Rainer Martin Mittl
Brüderchen komm stirb mit mir (Mannheim-Krimi) (Mai 07 - Emons Verlag - 303 S - ISBN 978-3897054882 / 9,00 ) In einer kühlen Septembernacht wird am alten Mannheimer Strandbad eine männliche Leiche gefunden. Sie kann schnell identifiziert werden, und das Umfeld des Opfers ist überschaubar. Bald jedoch stoßen Frieder Kindlein und Konrad Morgenthaler auf ernsthafte Probleme. Die rechtsmedizinischen Todeszeitangaben widersprechen den Aussagen der Angehörigen, und der Tote selbst hatte mehr Feinde, als anfangs vermutet. Morgenthaler wird das Gefühl nicht los, dass diesem Fall schon von Anfang an etwas fehlte etwas absolut Elementares, etwas, ohne das er niemals gelöst werden kann. Bevor er herausfindet, um was es sich dabei handelt, geschieht ein zweiter Mord. Der neue Fall des Mannheimer Ermittlerduos treibt dem Leser immer wieder die Gänsehaut auf den Rücken. |
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Anmerkung: Zum zweiten Mal zieht der Autor seine Leserschaft mit einem sehr umfangreichen Plot nach Mannheim. Man könnte auch sagen nach dem Genuß des Buches: Ein Kriminalroman. Anspruchvoll und oftmals voller Melancholie. Dennoch sehr intererssant zu lesen. Der Autor beschränkt sich auf einen Teil fester Protgonisten, die der Leser gut kennenlernt, deren Schicksal er verfolgen kann. Am Ende sollte man sagen: Herz ist Trumpf! Denn die letzte Karte des Autors sticht. Fazit: Gefühlvoller Kriminalroman. Buchtipp! zur Geschichte: (05.06.07) **** |
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Mannheimer
Dreck (Mannheim-Krimi) (erschienen Juni 06 - Emons Verlag - 288 S - ISBN 3897074337 / 9,00 ) Oberkommissar Frieder Kindlein hat es immer geahnt: Eines Tages würde er auf einen Fall angesetzt werden, der seine Unfähigkeit als Ermittler endgültig offenbart. Nun soll er den Mord an einem jungen Mann aufklären, dem mittlerweile dreizehnten Opfer einer besonders grausamen und bis weit in die Vergangenheit zurückreichenden Mordserie. - Auf Zufall oder Glück allein wird er diesmal nicht setzten können - im Gegenteil: Ihm wird zu allem Übel auch noch Konrad Morgenthaler zur Seite gestellt, ein in die Jahre gekommener Haudrauf, den die Abteilung als Kollege längst abgeschrieben hat. Und so beginnt Kindlein in einem trüben Sud aus Halbfakten und Scheinwahrheiten herumzufischen - und stößt auf Ungeheuerliches. |
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Anmerkung: Ganz klar muss man sagen, dass dieses Buch ausschließlich von der Ruhe des Hauptprotagonisten lebt. Sie herumgestochere, das lostreten von kleinen Steinchen bilden am Ende ein Gesamtbild, das erschreckender nicht sein kann. Für die Leser eine ganz neue Form des Tötens, besonders des Motives. Natürlich lässt der Autor die Frage offen, wer ist Täter, wer ist Opfer und wie wurde Opfer zum Täter. Damit beschäftigt er sich weniger, dafür spricht er in leisen Tönen über menschliche Gefühle und Empfindungen und zieht damit den Leser in seinen Bann. Was könnte den Leser stören? Des Rätsels Lösung setzt ein bißchen zu spät an. Ein paar Tipps zum Motiv hätten auf halber Strecke beim lesen nicht geschadet. Fazit: einfühlsamer Krimi der leisen Töne und Schritte. zur Geschichte: (04.09.06) **** |
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© Friedrich Sulzer