Christa Lamken

Paulas Bild (Bremen-Krimi)
(erscheint Dez. 04 - Schardt Verlag - 160 S - ISBN 3898411591 / 12,80 €)

Wilhelm Wagenfeld hat in seiner Laufbahn als Psachoanalytiker schon so einiges miterlebt, aber daß er in einen Mordfall verstrickt werden könne, hatte der Vierzigjährige niemals erwartet. Die zufällige Begegnung mit einem kleinen Jungen, der einen Tag später ermordet im Bremer Bürgerpark aufgefunden wird, eröffnet ein neues Kapitel in Wagenfelds Leben. Das mysteriöse Verbrechen an dem Kind, mit dem er sich seltsam verbunden fühlt, läßt ihm keine Ruhe. Mit dem Gespür eines Psychoanalytikers beginnt er, auf eigene Faust zu ermitteln, und lernt mehr über die menschliche Psyche und seine eigene Vergangenheit als er sich je hätte träumen lassen.

  Anmerkung:
Die Autorin hat eine fließende Story geschrieben und diese auch versucht spannend aufzubauen. Leider ist ihr das in weiten Bereichen nicht gelungen, dafür wirkt vieles konstruiert. Die plötzliche Verwicklung aller Protagonisten miteinander lässt eher an ein Märchen glauben, als an die Realität. Keine der Figuren in diesem Plot kann wirklich überzeugen. Der Kommissar fällt in die Kategorie "Muffel", der Psychoanlytiker ist ein "Denker, die Galeristin ein "Vamp" und die Mutter ist dominant. Das Ende des Buches zeigt die Einsamkeit von Wagenfeld, die der Leser schon am Anfang spürt.
Fazit: leider nur teilweise gelungen

zur Geschichte:
Wilhelm Wagenfeld, Psychoanalytiker mit eigener Praxis lebt zusammen mit seiner Mutter in einem vornehmen Bremer Haus. Nach Arbeitsschluß besucht er gerne seinen Freund Lübbers, der eine Art Tante-Emma-Laden betreibt. Ein etwas abgerissener Junge stiehlt Lakritz und die beiden wollen ihn aufhalten, doch er entwischt. Am Abend sind im Haus Wagenfeld Gäste, denn seine Mutter unterstützt Kulturprojekte. Die Galeristin Beatrice Hagen, Künster Kreienboum, Journalist Schlegel und die jungen Künster Tamara und Jessup. Zu Frau Hagen fühlt Wilhelm sich hingezogen. - Kommisar Wilms hat einen neuen Fall. In der Pathologie liegt ein Kind, dass erstickt wurde. In seiner Hand ein Herrentaschentuch mit Monogramm "W.W.". Über den Herrenausstatter gelangen die Beamten zu Wilhelm Wagenfeld, der zwar die Sache mit dem Taschentuch erklären kann, aber trotzdem von Wilms mit Argusaugen beobachtet wird. Dann meldet sich endlich der Vater. Andre Clavier will seinen Sohn Christian vermisst melden und kann nur noch die Leiche identifizieren. Seine Frau ist fort, der ehemalige Journalist Alkoholiker und der Junge war sich oft selbst überlassen. Ein tragisches Schicksal. - In der Kneipe "Litfaß" erkennt Schlegel Clavier und vermittelt den Kontakt zu Wagenfeld. Der wird immer tiefer in diesen Fall hineingezogen... seine Mutter Alma wird sehr still... eine weitere Leiche und die Liebe bringen Wagenfeld in große Schwierigkeiten...

(14.12.04) ***

   
   

 

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© Friedrich Sulzer