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Mordlicht (Husum-Krimi)
(erschienen Febr. 06 - Emons Verlag - 237 S - ISBN
3897054183 / 9,00 €)
Manchmal ist es
ganz schön vertrackt. Da taucht bei Pastor Hansen ein
Fremder auf und behauptet, ein Mörder zu sein. Doch es
gibt keine Leiche. Kurz darauf geschieht ein Mord, aber
vom Täter keine Spur. "Zur Leiche fehlt uns der
Mörder, zum Mörder fehlt uns die Leiche", stellt
Hauptkommissar Christoph Johannes von der Husumer Kripo
fest. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den beiden
Fällen? Gemeinsam mit seinen Kollegen, dem
Schnüffelschwein Große Jäger und dem Frauenschwarm
Mommsen, steht er vor einem Fall, der nicht nur immer
rätselhafter, sondern auch immer gefährlicher wird.
Während sich vor den Beamten Abgründe menschlicher
Verzweiflung auftun, werden sie selbst observiert und
verfolgt....
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Anmerkung:
Der Autor entführt seine Leserschaft erneut nach Husum
und löst mit seinen bewährten Protagonisten einen neuen,
kniffeligen Fall. Für den Leser bleibt das Motiv lange
im Dunkeln, sowie auch die Hintergründe zu den einzelnen
Taten. Teilweise hat der Leser das Gefühl, die Story
geht einfach nicht voran, man tritt auf der Stelle. Ein
weiterer Schwachpunkt der Story ist das Kompetenzgerangel
zwischen Flensburger Kripo und Außenstelle Husum. Im
Anfangsstadium geht alles über Flensburg, doch auf fast
150 Seiten kommen die dann nicht mehr zum Zuge.
Vielleicht sollte der Autor sich auf eine Dienststelle
festlegen und dort einen Fall vom Anfang bis zum Ende
bearbeiten lassen. Fazit:
Spannung aus Husum
zur Geschichte:
In Bredstedt erhält Pastor Hansen, der sich im Ruhestand
befindet Besuch von einem Unbekannten. Dieser gesteht ihm
einen Mord. Als die Frau des Pastors kommt, verlässt er
fluchtartig das haus. Pastor Hansen wendet sich an die
Kripo in Husum und spricht mit Hauptkommissar Christoph
Johannes. Mit seinem Team, bestehend aus Oberkommissar
Große Jäger und Kriminalkommissar Harm Mommsen sucht er
nach einer Leiche. Diese wird dann auch gefunden. In der
Fußgängerzone von Husum liegt der Fremde, der einen
Mord gestanden hat. Sofort schaltet sich die Kripo
Flensburg unter der Leitung von Hauptkommissarin Frauke
Dobermann ein. Für die Husumer Truppe ist an dieser
Stelle Schluß. Doch die finden einen Namen zum Toten.
Frank Reiche und in dessen Wohnung hat ein Kampf
stattgefunden. Weitere Spuren führen die Husumer Kripo
nach Bad Vilbel zu einem Banküberfall, nach Frankreich
und Dänemark. Das Leichenkarussell dreht sich, denn ein
Zettel mit Namen und Codes bringen neue Opfer ans Licht...
(15.04.06)
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Vom Himmel hoch (Husum-Krimi)
(erscheint Mai 05 - Emons Verlag - 220 S -
ISBN 3-89705-379-9 / 9,00 €)
Ein
Nachwuchsmanager stürzt vom Himmel und landet mitten auf
dem Marktplatz des beschaulichen Städtchens Bredstedt im
Herzen Nordfrieslands. Wie konnte das geschehen? Hängt
es mit dem verschwundenen Fallschirm zusammen?
Das Kripoteam aus Husum hat alle Hände voll zu tun:
Gemeinsam mit seinen Kollegen, dem Schnüffelschwein
Große Jäger und dem Frauenschwarm Mommsen, ermittelt
Hauptkommissar Christoph Johannes in der scheinbar ganz
normalen bürgerlichen Welt, hinter deren Fassade jedoch
Hass und Mobbing regieren ...
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Anmerkung:
Auch wenn der Mord - bis zur Klärung der Umstände -
eine Sensation ist, so sind die Ermittlungsarbeiten doch
eher als zäh und spannungslos zu bezeichnen. Die Story
plätschert vor sich hin und der Leser erwartet jeden
Moment den Pfiff aus Flensburg, dass die Ermittlungen in
Husum eingestellt werden. Diese unklaren Verhältnisse,
noch etwas vom Autor angereichert mit versuchtem Mobbing
bringen den Leser nicht weiter, sondern sind oftmals
irritierent. Angeblich wurde die gesamte Zeit in
Flensburg auch ermittelt, allerdings in ganz geringem
Maße. Die eigentliche Ermittlungsarbeit läuft über
Husum. Unverständlich bleibt auch warum das Büro des
Toten für Verhöre genommen wurde, ohne das vorher die
Spurensicherung dort war oder zumindest nach einem
Terminkalender gesucht wurde. In manchen Bereichen bleibt
der Autor oberflächlich, geht nicht wirklich mit der
Story mit und verschafft dem Leser einen tiefen Einblick.
Fazit: nette
Unterhaltung aus dem Norden
zur Geschichte:
Bredstedt: Die Zeitungsausträgerin Elfriede Möhlmann
entdeckt die Leiche von Harald Banzer. Erst informiert
sie ihren Ehemann Robert, der dann umgehend die Polizei
verständigt. Von der Kripo Husum fahren Hauptkommissar
Christoph Johannes und Harm Mommsen zum Tatort, sowie
Oberkommissar Große Jäger, der immer etwas ungepflegt
wirkt. Dr. Hinrichsen ist bereits vor Ort. Die
Verletzungen lassen darauf schließen, dass der Tote aus
der 4. Etage eines Wohnhauses abgestürzt ist. Im Grund
vom Himmel gefallen, denn in der Nähe des
Schweinebrunnens am Markt von Bredstedt gibt es keine
solche Erhöhung und die Leiche wurde nicht bewegt. Kurz
darauf treffen die Mitarbeiter der MK 1, Flensburg unter
der Leitung von Frauke Dobermann ein. Ihr Name ist
Programm und sofort reißt sie alle weiteren Ermittlungen
an sich. - Für die Husumer geht es zurück zur
Dienststelle. Polizeidirektor Grothe bitte Johannes sich
um den LKW Diebstahl bei der Firma Friesischer Metallbau
zu kümmern. Dort werden sie vom kaufmännischen Leiter
Ernst-Georg Roth erwartet und der macht einen sehr
fahrigen Eindruck. Kurz darauf sind die Beamten im Bilde.
Der Tote vom Bredstedter Markt, Harald Banzer, war in der
Geschäftsleitung tätig. Das Opfer war verheiratet, ein
Kind und lebte bislang in Essen. Von der Firma aus war er
zur Unterstützung nach Bredstedt gesandt worden. Ein
Schock für Chef und Mitarbeiter, die sich alle wie eine
große Familie verstanden und verstehen. Doch schon nach
den ersten Befragungen bröckelt der Lack der Firma und
des Mitarbeiters Banzer. Ellen Heckert hatte ein
Verhältnis mit dem Toten und nach der Trennung hat
Banzer Einzelheiten zum Besten gegeben. Außerdem war da
noch der eifersüchtige Freund von Ellen, Daniel Geerdsen.
Horst Seifert hielt Banzer für einen Schnösel und Doris
Schwarz weiß zu berichten, dass er die Mitarbeiter
gegeneinander ausgespielt hat. Mitarbeiter Volker Schwarz
beschränkt sich auf die Antworten "Ja" und
"Nein", hat aber sehr unter Banzer gelitten,
nur Carsten Fröhlich hatte ein gutes Verhältnis zu
Banzer, der ihn auch für größere Aufgaben vorsah.
Obwohl noch immer nicht geklärt ist, wer nun die
Ermittlungen führen wird laufen den Beamten weitere
zwiespältige Gestalten über den Weg. z.B. Hausmeister
Schädlich, aus dessen Tresor die Papiere für den LKW
verschwanden und wo befindet sich Davor Bardolic? Auch
Schlosser Arno Kleinwächter hatte ein angespanntes
Verhältnis zum Toten...
(20.05.05) ***
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Tod in
der Marsch (Husum-Krimi)
(erscheint Okt. 04 - Emons Verlag - 200 S - ISBN
3897053535 / 9,00 €)
Ein kleines Mädchen und seine Mutter sind
verschwunden. Die Spuren führen das Team der Husumer
Kripo in ein kleines Dorf hinterm Deich, in dem die
Ermittler auf höchst merkwürdige Bewohner treffen. -
Außenseiter mit dubioser Vergangenheit, die Opfer und
Täter zugleich sind.
Hauptkommissar
Christoph Johannes und seine beiden Kollegen - das nicht
immer mit dem Gesetzbuch unterm Arm herumlaufende "Schnüffelschwein"
Große Jäger und der junge Mommsen, für den manche
Frauen Brad Pitt stehen lassen würden - stellen schon
bald fest, dass es hinter den Kulissen der stillen Marsch
verdammt ungemütlich werden kann. Und tödlich.
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Anmerkung:
Der Autor nimmt seine Leserschaft mit an die Nordsee.
Husum und das umliegende Marschland sind die
Hauptspielorte in einem rauhen Wetterklima. Das positive
an diesem Buch ist für Schleswig-Holsteiner, dass sie
Land und Leute kennen. Desweiteren hat der Autor seine
Hauptprotagonisten sehr gut in Szene gesetzt. Seine
Kommissare zeigen Einsatz und Initiative, wirken selten
wie Marionetten. Ohne Frage zeigt die Story Spannung,
aber verflacht immer wieder durch langatmige Monologe.
Das ständige Wiederholen der bisherigen Ergebnisse in
dem Fall füllt die Seiten. Nur teilweise ist es dem
Autor gelungen falsche Fährten zu anderen Tätern zu
legen. Der aufmerksame Leser hat die Lösung dieses
Falles nach der Hälfte des Buches im Hinterkopf und am
Ende nur noch die Bestätigung das es stimmt. Das Buch
ist ruhig und sachlich geschrieben, kaum Humor und keine
Spritzigkeit in den Dialogen. Fazit:
Krimi ohne Höhepunkte
zur Geschichte:
Die Lehrerin Frau Pohl macht sich Sorgen um die
Schülerin Lisa Dahl. Seit ein paar Tagen fehlt sie
unentschuldigt. Ein Besuch bei Mutter und Tochter hat
nichts ergeben. Die Tür wurde nicht geöffnet. Beide
sind seit Tagen verschwunden. Mit einem unruhigen Gefühl
geht sie zur Polizei. - Hauptkommissar Christoph Johannes
wurde von Kiel in die Provinz Husum versetzt. Dieses
bringt nicht nur Eheprobleme mit sich, nein auch neue
Kollegen, neue Vorgesetzte und rauhes Wetter. Mit einem
Kollegen besucht er die Lehrerin in der Schule. Sie weiß,
dass die Eltern getrennt leben. Der Kommissar besucht
Peter Dahl. Die Wohnung sieht verwahrlost aus. Herr Dahl
trinkt viel, ist arbeitslos und wütend auf seine Frau,
die ihn verlassen hat. Er erzählt von einem türkischen
Freund. Wohnungsnachbar Leo Grün kennt die Familie seit
Jahren und ist traurig über die Veränderungen. Auch
beim Besuch der Bäckerei in der Anne Dahl gearbeitet hat,
wurde ein türkischer Mann gesehen. Da keine
Vermisstenmeldung vorliegt dürfen die Beamten nicht
weiter ermitteln. Hauptkommissar Johannes fährt noch
einmal zum Ehemann und lässt ihn eine Vermisstenmeldung
nach Anne und Lisa unterschreiben. Jetzt können sie
endlich in die Wohnung der Vermissten. Doch es gibt kaum
Spuren. Ein drittes Glas... Spaziergänger finden in der
Nähe der Ortschaft Marschebüll eine Leiche. Es ist Anne
Dahl. Wo ist Lisa? Was wollte die Frau in ihrem alten
Heimatort? Die Ortsbewohner halten zusammen und
Informationen gibt es wenig.
(27.09.04) ***
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