Gerda Matt und Karin Nimmerrichter

Gerda Matt - 1958 geboren und wohnhaft in Friedrichshafen, Studium der Betriebswirtschaft und
anschließend der Psychologie, arbeitet seit über 10 Jahren in einer Erziehungsberatungsstelle.
Karin Nimmerrichter, Jahrgang1958, lebt in Friedrichshafen. Studium der Germanistik und
Anglistik. Seit 1996 ist sie als Lehrerin tätig. Sie ist Mitglied von SIGNATUR e. V. Beide
verbindet die Freude am Schreiben, das Interesse an kriminalistischen Psychogrammen
und die Liebe zu Wein und gutem...

Karin Nimmerrichter - Jahrgang 1958, lebt in Friedrichshafen. Sie absolvierte ein Studium
der Gemanistik und Anglistik. Seit 1996 ist sie als Lehrerin tätig. Sie ist Mitglied von "Signatur e.V."

Schmerzgrenze
(erscheint Aug. 04 - Gmeiner Verlag - 231 S - ISBN 3-89977-620-8 / 9,90 €)

Eine verhängnisvolle Entwicklung nimmt in der mediterranen Landschaft des Languedoc ihren Lauf. Das zunächst harmlose Zusammentreffen verschiedener Personen führt zu unheilvollen Verwicklungen: mysteriöse Kunstdiebstähle, Banküberfälle und Mord in der idyllischen Landschaft des Bodensees. Was hat ein schüchternes 16-jähriges Mädchen damit zu tun? Menschen, die vertrauen, erleben Täuschung und Irrtum, verlieren plötzlich Halt und Lebenssinn, erreichen die Schmerzgrenze. Privatdetektivin Carmen Keller, dem Leser bereits aus "Maiblut" bekannt, steckt mitten in einer Ehekrise. Vom Familienurlaub in Südfrankreich erhofft sie sich einen Neubeginn, nun findet sie sich in atemberaubenden Verkettungen wieder ...

  Anmerkung:
Die beiden Autorinnen haben es wieder faustdick hinter den Ohren und leiten den Leser ständig in die falsche Richtung. Harmlosigkeiten, nichtssagende Ereignisse nehmen dramatische Wendungen an. Am Anfang glaubt der Leser das er viele Spulen Garn aufwickeln muss, doch erkennt er bald, dass alle Fäden zu einem dicken Band werden und die Tragödien ihren Lauf nehmen. Die bereits bekannten Hauptprotagonisten aus ihrem ersten Krimi (Carmen Keller und Werner Baumann) wurden erneut bestens in Szene gesetzt und unterstützen sich auf charmante Art und Weise. Kein Buch, dass mit Freude und Glück endet. Das mörderische Damenduo mordet bis zur letzten Seite und überlässt vieles der Phantasie des Lesers.
Fazit: Spannender Krimi! Empfehlenswert!

zur Geschichte:
Bei Polizeihauptmeister Erwin Sauter geht ein Notruf ein. In Scharenstetten wird die Raiffeisenbank überfallen. 2 Männer sind dort eingedrungen und haben eine ältere Dame als Geisel genommen. Sie schießen in die Scheibe und der Kassierer gibt das Geld heraus. Sofort danach sind die Bankräuber verschwunden. Die Polizei ist kurze Zeit später am Tatort, doch die Spuren sind mager. - Privatdetektivin Carmen Keller möchte endlich einen schönen Urlaub mit ihrem Mann, Armin, Rechtsanwalt und den drei Kindern verbringen. Sie bucht den urlaub in Chateau Hermitage, im Süden von Frankreich. Seit 15 Jahren sind sie verheiratet, doch im Moment scheint jeder für sich zu leben. In dem Chateau lernen sie das frischverheiratete Ehepaar Vogt kennen. Uwe Vogt ist Professor, seine Frau Petra war seine Studentin. Auch die Familie Schwab mit den Kindern Pascal und Julia finden Zugang zu den Kellers. Edgar und Simone Schwab sind nette Leute, leider ist ihr Sohn Pascal ein wenig zu laut geraten und Tochter Julia schweibt fast immer. Simone vertraut Carmen an, dass Pascal schon seit langem seine Schwester belästigt und das Mädchen Angst vor ihm hat. - Zur gleichen Zeit ist ein Beamter der Stadtverwaltung mit einem mysteriösen Auftrag unterwegs. Er fotografiert heimlich wertvolle Bilder in Privathäusern. Bei einem dieser Besuche kommt es zu einem tödlichen Zwischenfall. - In Frankreich streift Julia umher und nutzt ihre neugierde um einen Blick in das Zimmer der Vogts zu werfen. Am PC fällt ihr eine Nachricht auf. Ein Treffpunkt mit Uhrzeit und Codewort. - Zurück in Deutschland merkt Carmen, dass sich während des Urlaubes in ihrer Ehe nicht viel verändert hat. Ein neuer Auftrag wartet auf sie, der sich schnell lösen lässt. Die Vermisstenmeldung in der Zeitung schreckt sie auf. Julia ist verschwunden... die Eltern am Boden zerstört... Pascal sehr gleichgültig... Carmen möchte helfen... ihr Mann entdeckt die Neigung zu Kollegin Carina... Viele Turbulenzen in den kommenden Wochen...

(23.08.04) ****

   
   
Maiblut
(erscheint September 2003 - Gmeiner Verlag - 218 S - ISBN 3899776070/9,90€)


Nach dem überraschenden Tod eines bekannten Verlegers und Kommunalpolitikers beginnt ein mysteriöser Run auf seine mondäne, am Wasser liegende Villa. Irgendetwas Rätselhaftes scheint sich hinter diesem Anwesen zu verbergen. Was hat die Hand eines Toten damit zu tun, die ein spielendes türkisches Mädchen am Ufer des Bodensees entdeckt? Angst macht sich breit. Das Grauen spannt seine Fäden zwischen Personen, die auf den ersten Blick nichts miteinander verbindet. Eher zufällig gerät die Privatdetektivin Carmen Keller in die sich immer enger ziehende Schlinge der Ereignisse und plötzlich beginnt ein verzweifelter Wettlauf mit der Zeit.

  Anmerkung:
Eine reife Leistung der beiden Autorinnen. Ihr gemeinsamer Krimi überzeugt nicht nur durch einen guten Schreibstil, sondern auch durch die Akteure. Die Probleme einer jungen Türkin sich innerhalb ihrer Familie Gehör zu verschaffen ohne die Grenzen ihrer Kultur zu überschreiten, sowie die Situation eines Schlaganfallpatienten - der ohne Hilfe seiner Angehörigen das Leben nicht mehr meistern kann, haben mich besonders beeindruckt. Außer, dass dieser Krimi in einer beschaulichen Landschaft spielt, bleibt das Motiv sehr lange im Dunkeln und für den Leser beginnt das Kribbeln.

Karl und Irene Abele - durch einen Schlaganfall auf die Hilfe seiner Frau angewiesen - treffen sich mit ihren Freunden Werner Baumann und Marion von Lüstrow zu einem kleinen Abendbrot. Werner berichtet vom Tod von Robert Schöndorf und erzählt von der schönen Villa am See. - Patricia Klemm hat ganz andere Sorgen. Sie glaubt, dass ihr Mann sie betrügt und beauftragt die Privatdetektivin Carmen Keller, ihren Mann zu beobachten. Am Anfang glaubt die Detektivin, dass sie es mit einem ganz leichten Fall zu tun hat, aber schon bald ist sie sich nicht mehr so sicher.

Michael Klemm - Immobilienmakler - hat großes Interesse an der Schöndorf-Villa. Ayshe findet oberhalb der Schloßkirche einen Toten - ein Sohn von Schöndorf. Jemand versucht die Villa Schöndorf abzubrennen. Es wird immer mysteriöser. Ein weiterer Mord geschieht in Bad Vals... und wer erpresst Maximilian Schuster?

Spannende Unterhaltung bei dieser Lektüre. (23.09.03) ****

 

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© Friedrich Sulzer