Rainer Becker ist wegen des "Madonnentreffens"
nach Darmstadt gereist, dass auch an diesem Wochenende
stattfindet. Rainer Becker schreibt an einem Buch und
will dieses Treffen für Recherchearbeiten nutzen. - Zur
Erklärung des Madonnentreffens: In der Zeit zwischen
1947 und 1957 wurden Kinder zwecks Erholung in die
Schweiz nach Davos verschickt. Dies war nur möglich, da
die Stadt Basel für das Madonnebild von Hans Holbein
eine Miete an die Eigentümer zahlte. - Margot, Rainer
und Ben gehen auf das "Heinerfest". In einem
der Festzelte sehen sie auch Albert Rossberg, Vater von
Margot und Ernst Dengler. Beide sind schon viele Jahre
befreundet und Stadtverordnete. - Um 2.45 Uhr am Freitag
ist für Margot die Nacht zu Ende. Kollege Stefan
Horndeich meldet eine Leiche im Herrngarten. Als Margot
eintrifft ist bereits die Spurensicherung bei ihrer
Arbeit und auch Pathologe Martin Hinrich anwesend. Der
Tote hat keine Papiere und seine Uhr wurde gestohlen.
Raubmord? Vielleicht ein Junkie? Als Margot endlich vor
der Leiche steht erbleicht sie. Vor ihr liegt der beste
Freund ihres Vaters. Ernst Dengler. Ihm gehört die
Softwarefirma Pointur mit 2000 Mitarbeitern. Die Witwe
Marianne Dengler ist gefasst. Glaubt nicht an Feinde. Mit
dem Sohn Fritz hat er sich nicht gut verstanden,
ebenfalls nicht mit seinem Zwillingsbruder Max. Im Haus
wohnt der Sohn von Max Dengler, Herbert und Ehefrau
Sylvia. - Während Kollege Horndeich Jankie "Rotkäppchen"
festsetzt, überprüft Margot die Familie. Die
Testamentseröffnung bringt eine Überraschung. Ihr
eigener Vater erbt 1 Mio, ebenfalls Richard Gerber und
Max Dengler. Sie alle waren Madonnenkinder. Nur, Richard
Gerber wurde vor 30 Jahren in Berlin getötet... dorthin
führt eine Spur. Eine weitere zur nächsten Leiche...
(08.11.05) ****
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