F. G. Klimmek

Tod mit Moselblick
(erschienen April 06 - KBV Verlag - 187 S - ISBN 3937001751 / 8,90 €)

Kurt Gregorius ist vorzeitig aus dem Polizeidienst ausgeschieden und betätigt sich mit wechselndem Erfolg als Privatdetektiv. Er versteht sein Handwerk, doch wenn es um den eigenen Vorteil geht, besitzt seine Loyalität die Dehnbarkeit eines Wahlversprechens. Und er ist Realist genug, um über Leichen zu gehen, wenn es sein muss. Dass es auch diesmal wieder sein muss, wird ihm erst relativ spät klar. - Sein Auftraggeber, ein schwerreicher Baulöwe aus Bernkastel, betraut ihn mit einem Fall, der zunächst gar keiner ist. Obwohl alles auf einen kindischen Scherz hindeutet, wittert sein Klient eine ernste Bedrohung von Familie und firma. Und Gregorius wittert das große, leicht verdiente Geld. Wie verdammt schwer es aber wird, daran zu kommen, zeigt sich, als er über den ersten Toten stolpert. - Am Ende muß Gregorius alle Register ziehen, um wenigstens das zu retten, was ihm am wichtigsten ist - sein Honorar.

  Anmerkung:
Der Leser hat zwei Möglichkeiten diese Story für sich zu verarbeiten. Möglichkeit 1: Ein Märchen aus uralten Zeiten? Möglichkeit 2: Die vertuschten Morde einer angesehenen Familie? Egal wofür sich der Leser entscheidet, dieser Krimi hat entscheident zu wenig Handlung, lebt von viel Textwiederholungen und ist oftmals unlogisch. Schade, da der Autor eigentlich viel mehr kann.
Fazit: Keine Empfehlung. Vielleicht etwas für Moselliebhaber.

zur Geschichte:
Privatdetektiv Kurt Gregorius erhält einen Auftrag von dem Baulöwen Manfred Kutowski. Vor 7 Jahren hat Gregorius einen Auftrag für den alten Lechtenbörger, Schwiegervater von Kutowski erledigt. Diesmal liegt der Fall, der eigentlich kein Fall ist, ganz anders. Manfred Kutowski hat 3 kleine Papierschnitzel mit einer Gedichtzeile und einer Geldforderung erhalten. Sie wurden ihm unterder Tür durchgeschoben oder in den Brötchen versteckt. Für ihn verdächtig ist die Konkurrenz des Baulöwen. Heinz Becker und Wilhelm Brauer. Doch diese Spuren erweisen sich als falsch. Statt weiter zu ermitteln erhält der Privatdetektiv 2 neue Aufträge. Ein Konkurrent möchte gerne die Ermittlungsinformationen haben und zahlt in Bar und auch der Schwiegervater Lechtenbörger möchte alle nur erdenklichen Informationen, denn es geht um die Sicherheit seines Enkels Maurice. Auch er zahlt gleich in Bar. Und damit steckt der Ermittler irgendwie in der Klemme, denn einen richtigen Fall gibt es nicht, dafür ist aber plötzlich Maurice verschwunden und Gisela Kutowski begeht Selbstmord. Wie hängt das alles zusammen?

(28.08.06) **

   
   
Des Satans Schatten
(erscheint Sept. 05 - KBV Verlag - 300 S - ISBN 3937001611 / 9,50 €)

Lange hat es Frederik von dem Kerkhof, den professionellen Mörder und ehemaligen Spion im Dienste des Fürstbeschofs von Münster, nicht in seinem holländischen Exil gehalten. Es gilt, in Crange eine Dankesschuld abzutragen, die ihn zwingt, einen Mord aufzuklären, der nach menschlichem Ermessen nicht von einem Sterblichenbegangen worden sein kann. Damit betritt unseer Held erneut ein mittelalterliches Szenario aus Tod, Intrige und Verrat von ungeahnter Dimension; denn der Ermordete war damit befasst gewesen, dem spurlosen Verschwinden ganzer Familien und Gruppen von Reisenden nachzuspüren. Um was für einen Dämon muss es sich handeln, der solch eine Vielzahl von Menschen einfach ins Nichts überwechseln lassen kann? Befürchtet Fredrerik anfang noch, es mit dem Satan höchstpersönlich aufnehmen zu müssen, wäre er am Ende froh, nicht auf einen schwereren Gegner zu treffen. Zwar ist sein Widersacher höchst irdischer Natur, doch das macht alles nur noch schlimmer.

   
   
   
Der Raben Speise (historischer Kriminalroman)
(erscheint Sept. 04 - KBV Verlag - 225 S - ISBN 3937001395 / 9,50 €)

1534. Die Wiedertäufer haben den Beschof aus Münster vertrieben und die Herrschaft übernommen. Exzesse wie Bildersturm, Vielweiberei und Hinrichtungen sind an der Tagesordnung. Der Beschof ist gewzungen, mit enormem Aufwand die eigene stadt zu belagern. Um so härter trifft ihn die Nachricht, dass ein Bote, der Geld und Hilfe bringen sollte, unterwegs getötet worden und seine Fracht verschwunden ist. Wieder einmal soll es Frederik von dem Klerkhof richten. Spion und professioneller Mörder im fürstbischöflichen Dienst. Der stößt bei seinen Nachforschungen gleich auf mehrere Verschwörungen und muß sich dabei mit aufständischen Bauern, Meuchlern, heimtückischen Weibern, dem Bunten Mann und dem Dieb der Seelen herumschlagen. Am Ende steht er vor der erkenntnis, dass Freund und Feind gemeinsam Front bezogen und ihm einmütig einen Platz auf dem Schafott zugedacht haben.

  Anmerkung:
Bereits mit seinem ersten Buch hat der Autor dem Leser gezeigt, dass er in der Lage ist sehr spannend und dramatisch zu schreiben. In diesem historischen Krimi ist er davon nicht abgewichen, obwohl er diesmal in eine andere Zeit mit dem Leser zurückkehrt. Sein Hauptprotagonist zeichnet sich durch verschiedene charakterliche Eigenschaften aus. Dazu zählen vor allem Neugierde, Verschlagenheit und Listigkeit. Dem Autor ist es um seine Story gegangen, so dass historische Ereignisse nur am Rande erwähnt werden.
Fazit: sehr spannend

zur Geschichte:
1534 - Der Sonderbeauftrage seiner Eminenz Franz von Waldeck, Friedrich von dem Kerkhof, muss sich im Auftrag seines Herren um einen heiklen Fall kümmern. Damit Franz von Waldeck endlich wieder in Münster regieren kann braucht er dingend Geld. Dieses bekommt er aus Köln geliehen, so dass er seine Waffenknechte bezahlen kann. Doch der Überbringer des Geldes, Conrad Harteveldt wird in der Burg Cranger ermordet. Das Geld ist verschwunden. Die Reisebegleiter des Toten waren die Familie heinrich Burmann und deren Gehilfen Raschid und Jazir. Die Landsknechte Remmensnyder und Weneller. Außerdem ein Italiener mit dem Namen DellaCroce und sein Geselle. Sie sind Glasmacher. Eine illustere Gesellschaft findet Friedrich von dem Kerkhof und hat alle Mühe Alibis und Aussagen von Zeugen zu überprüfen. Dabei gerät er selbst und seine treuen Begleiter immer wieder in Gefahr. Ein Überfall von Wegelagern kostet ihn fast den Kopf...

(01.11.04) ****

   
   
Schneee von gestern
(erschienen März 04 - KBV Verlag - 393 S - ISBN 3937001131 / 9,90 €)

Kein Geld der Welt garantiert das ewige Leben. Deshalb müssen irgendwann sogar Millionäre sterben. Weil dies aber bei drei Kameraden auf besonders brutale Art geschieht, zittern die greisen Mitglieder des exklusiven holländischen Yachtclubs nicht nur aus Altersgründen. Abhilfe soll Karl-Heinz Schmidt schaffen, der Frührentner aus dem Ruhrpott, mit dem dicken Bauch und den dünnen Haaren, der sich schon bei den mörderischen Vorkommnissen um die Insel Vogelsplein so gut bewährt hat. Selber eingebettet in Wohlstand und die dazugehörige Langeweile, geht Schmidt mit wenig Begeisterung an die Sache heran, der er keine große Bedeutung beimisst, denn er hält die Morde für die Taten individueller Geschäftskonkurrenten. Erst als er herausfindet, dass alles bereits im Sommer 44 in einem deutschen Konzentrationslager begonnen hat und die Toten nur Teile einer Mordserie ungeahnten Ausmaßes sind, vermutet er weiterreichende Verbindungen.Doch da ist es für ihn und das eigene Überleben fast schon zu spät.

  Anmerkung:
Der Autor hat einen bewegenden, dramatischen und spannungsgeladenen Krimi geschrieben. Eine Reise in die Vergangenheit, voller Rätsel, Illusionen und falscher Identitäten. Träume die zerplatzten wie Seifenblasen, Fanatiker auf der Suche nach Gerechtigkeit, lange aufgestauter Hass und Liebe, die am Ende unerfüllt bleibt. Die Hauptfigur des Buches, der Frührentner Karl-Heinz Schmidt, dessen Namen so gewöhnlich klingt, ermittelt unendlich sanft, aber doch schonungslos. Die älteren Herren des Yachtclubs bringt er trotz ihres hohen Alters mächtig ins Schwitzen und immer wieder in Erklärungsnöte. Besonders interessant sind die Schauplätze in diesem Buch. Der Autor reist mit seiner Leserschaft quer durch Europa. Fazit: Sehr empfehlenswert, da hier grandios geschrieben und erzählt wurde.

zur Geschichte:
Anwalt Armin Rendorf erhält einen Auftrag von Piet Schouten. Dieser ist Mitglied in einem Yachtclub für Millionäre, die sich einmal im Monat treffen. Bereits 3 Mitglieder sind auf grausame Weise ermordet worden. Das Gründungsmitglied, Kees Brouwers ist sehr beunruhigt. Rendorf übergibt diese Aufgabe dem Frührentner Karl-Heinz Schmidt. Dessen Begeisterung hält sich in Grenzen, doch es kommt zu einem ersten Treffen. Vor 2 Jahren wurden die Mitglieder Coor Gendt und Arie Voorst auf ihrer Yacht tot aufgefunden. Diese Morde sind unaufgeklärt. Vor 1 Woche wurde dann das Mitglied Heinz Siemerink mit eingeschlagenem Schädel aufgefunden. Jetzt geht im Club der 13 Millionäre die Angst um. Aber wo soll Schmidt mit den Ermittlungen beginnen? Brouwers sendet ihm alle Zeitungsausschnitte zu. Doch die bringen ihn nicht weiter. Er beschließt an der Beisetzung von Siemerink teilzunehmen. Dort sieht er die Lebensgefährtin Anne Vanneburg, aber auch eine unbekannte Frau am Grab des Toten. Außerdem teilt ihm Vincenzo Lauri mit, dass Siemerink zwar Geldwäsche betrieben hat, aber aus dieser Richtung nicht der Mörder kommt. - Einen Hinweis bekommt er von Rendorf. 5 der 13 Namen sind Städtenamen in Holland. Jetzt beginnt die Reise in die Vergangenheit...

(13.04.04) *****

   
   

 

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werden
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Wolfgang Kemmer (Hg.) Happy Birthday, Mister Holmes! Mai 07 Jokers Sherlock Holmes und der Fall
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