Susanne Mischke
geboren 1960 in Kempten, ist freie Journalistin und Schriftstellerin. Sie lebt in der Nähe von Darmstadt. Für ihren Roman "Wer nicht hören will, muss fühlen" erhielt sie den Frauenkrimipreis "Agathe" der Stadt Wiesbaden.
Totenfeuer (Hannover Umland) (Okt. 10 - Piper Verlag - 304 S. - ISBN-13: 978-3492259835 / 12,95 €) Meterhoch schlagen die Flammen des Osterfeuers. Und der wohlvertraute Geruch brennenden Holzes zieht durch das Dorf. Auch Kommissar Bodo Volxem will den Samstagabend traditionsgemäß bei Bier und Schnaps genießen - bis in den glühenden Scheiten des Feuers eine Leiche entdeckt wird. Bis zur Unkenntlichkeit verkohlt, liefert nur eine auffällige Gürtelschnalle einen ersten Hinweis. Doch bald wird nicht nur Bodo Volxem klar, dass der Tote mehr als eine Todsünde begangen hat ... |
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Anmerkung: Autorin Susanne Mischke führt mit ihrem Kriminalroman "Totenfeuer" die Leser in das Umland von Hannover. Nach nur wenigen Seiten startet sie mit dem ersten Paukenschlag. Eine Leiche im Osterfeuer. Von da an ist der Leser im Bann einer spannenden und auch dramatischen Geschichte. Doch wie immer bewahrt die Autorin vom Schreibstil her Ruhe, Sanftheit und Stilsicherheit. Am Ende findet sich der Leser in einer sehr traurigen Familiengeschichte wieder, die vor vielen Jahren ihren Anfang nahm. Hauptkommissar Bodo Völxen freut sich mit Frau und Tochter auf das Osterfeuer in seinem Heimatort Holtensen. Mit dem Rad geht es zum Ereignis. Dort trifft man Bekannte und noch Unbekannte, klönt und endlich findet die Familie Völxen am Osterfeuer wieder zusammen. Mit einem Traktor wird das Feuer immer wieder zusammengeschoben. Doch plötzlich erstarren alle. Auf der Baggerschaufel liegt eine verkohlte Leiche. Völxen braucht einige Zeit um sich zu sammeln, erste Maßnahmen zu ergreifen so geschockt ist er selbst von diesem Ereignis in seinem Dorf. Nachdem er sein Team verständigt hat und auch die Spusi und Doktor eingetroffen sind geht es an die Befragung. In der Nacht hatte die Landjugend den aufgestapelten Haufen bewacht, damit ihn kein anderes Dorf anzündet. Dabei wurde reichlich getrunken und leider schliefen die Jugendlichen auch ein. - Das Opfer ist Roland Felk, Arzt und Heilpraktiker, der sich bei vielen auch unbeliebt gemacht hat. Seine Tochter Anna ist geschockt und ihr erster Verdacht geht sofort zu Tante Martha. Und noch mehr Trauer entdeckt Völxen in dieser Familie. Erst am Freitag war der Großvater Heiner gestorben. Aber die Tatwaffe, eine Schrotflinte, spricht für einen Jäger und wo ist der Hund von Roland Felk. Fragen über Fragen und immer neue Verdächtige. Ein schwerer Fall für Kommissar Völxen und sein Team. Fazit: spannend und voller Geheimnisse. Empfehlenswert! (28.01.11) ****+ |
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Karriere mit Hindernissen (Kurzkrimi) (April 07 - Piper Verlag - 96 S - ISBN 3492262341 / 2,50 €) Mein Haus, mein Job, meine Kinder - eine heilere als Lauras Welt scheint es keine zu geben. Bis ihr Vater auftaucht, ein Ungeheuer, der ihre Mutter auf dem Gewissen hat. |
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Anmerkung: Autorin Susanne Mischke und der Piper Verlag haben Hand in Hand gearbeitet für dieses kleine Buch. Dies spürt der Leser/Käufer bereits beim Preis und wird von der Story nicht enttäuscht. Zwischen Vergangenheit und Gegenwart steckt für Hauptprotagonistin Laura Schwennsen die Zukunft, und diese scheint plötzlich bedroht. Während sie kandidiert für das Bürgermeisteramt, schleicht sich ein alter Mann in ihr Leben, ihre Familie und sie braucht lange, bevor sie das Gespräch wagt. Fast zu lange... Fazit: Klein, handlich, fein und gelunden. (29.04.07) **** |
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Sau tot (Niedersachsen) -
Kurzkrimi (Febr. 07 - Edition Nautilus - 64 S - ISBN 3894015428 / 4,90 €) Eine Hochzeit in einem niedersächsischen Dorf mit allem, was dazugehört. Die Gäste tauchen Gehässigkeiten und Tratsch aus und natürlich wird reichlich getrunken. Nicht lange schnacken, Kopf in den Nacken! Doch am nächsten Morgen liegt einer von ihnen tot im Dorfteich. Drei Einstiche einer Mistforke zieren seine Brust. Schnell wird die Außenseiterin des Dorf verdächtigt, aber auch die Braut hätte Grund genug, sich an Jan, dem Dorf-Gigolo zu rächen. |
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Anmerkung: Die Autorin hat einen kleinen, kompakten Krimiplot geschrieben mit nur 64 Seiten und fast genau so vielen Protagonisten. Naja, vielleicht etwas übertrieben. Der Plot lässt sich gut lesen, ist leicht verständlich und zeigt auch an vielen Stellen Spannung. Die Leistung der Autorin ist mit **** Sternen zu bewerten. Die Leistung des Verlages Edition Nautilus und Kaliber.64 mit * Stern. Das Preis- Leistungsverhältnis ist katastrophal. Für gerade mal 64 Seiten zahlt der Leser 4,90 € (in der alten Währung fast 10,00 DM). Meiner Meinung nach nur eine Serie für reiche Leser. Bislang sind 9 Kurzkrimis erschienen. Wer alle gekauft hat ist bei 45,10 €. Das Buch dürfte nicht mehr als 2 - 2,50 € kosten. Somit ist diese Edition als "uninteressant" einzustufen. zur
Geschichte: (04.02.07) **** |
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Liebeslänglich (Hannover Krimi) (erscheint Sept. 06 - Piper Verlag - 256 S - ISBN 3492048439 / 16,90 €) Eigentlich entscheidet Mathilde nie aus dem Bauch heraus. Aber diesmal ist sie rettungslos verliebt - in einen inhaftierten Verbrecher. Allzu rasch gibt sie ihm ihr Jawort, weil sie glaubt, daß er der Richtige ist. Bis er plötzlich vor ihrer Tür steht... |
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Anmerkung: Autorin Susanne Mischke beweist einmal mehr, dass sie ihre Leserschaft gnadenlos in den Bann ziehen kann und ein Plot von rund 260 Seiten eine Nacht zum Tag macht. Von der ersten Seite an fühlt der Leser sich wohl im Plot und genießt mit der Hauptprotagonisten Liebe, tiefe Gefühle und kribbeln im Bauch. Erst nach und nach und mit starkem psychologischem Aufbau beginnt beim Leser und der Protagonistin die Gänsehaut aufzuziehen und mit jeder Seite läuft der Plot in eine grausige Story über mit einem erbarmungslosen Menschen, der wirklich über Leichen geht. Liebe macht Blind und ein Krimi mit Susanne Mischke bedeutet eine schlaflose Nacht. Fazit: Atemlose Spannung bis zur letzten Seite. Sehr empfehlenswert! zur Geschichte: (26.09.06) ***** |
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Wölfe und Lämmer (erscheint Jan. 05 - Piper Verlag - 304 S - ISBN 3-492-24236-7 / 7,90 €) Ein abgeschiedener Gutshof im Norddeutschen und seine vier Bewohner. Ein abgelegenes Paradies, in dem jeder versucht, seine Träume zu leben: Barbara, die nur allzugern den Frauenheld Hannes heiraten würde. Und Robin, der verhinderte Schriftsteller, den angeblich nur seine Freundin Klara von seinem großen Roman abhält. Bis eines Tages die undurchschaubare Nasrin auftaucht. Nasrin, die vorgibt, in Todesangst vor ihrer Familie zu fliehen. Die vier nehmen sie auf – aber schon bald gibt es das erste Todesopfer, einen Fremden, den Nasrin noch nie gesehen haben will … |
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Anmerkung: Die Autorin Susanne Mischke nimmt ihre Leser mit in die Einsamkeit. Ein alter Gutshof birgt viele Geheimnisse und die Bewohner sind nur im weitesten Sinne als Ottonormal zu bezeichnen. Jedem Hauptprotagonisten steht eine eigene Charakteristik zu, die sich manchmal mit den anderen ergänzt und dann doch wieder in eine eigene Richtung läuft. Die Autorin möchte nicht gruseln, sondern Spannung erzeugen, menschliche Gefühle zeigen. Dieses gelingt ihr voll und ganz. Die Hauptprotagonisten wachsen dem Leser ans Herz. Die Geheimnisse, welche sich dem Leser nach und nach offenbaren, sind sicher nicht alltäglich. Fazit: gefühlvoller, spannender Krimi zur Geschichte: (05.10.04) **** |
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Die
Mörder die ich rief (erschienen April 2003 - Piper Verlag - 240 Seiten - ISBN 3-492-23861-0 / 8,90 Euro) Vincent Romero ist fassungslos: Vor seinen Augen versinkt der Chefarzt Roman Faber im künstlich angelegten See des noblen Golfplatzes. Zunächst kann sich niemand seinen Tod erklären. Die Obduktion aber ergibt, daß er einem tödlichen Cocktail aus den Blättern der Engelstrompete erlegen ist. Nach Mordverdächtigen muß Kommissar Romero nicht lange fahnden: Da ist Fabers attraktive Ehefrau, die Alleinerbin ihres Gatten sein wird. Oder seine reizende Schwiegermutter, die kürzlich von ihm für geschäftsunfähig erklärt wurde. Die Lösung des Falls scheint für Romero und seine Kollegin Antonie Bennigsen nur eine Frage der Zeit - bis auch der zwielichtige Vermögensberater Bussek dem Gift der Engelstrompete zum Opfer fällt ... (04.06.03) |
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Anmerkung: Bei dieser Autorin fragt man sich: Wie leicht ist es eigentlich ein Kriminalroman zu schreiben? Man könnte hier von der Leichtigkeit des Schreibens sprechen. Brilliant, ohne mystisch zu werden, fließend geschrieben und voller Spannung. Es hat sich gelohnt ein weiteres Buch von dieser Autorin zu kaufen. Romero befindet sich jetzt in seinem wohlverdienten Ruhestand und genießt das Golfspielen. An diesem bewußten Tag, als der Prof. Faber stirbt mit seiner Mutter und Dr. Heumann. Plötzlich verliert Dr. Heumann die Kontrolle über sich, schreit, zerrt an seiner Kleidung, taucht in den kleinen See und ist trotz Rettungsversuchen von Romero und Heumann 30 Minuten später Tod. Fassungslosigkeit. Romero schaltet Antonia Benningsen ein und jetzt beginnen mühevolle Ermittlungen. Dr. Faber wurde vergiftet durch einen Tee aus Engelstrompeten. Somit ermittelt Antonia in der Familie. Frau Faber, Moritz - der Sohn und die Schwiegermutter. Der Hausherr war wie ein Despot und besonders der Sohn hat sehr unter dem dominanten Vater gelitten, die Schwiegermutter hatte Angst in ein Altenheim abgeschoben zu werden. Aber sind das wirklich Mordmotive? Sven Bussek, Finanzmakler, verheiratet seit 4 Wochen mit Sandra, ist in Geldschwierigkeiten. Bereits jetzt weicht er einigen Kunden aus, da er ihr Vermögen halbiert, ja fast gedrittelt hat durch Spekulationen am Neuen Markt. Bei einer Party im Morgue verliert er völlig die Kontrolle über sich und landet mit einer schweren Vergiftung im Krankenhaus. In seinem Getränk befand sich Tee aus Engelstrompeten. Er überlebt, aber wer hat ihm das angetan? Seine Exfrau Linda - da sie ihre Tochter Jenny nicht an den Ehemann verlieren möchte, ein betrogener Kunde, die junge, schwangere Ehefrau Sandra? Wo ist die Verbindung zwischen diesen beiden Taten? Antionia Benningsen, Rolf Geller und Osman Bellek ermitteln auf Hochtouren und geraten dabei selbst in Lebensgefahr. Den entscheidenen Hinweis gibt Zilke Himmelreich, die Mutter von Romero. Ein Buch bringt alle auf die richtige und entscheidende Spur - dann heißt es schnell zu handeln. Mir gefallen die Hauptfiguren dieser Autorin sehr. Besonders Zilke Himmelreich mit Joschka, aber auch die Schreibkraft Irina findet ihren Platz. Überaus lesenswert. (08.06.03) ***** |
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Das
dunkle Haus am Meer (erschienen Februar 2003 - Piper Verlag - 269 S - ISBN 3-492-04242-2 / 18,90 € - geb. Buch) Aus Mangel an Beweien. Selbst in ihrem wildromantischen Haus am Meer geht helen der Satz nicht aus dem Kopf. Aus Mangel an Beweisen wurde ihr Paul im Mordfall an der jungen Frau freigesprochen. Seine Geliebte soll sie gewesen sein. Aber Helen vertraut Paul, jetzt möchte sie nur noch die Schrecken des vergangenen Jahres hinter sich lassen. In Saint-Muriel, in ihrem einsamen Haus an der bretonischen Küste. Merkwürdig ist nur, dass niemand aus dem nahen Ort Pauls Tante zu kennen scheint, von der er das Haus geerbt haben will. Und ist es wirklich Zufall, dass in das einzige Nachbarhaus Pauls alter Schulfreunde, "der Richter", einzieht? Die beiden haben noch eine ganz alte Rechnung offen, in der die junge Tote eine nicht unerhebliche Rolle spielt. |
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Anmerkung: Erneut hat mich die Autorin Susanne Mischke für Stunden in Ihren Bann gezogen. Atemlos und gespannt bin ich jeder Seite des Buches gefolgt - immer wieder neue Szenen, Puzzelteile die sich ganz langsam zu einem Bild zusammen setzen. Wir befinden uns am Ende der Touristensaison in Saint-Muriel. Etwas außerhalb des Ortes haben der Darmstädter Architekt Paul Tauber und Helen Tauber ihr Domizil. Ein sehr altes Haus mit einem verschlungenen Keller, der früher von Schmugglern genutzt worden sein soll. Im Ort sind sie nur geduldet - einziger Lichtblick für Helen ist Ingrid, deren Ehemann Claude zur Gewalttätigkeit in der Ehe neigt und sich für den Dorfmacho hält. Zur gleichen Zeit in Deutschland kämpft Beatrix Beermann gegen den Staatsanwalt Dr. Ressler und ihre Bewacher. Ihr Ehemann - Carolus Beermann - beginn Suzid in der Untersuchungshaft. Steuerhinterziehung in Millionenhöhe und nun wird das Geld gesucht. Beatrix hat das Geld nicht, sie selber ist verärgert, dass sie nun mittellos zurückbleiben muss und sucht nach einem Ausweg... Nur ein Stückchen entfernt, erhält Lisa Thomas einen Anruf, dass Frau Leineweber, die Großtante von Anke Maas verstorben ist. Lisa übernimmt die Möbel der alten Dame, obwohl ihre Freundin und Mitbewohnerin vor einigen Monaten ermordet wurde. In einer alten Kommode findet sie Bilder und glaubt etwas wichtiges in Händen zu halten... Das Haus der Tauber in Darmstadt erhält Besuch von einem Fremden, der sich bei der Nachbarin nach ihrem Aufenthaltsort erkundigt. Er ist geschickt genug ihn zu erfahren, denn er möchte Paul Tauber ein paar sehr entscheidende Fragen stellen... In Saint-Muriel mietet Richter Gerald Wolf das nächstliegende Haus zum Domizil der Taubers. Er ist ein Freund aus Jugendtagen und möchte die Wahrheit über eine alte Geschichte wissen... In nächster Zeit werden sich viele Menschen begegnen. Sie werden sich etwas zu sagen haben oder auch nicht. Sie werden sich Gefahren aussetzen, mit ihrem Leben spielen, ein Dorf in Unruhe versetzen... und das Rauschen des Meeres hören. Schade, dass sie nicht die Schottin kennen, so wie Helen. Grandios gemacht, phantastisch aufgebaut und spannend bis zur letzten Seite. (01.08.03) ***** |
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Schwarz
ist die Nacht (erschienen Dezember 2002 - Piper - 224 Seiten - ISBN 3-492-23728-2 / 7,90 Euro) Sylvia Bohl gleicht einem
Engel, wie sie da mit ihrem langen blonden Haar auf dem
tiefblauen Laken liegt. Doch Sylvia Bohl ist tot, und sie
ist schon das zweite Opfer eines Täters, der eine
Vorliebe für junge blonde Frauen zu haben scheint... |
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Anmerkung: Phantastisch! Ein Krimi der mich wirklich begeistert hat. Besonders fand ich die geheimen Botschaften bei Beginn eines Kapitels immer wieder interessant. Sie gaben Hinweise, aber sie führten nicht direkt zum Täter. Erst auf den letzten Seiten wird dem Leser die Lösung präsentiert, es sei denn, der Leser hat den Täter schon selbst gefunden. Die Autorin schreibt in einem wunderbaren Stil - die Ereignisse sind alle schlüssig. Besonders gut gefallen haben mir ihre Hauptpersonen. Vincent Romero - der kurz vor seiner Pensionierung steht - und Antonie Bennigsen. Irina, die neue Schreibkraft, und Geller - ein weiterer Assistent. Natürlich muss es im Umfeld auch schwierige Personen geben. z.B. die Mutter von Romero, oder der Vorgesetzte Pfeiffer mit den Verbindungen zum LKA und BKA. Zur Geschichte selbst, kann man sagen, dass sie grausam ist, aber nicht direkt brutal. Alles beginnt mit dem Tod von Stefanie Greven, dessen Leiche hinter der Oper in einem Müllcontainer abgeladen wird. Die Eltern sind schockiert, können sich das nicht erklären. Die Schwester Nina schweigt, obwohl sich Antonia sicher ist, dass sie mehr weiß. Dann passiert ein weiterer Mord. Sylvia Bohl ist das Opfer. Sie wurde in ihrer Wohnung schön aufgebettet, wie ein Engel. Etwas macht die Beamten stutzig - die Festplatte aus dem PC fehlt. Somit laufen die Ermittlungen dann Richtung Internet - Chat - Anzeigen, denn ohne zuviel zu verraten, war auch Nina mit einem Mann in sehr engem Kontakt - sie wollte ihn treffen, musste absagen und somit ging Stefanie zur Verabredung. Der Schluss überrascht... (24.05.03) ***** |
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Wer
nicht hören will, muss fühlen (erschienen TB August 2002 - Piper Verlag - 312 S - ISBN 3-492-23605-7 / 8,90 €) Ein mysteriöser Knochenfund im Garten einer betagten Kundin bringt das Leben der Gärtnerin Rosa ganz schön durcheinander. Was weiß Luise Pauly, die harmlose alte Dame, von den verwitterten Knochen in ihrem Garten? Und weshalb verschwand Rosas Mutter vor über fünfundzwanzig Jahren? Neugierig begibt sich Rosa auf Spurensuche und fördert dabei ein viel zu lange gehütetes Geheinmis ihrer Familie zutage, das bis in die grausamen Wirren des Zweiten Weltkriegs zurückführt. (22.08.03) |
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Anmerkung: Wie erzählt man eine Generationengeschichte, die verwickelt ist in die Nazizeit, Mord, Eifersucht und Intrigen bis in die nächste Generation? Fragen Sie die Autorin Susanne Mischke. Mit Ihrem Werk "Wer nicht hören will, muss fühlen" ist es ihr gelungen den Leser Zeiten des Krieges, des Wirtschaftswunders und der Neuzeit nahe zu bringen. Am Ende der Kette stehen Rosa Ganni und Volker Bernheim die immer tiefer in ihre Familiengeheimnisse eindringen und am Ende mit fast leeren Händen dastehen, aber mit einer Wahrheit die sie nie erwartet hätten. Rosa Ganni ist Gärtnerin aus Leidenschaft. Ihre Eltern hatten noch den Laden, aber sie betreut nur noch Gärten und Gräber auf dem Friedhof. Das Haus ihrer Eltern gleicht einem Museum. Vor 25 Jahren hat ihre Mutter sie verlassen. Jahre später geht ihr Vater zurück nach Sizilien. Luise Pauly ist eine Kundin von ihr und beim Pflanzen eines Pfirsichbaumes findet sie menschliche Knochen. Frau Pauly weiß von den Knochen, beantwortet aber die Fragen von Rosa nicht. Nach einer durchzechten Nacht findet sie auf ihrer Couch Volker Bernheim. Er entwendet Rosa den Schädel und lässt ihn untersuchen, aber der Kiefer passt nicht zum Schädel. Gibt es weitere Leichen im Garten von Frau Pauly? Rosa versucht ihre Tante Lene, die im Altersheim lebt und eine Freundin von Frau Pauly ist zu befragen, aber die Dame kann oftmals das gestern und heute nicht unterscheiden. Eine weitere Spur führt zu Jakob Sulzer. Was hatte er zu tun mit dem Haus der Familie Pauly? Rosa und Volker dringen immer tiefer in die alten Zeiten und Generationen... Für die ersten ca. 100 Seiten braucht der Leser einen langen Atem, da immer in kurzen Episoden aus der Kriegszeit, dem Wirtschaftswunder und der jüngsten Zeit erzählt wird. Dadurch sind viele Ereignisse erst sehr unverständlich und nicht zusammenhängend einsortierbar, aber mit jeder weiteren Seite kommt der Leser seinem Ziel näher. (31.08.2003) **** |
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Anthologien:
Michelle Stöger (Hg.) | Maria, Mord und Mandelplätzchen |
Okt. 11 | Knaur Verlag | Karlo muss sterben | ***** |
Rebecca Gable & Thomas Hoeps (Hg.) |
Scharf Geschossen | Mai 11 | KBV Verlag | Falsche Tür | **** |
Edith Kneifl (Hg.) | Mörderisch unterwegs | Sept. 06 | Milena Verlag | Die Tänzerin | ***** |
Ina Coelen (Hrsg.) | Tödliche Torten | Okt. 05 | Leporello Verlag | Kalter Hund | *** |
Gisa Klönne (Hg.) | Leise rieselt der Schnee | Nov. 03 | Ullstein Verlag | O Tannenbaum | |
Ingrid Schmitz - Ina Coelen (Hg.) | Teuflische Nachbarn | Juli 01 | Scherz Verlag | Ein Frage des Geschmacks | ***** |
KRIMINALROMANE:
1994
Stadtluft, (Piper 1858) OA
1995
Freeway, (Piper 2191) OA <später u.d.T. "Schneeköniginnen",
Piper 23445>
1996
Mordskind,Piper, OA HC
1998
Die Eisheilige, Piper, OA HC
1999
Der Mondscheinliebhaber, Piper, OA HC
2000 Wer
nicht hören will, muß fühlen, Piper OA HC
2001 Schwarz ist die Nacht,
Piper, OA
2001
Schneeköniginnen, Piper 23445 <Neuausgabe von "Freeway")
2002 Die Mörder, die ich
rief. Piper Original Nr. 7038
2003 Das dunkel Haus am Meer,
Piper, OA HC
© Friedrich Sulzer