Karin Köster
Kein
Mord wie jeder andere (Bremerhaven-Krimi) (Okt. 09 - Schardt Verlag - 246 S. - ISBN-13: 978-3898414838 / 12,80 ) Anstatt sich mit den anderen Bewohnern der Seniorenwohnanlage dem Klatsch und Tratsch hinzugeben, joggt Martha Millers lieber am Bremerhavener Deich oder hilft einem Freund im Bestattungsinstitut aus. Doch wenn die Spürnase der patenten Siebenundsechzigjährigen Witterung aufnimmt, gibt es kein Halten mehr. Sie löst Mordfälle auf ihre eigene, chaotische Weise - was ihrem Sohn, dem Kriminaloberkommissar, ganz und gar nicht in den Kram passt. Diesmal ist ihre Freundin Elfriede in ein grausames Verbrechen verwickelt, also setzt sie alles daran, den wahren Schuldigen zu finden. Handelt es sich bei dem Frauenmörder etwa um einen Serientäter? Martha Millers zieht alle Register und schreckt auch vor körperlichem Höchsteinsatz nicht zurück. Sie hätte die Seestadt im Nordwesten längst zu einem sicheren Ort gemacht, würden die Männer in ihrem Leben sie bloß nicht immer ausbremsen |
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Anmerkung Autorin Karin Köster entführt in die Küstenstadt Bremerhaven und lässt ihre Seniorin (Hauptprotagonistin) so manches Abenteuer bestehen. Die Seniorin ist fit wie ein Turnschuh, was wörtlich zu verstehen ist und bewegt ihre grauen Zellen um Verbrechen auf die Spur zu kommen. Sie ist liebenswürdig, schlüpft in verschiedene Rollen und ist hartnäckig. Der Krimi ist flüssig geschrieben, gut nachvollziehbar und spannend. Martha Miller glaubt immer wieder einen großen Fehler gemacht zu haben, indem sie in eine Seniorenwohnanlage gezogen ist. Sie fühlt sich fit, joggt jeden Tag und die anderen Bewohner vertreiben sich die Zeit mit Klatsch und Tratsch. An diesem Tag kommt ihre Freundin Elfriede Hansen verstört zu ihr. Gemeinsam gehen sie zum Haus von Charlotte Honnef, wo Elfriede eine Putzstelle hat. Charlotte Honnef liegt tot im Wohnzimmer. Martha Miller ist begeistert und schaut sich den Tatort sorgfältig an, besichtigt und untersucht das ganze Haus. Dann kommt doch die Polizei ins Haus. Kriminaloberkommissar Bernd Millers, Sohn von Martha Millers, kocht vor Wut, als er seine Mutter sieht. Sie verdrückt sich schnell und hört sich in der Nachbarschaft um. Sie hört von Liebhabernk, Streit und der Täter sei der Ehemann. Auch Tochter Veronika und Ehemann Gerd erhalten Besuch von Martha, selbst den Witwer lässt sie nicht aus. Während ihr Sohn im dunklen tappt, tappt Mama Martha in mörderische Schwierigkeiten. Fazit: Spannend, stürmisch - wie ein Sturmtag an der See. Empfehlenswert! (17.07.10) **** |
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© Friedrich Sulzer