Bernd Leix

Mordsschwarzwald
(Febr. 13 - Gmeiner Verlag - 242 S. - ISBN 978-3839213872 / 9,99 €)

Aufruhr im nördlichen Schwarzwald: Die grün-rote Landesregierung plant einen Nationalpark! Die Bevölkerung zwischen Bad Wildbad und Freudenstadt ist gespalten: Tourismusmagnet oder Ökodiktatur? Befürworter und Gegner des Projekts stehen sich unversöhnlich gegenüber. Als die heftigen Unrhen sich immer weiter ausbreiten, schickt die Landesregierung den erfahrenen Karlsruher Kommissar Oskar Lindt als verdeckten Ermittler in das Krisengebiet.

Anmerkung:
Autor Bernd Leix lädt seine Leserschaft erneut zu einem spannenden Krimi ein mit seinen bereits bekannten Protagonisten. Diesmal heißt es für Oskar Lindt Undercover zu ermitteln und sich ständig zwischen den Fronten aufzuhalten. Erneut spricht der Austor eine eindeutige Sprache, der Leser kann dem Inhalt wunderbar folgen und für genügend Spannung ist auch gesorgt. Im beschaulichen Schwarzwald wird es mit Autor Bernd Leix mörderisch und für seine Protagonisten heißt es: vollen Einsatz zu zeigen und sich vor allem nicht hinters Licht führen zu lassen. Gute Unterhaltung!

(09.01.14) ****+
Waldstadt (Karlsruhe)
(Juli 07 - Gmeiner Verlag - 222 S - ISBN 978-3-89977-730-7 / 9,90 €)

Die Angst geht um in Karlsruhe: Seit Wochen treibt ein Serienkiller im Hardtwald, unweit des Stadtteils Waldstadt, sein Unwesen. Immer wieder legt sich im Schutze der Nacht dieselbe Drahtschlinge schnell und unbarmherzig um die Hälse der nichts ahnenden Opfer, die der Täter scheinbar wahllos auswählt.
Hauptkommissar Oskar Lindt verfolgt als Leiter einer kopfstarken Sonderkommission hunderte von Spuren - ohne nennenswerte Ergebnisse. Sein Gegner erscheint übermächtig und die Angst der Bevölkerung wächst. Denn auch aus dem nahen Schwarzwald wird der Fund einer Leiche gemeldet, und auch bei diesem Toten ist die Handschrift des Schlingenmörders unverkennbar.

  Anmerkung:
Bereits zum vierten Mal lädt Autor Bernd Leix seine Leserschaft nach Karlsruhe ein. Mit seinen bereits bekannten Protagonisten begibt sich der Leser auf Spurensuche in einem unheimlichen Fall. Strangulierung mit einer Garotte ist sicher eine außergewöhnliche Tötungsmethode, dennoch kann man im gesamten Plot nicht von Hochspannung sprechen. Gemächlichkeit ist angesagt und oftmals lebt der Plot von Wiederholungen. Um so erstaunlicher ist das Ende des Buches. Knapp in ein paar Sätzen.
Fazit: ein ruhiger, besinnlicher Krimi, mit einem behäbigem Kommissar

zur Geschichte:
Kommissar Oskar Lindt und seine Kollegen Paul Wellmann und Jan Sternberg bekommen ihren neuen Fall fast vor die Haustür geliefert. In einem Paradies für Jogger, Radfahrer und Spaziergänger mit Hunden wird die Leiche von Carsten Blees gefunden. Stranguliert mit einer Garotte. Nur wenig später schlägt der Täter ein zweites Mal zu. Ein schwieriger Fall, kaum Spuren, wenig Anhaltspunkte. Die Staatsanwaltschaft macht Druck, die Presse rennt der Kripo die Tür ein. Eine erste heiße Spur ergibt sich bei der Überprüfung der Jäger im Forstrevier, aber die nächste Leiche gibt es im Hochschwarzwald. Oskar Lindt verzeifelt fast an diesem Fall, immer wieder versucht er neue Methoden auszuprobieren und lässt sogar die Presse für sich arbeiten, doch der Täter schlüpft durch die groben Maschen hindurch.

(31.08.07) ***

   
   
Hackschnitzel (Karlsruhe)
(erschienen Juli 06 - Gmeiner Verlag - 273 S - ISBN 3899776941 / 9,90 €)

Fein zerhächselt finden sich die einzelteile einer menschlichen zwischen den Holzhackschnitzeln auf einem Kinderspielplatz. Die Identifizierung des Toten erweist sich als schwierig. Als klar wird, dass es sich um den Direktor einer Ettlinger Baufirma handelt, beginnt für Oskar Lindt, den Chefermittler der Karlsruher Mordkommission, die zähe Suche nach Motiv und Täter. In einem Sumpf aus Verbrechen, Geldgier, Macht und Korruption entgeht er selbst dem Tod nur um Haaresbreite...

  Anmerkung:
Erneut hat der Autor einen interessanten Plot geschrieben, der oftmals ins Makabere übergeht. Spannend? Naja, da muss sich jeder Leser sein eigenes Bild machen. Der Autor erzählt im ersten Bereich zu lang und wirkt damit oftmals einschläfernd. Nach ungefährt 100 Seiten hat der geübte Leser das Motiv der Tat fast entdeckt. Wirklich spannend wird das Buch auf den letzten 50 Seiten.
Fazit: Trotz fehlender Hochspannung interessant geschrieben

zur Geschichte:
Präsidium Karlsruhe: Hauptkommissar Oskar Lindt und sein Team (Paul Wellmann und Jan Sternberg) haben einen neuen Fall. Staatsanwalt Conradi schaltet sich ein und Ludwig Willms ist zuständig für die Kriminaltechnik. Am frühen Abend werden die Ermittler auf einen Kinderspielplatz gerufen. Unter einer Schaukel wurde aus Sicherheitsgründen für die Kinder Hächselgut ausgelegt durch die Mitarbeiter des Bauhofes. Doch dieses Zeug hat es in sich. Fein zerhächselt befindet sich dort eine Leiche, vielmehr Leichenstücke. Der letzte Standort der Maschine, sowie der Container werden ebenfalls zum Tatort erklärt. Wer kommt nur auf eine solche Idee? - Bei Tageslicht wollen sich die Ermittler die Tatorte ansehen und der erste Schock folgt gleich. Der LKW, welche die Hächselmaschine beinhaltet, wurde aufgebrochen. Leider gibt es kaum Spuren. Und auch nach 4 Tagen sind die Ermittler noch nicht weiter. Der Tote hat immer noch keinen Namen. Doch dann meldet sich Gero Langenbach von der Baufirma Langenbach. Er vermisst seinen Prokuristen Konrad Fink, der nach seinem Urlaub nicht an den Arbeitsplatz zurückgekehrt ist. - Die Ermittler entdecken ein total aufgeräumte Wohnung in kalten Tönen und einen gepackten PKW. Fink wollte nach Österreich fahren, da er dort eine Wohnung besitzt. Somit werden die Ermittlungen auch dort geführt und schon bald stellt sich heraus, dass in die Wohnung eingebrochen wurde. Was wurde dort gesucht? - Für die Ermittler ergeben sich immer nur Puzzelstücke. So hat Fink eine junge Frau mit Kind sitzen lassen, die sich später umbrachte. Der Vater hasste Fink dafür. Ist er deshalb zum Mörder geworden? Und wo befindet sich die Festplatte des PC? Sind hier wichtige Daten beseitigt worden? Ins Vesier der Ermittler geraten weitere Baufirmen und sogar die Behörden... Kommissar Oskar Lindt und sein Team mischen die gesamte Branche auf...

(11.09.06) ***

   
   
Zuckerblut (Karlsruhe)
(erscheint Juli 05 - Gmeiner Verlag - 325 S - ISBN 3-89977-647-X / 9.90 EUR)

Im jungen Grün des Frühlingswaldes hinter dem Karlsruher Schlossgarten entdecken zwei Joggerinnen die Leiche einer erwürgten Frau. Gibt es Zusammenhänge zu einem Stadtplan mit seltsamen Markierungen, den Kriminalhauptkommissar Oskar Lindt kurz zuvor anonym erhalten hat und der auf mehrere Todesfälle bei vermögenden älteren Menschen hinweist?
Die Spurensuche im Umfeld eines privaten Pflegedienstes und einer dubiosen Rechtsanwaltskanzlei ergibt zwar vage Verdachtsmomente, aber kaum verwertbare Ergebnisse. Auch eine humanitäre Kinderhilfsorganisation ist mit im Spiel, doch nirgends finden sich Beweise.
Der erfahrene Kommissar gerät durch das drohende Scheitern seiner Bemühungen in eine schwere persönliche Krise, als ein Zufall überraschend Bewegung in die Ermittlungen bringt …

  Anmerkung:
Der Autor Bernd Leix siedelt auch seinen 2. Krimi in Karlsruhe an und das bereits eingespielte Team ermittelt in einem weiteren Fall. Rätsel über Rätsel lösen die Ermittler nach und nach und der Leser ist ständig hautnah dabei. Viel Bewegung, starke Nebendarsteller und die flüssige Schreibweise zeichnen diesen Krimi aus. Am Ende löst der Autor alles auf und sogar noch ein bißchen mehr.
Fazit: Das Karlsruher-Trio löst Morde durch gute Pflege. Empfehlenswert!

zur Geschichte:
Kriminalkommissar Oskar Lindt erhält auf seiner Dienststelle einen anonymen Brief. Der Inhalt ist ein Stadtplan mit 5 rotbraunen Kreisen. Ludwig Wilms von der Spurensicherung nimmt sich der Sache an. - Im Wald hinterm Schlossgarten wird eine weibliche Leiche gefunden. Einsatz für Oskar Lindt und sein Team, Hauptkommissar Paul Wellmann und Jan Sternberg. Durch den Aufruf an Presse, Funk und Fernsehen bekommt die unbekannte Tote einen Namen. Andrea Helmholz, Krankenpflegerin. Die Eltern leben in Darmstadt und sind geschockt. Ihre Tochter gilt als ruhig und besonnen, lebt sehr zurückgezogen und reist gerne. Immer alleine. Die Wohnung der Toten wurde durchsucht, was den Kommissar doch sehr stutzig macht. Der erste Weg führt zum Arbeitgeber. Der Pflegedienst Weinbrecht hat einen guten Ruf und die Ehefrau engagiert sich zusätzlich für ein Kinderprojekt, welches sie selbst im Ausland betreut. Auf den ersten Blick keine Anhaltspunkte. Auf dem zweiten Blick ergibt sich für das Ermittlerteam jede Menge Ungereimtheiten. Wieso betreute der Chef persönlich Patienten? Und warum wurde die Kinderorganisation als Erbe eingesetzt? Das Labor ermittelt, dass auf dem Stadtplan 5 verschiedene Blutgruppen sind. Wer wollte hier einen Hinweis geben? Handelt es sich um Opfer?

(03.08.06) ****

   
   
Bucheckern
(erscheint Febr. 05 - Gmeiner Verlag - 277 S - ISBN 3-89977-633-X / 9.90 EUR)

Im Fokus einer ungeduldigen Öffentlichkeit verfolgen der Karlsruher Kriminalhauptkommissar Oskar Lindt und seine Mitarbeiter monatelang erfolglos jede Spur im Fall des zwölfjährigen Patrick, der im Wald erschlagen aufgefunden wurde. Erst als die Schultasche des Jungen gefunden wird, kommt Bewegung in die Ermittlungen. Zwei Bucheckern, die sich in einer kleinen Tüte in der Tasche befinden, geben den entscheidenden Hinweis. Und langsam begreift Kommissar Lindt das ganze Ausmaß des Verbrechens …

  Anmerkung:
Der Autor bietet dem Leser einen flotten und flüssig geschriebenen Krimi, der ins Milieu von Umweltkriminalität weist. Nicht mit großer Hochspannung, aber solider Ermittlungsarbeit gelangen seine Hauptprotagonisten ans Ziel. Drei Ermittler die sich durch Einigkeit und Ideenreichtum auszeichnen. Lange Zeit brodeln die Ermittlungen nur im internen Bereich, um am Ende zum großen Schlag auszuholen.
Fazit: entspannende Unterhaltung.

zur Geschichte:
Oskar Lindt, Ermittler bei der Kripo Karlsruhe befindet sich in der Wohnung von Luise Becker. In dem Baum vor ihrem Haus hat sie einen schwarzen Rucksag entdeckt. Vor einigen Monaten war der 12jährige Patrick Berghoff ermordet worden und noch immer fehlte den Ermittlern die entscheidende Spur. Der Rucksack, oder auch Schultasche könnte eine neue Spur sein. Im gleichen Haus wohnt der Großvater, Albert Berghoff. Oskar Lindt lässt die Feuerwehr und Spurensicherung anrücken. Und damit wird auch endlich der Tatort gefunden. Auf dem Dachboden wurde der Junge erschlagen. Mittlerweile sind auch Hauptkommissar Paul Wellmann und Kriminalhauptmeister Jan Sternberg eingetroffen. Die Mitarbeiter befragen alle Mieter des Hauses, während Oskar Lindt nochmals zum Fundort der Leiche fährt. Jetzt noch Spuren zu finden ist utopisch, doch er will nochmals in den Fall eintauchen. - In der Schultasche findet sich ein Beutel mit Erde und diese Erde hat es in sich. Das chemische Landesuntersuchungsamt findet Schwermetalle und Lösungsmittel, einen richtigen Giftcocktail. Doch woher stammt diese Erde? Der Großvater hatte in der kleinen Schrebergartenkolonie einen Freund und war dort öfter mit seinem Enkel hingeradelt. Neben den Gärten befindet sich die Firma Blanco, Zulieferer der Autoindustrie. Bereits vor 20 Jahren hatte diese Firma die Gemüter hochkochen lassen, ein handfester Skandal mit Stadtrat. Klaus Ebert, Journalist beim "Stadtspiegel" bringt den Ermittlern die Artikel und Kommentare. Kurz Zeit später wird ein Anschlag auf ihn verübt...

(01.06.05) ****

   
   
Veit Müller (Hg.) Leblos unterm Tresen Dez. 12 Oertel + Spörer Sonnensturm *****

 

Home Bücherverzeichnis Autoren A-Z Bewertungen Verlage Neuerscheinungen Foren Links

© Friedrich Sulzer