Sabine Ludwig

Am Ende der Treppe, hinter der Tür (Jugendroman ab 14 J.)
(Sept. 13 - rororo Verlag - 384 S. - ISBN 978-3499216756 / 9,99 €)

Wie erpresst man einen Mörder, den man nicht gesehen hat? Die 16-jährige Martha ist zufällig Ohrenzeugin des Mordes an ihrer Nachbarin geworden. Nun beschließt sie, dieses Wissen für sich zu nutzen. Denn sie braucht Geld. Damit sie endlich mit ihrer Muttter in eine eigene Wohnung ziehen kann. Und damit sie sich nicht mehr mit diesem Glatzkopf und seiner nervigen kleinen Tochter Poppy rumärgern muss. Gemeinsam mit ihrer Freundin Jill entwickelt Martha einen raffinierten Plan... doch dann begeht sie einen entscheidenden Fehler.


Die Nacht, in der Mr Singh verschwand (Kinderkrimi ab 10 J.)
(erscheint März 07 - Fischer Schatzinsel Verlag - 288 S - 8,95 €)

Kann es etwas Schöneres geben als Ferien auf Schloss Fairytale Castle? Wo man reiten, schwimmen, Tennis und Kricket spielen kann und der berühmte Fernsehstar Mr Singh abends Märchen erzählt? Die elfjährige Miranda fühlt sich jedenfalls wie im Paradies. Aber schon nach wenigen Tagen gibt es keine Reitpferde mehr, sind die Spielgeräte kaputt und die Kinder müssen auf einmal eintönige Mal- und Bastelarbeiten machen. Als auch Mr Singh verschwindet, glaubt Miranda zunächst an eine Entführung. Ihre Freunde Joe und Cymbeline aber hegen einen anderen Verdacht. Auf der Suche nach der Wahrheit geraten die drei schließlich sogar in Lebensgefahr!

  Anmerkung:
Die Autorin erzählt den jüngsten Lesern einen spannenden Krimi der in Schottland spielt. Hier werden kleine Protagonisten ganz groß und scheuen keine Gefahren. Obwohl die 3 Kinder sehr unterschiedlich sind, ergänzen sie sich wunderbar und durchleben auf dem Schloss nicht nur schöne Ferientage, sondern jagen auch Verbrechern nach. Eindruckvoll erzählt, leicht verständlich und fast ohne Gewalt hat die Autorin ein schönes Buch geschaffen.
Fazit: Abenteuer und Spannung im Schloss. Sehr empfehlenswert!

zur Geschichte:
Joe Miller - der eigentlich Giovanni heisst - wird von seiner Mutter ständig umsorgt. Er hat es schwer in der Schule, wird oft gehänselt und ist lieber für sich allein. Im Sommer fährt er immer mit seiner Großmutter in Urlaub, doch leider erkrankt die zuvor. Aber sie spendiert ihm einen Aufenthalt auf Schloss Fairytale Castle. - Miranda Foster ist enttäuscht. Einen Familienurlaub wird es nicht geben, denn ihre Mutter erwartet ein zweites Kind. Durch einen Jahrmarktsbesuch erfährt Miranda vom Schloss und kann ihre Eltern überzeugen, und von einer Tante das nötige Geld organisieren. - Cymbeline Harding, einziges Kind eines Professors und seiner überaus modeorientierten Gattin ist eine Leseratte. Sie liebt nichts mehr als Bücher. Sie ist sehr intelligent und hasst die Streitigkeiten der Eltern. Durch eine Klassenkameradin fährt sie mit ins Schloss. - Auf dem Schloss: Als die Eltern sich endlich verabschiedet haben, fühlen sich viele Kinder einsam und so manche Träne rollt. Doch die Spaßmacher Caspar, Balthasar, Nepomuk und Perceval sorgen schnell für gute Laune. Für die Küche ist Mrs Mac Duff zuständig, ihr Mann ist der Hausmeister und kümmert sich auch um die Pferde. Die ersten 3 Tage sind voll mit Programm. Reiten, schwimmen und vieles mehr wird geboten. Joe findet im alten Gartenhaus eine Zufluchtsstätte und kann allein sein. Cymbeline entdeckt auch das Gartenhaus, sie will in Ruhe lesen. Doch schon bald ändert sich alles auf Schloss Fairytale. Die Pferde werden abgeholt, der Spielplatz ist verwüstet und im Schwimmingpool kein Wasser mehr. Jetzt werden die Kinder mit Bastelarbeiten beschäftigt und das Tag für Tag... Cymbeline, Joe und Miranda entdecken ein Verbrechen... und Miranda, die einen Narren an Mr Singh gefressen hat, will ihn retten...

(29.05.07) *****

   
   
Weihnachten mit Lila Lametta (ab 10 J.)
(erschienen Nov. 04 - Fischer Schatzinsel Verlag - 176 S - ISBN 3596805392 / 6,90 €)

Juli ist gerade mit ihren Eltern in die Großstadt gezogen. Es ist kurz vor Weihnachten. Sie vermisst ihre Großeltern, den schwarzen Kater Felix und ihre Freunde. Zum Glück lernt Juli im Treppenhaus Augustus kennen, mit dem sie sich auf anhieb gut versteht. Augustus zeigt ihr einen Geheimgang, ein Versteck - aber sein Geheimnis verrät er ihr nicht...

  Anmerkung:
Mit der Autorin reisen die jungen Leser ins trübe, graue Berlin um die Weihnachtszeit. 2 Kinder sind in diesen Tagen traurig und durch ihr kennenlernen ergibt sich eine Freundschaft, die sich schnell festigt. Für Juli ist es ein Neuanfang und für Augustus eine Befreiung aus seinem tristen Leben. In die beiden kleinen Seelen kann der Leser sich schnell einfühlen, und fühlt die Traurigkeit. Die Geschichte ist einfach erzählt, leicht verständlich und der Verlag liefert ein schönes Schriftbild, inklusive schöner Buchaufmachung.
Fazit: Kindererzählung mit Problematik. Empfehlenswert!

zur Geschichte:
Familie Häberer ist von der beschaulichen Schwäbischen Alb kurz vor Weihnachten ins kalte Berlin gezogen. Hier scheint sich bislang nur die Mutter wohl zu fühlen, die hier geboren wurde. Der Vater musste aus beruflichen Gründen wechseln und fiebert dem ersten Arbeitstag entgegen. Juli, eigentlich Juliane hat es am schwersten. Ihr fehlen die Großeltern, der Kater, das kleine schiefe Haus und der Schnee. In Berlin, am 1. Weihnachtstag gibt es nur Regen. Vater und Mutter bereiten die Gans vor und Juli soll sich im Haus mit den Nachbarn bekannt machen. Vielleicht gibt es noch andere Kinder. Sie geht nur eine Etage höher und trifft auf Augustus und damit beginnt eine Weihnachtsfreundschaft. Er führt sie auch gleich zu Frau von Kalckstein, die zwar schon älter ist, aber einen liebevollen, gemütlichen Eindruck macht. Über den Dachboden sind die Treppenhäuser verbunden, so dass man trockenen Fußes von einem zum anderen kommt. Augustus hat es schwer. Für seine kleine Schwester Lina ist er Mutterersatz, denn seine Mutter trinkt oft aus Kummer. Deshalb verschließt er auch sein Privatleben vor den anderen. Auch vor Juli, ihren Eltern, selbst vor Frau von Kalckreuth... doch noch kennt er Juli nicht, die sich intensiv um diese Freundschaft bemüht...

(01.10.05) ****

   
   

 

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© Friedrich Sulzer