Petra Oelker

Drei Wünsche (Weihnachtsgeschichte) - Hamburg - historisch
(Nov. 11 - Kindler Verlag - 128 S. - ISBN-13: 978-3463406206 / 12,00 €)

Zimtpunsch und Quittenbrot: Weihnachten im historischen Hamburg, farbig illustriert. Dezember 1773. Auf dem Weihnachtsmarkt im Hamburger Dom, mitten im Gedränge der Marktleute und ihrer flanierenden Kundschaft, suchen drei Frauen das Glück: Theda hat ihre Stellung verloren, eine Vernunftehe in der ostfriesischen Heimat scheint der einzige Ausweg. Madame Augusta hadert mit dem Tod ihrer alten Vertrauten, trotz des Trubels fühlt sie sich allein. Elsi hat sich verliebt, doch ihr Vater ist alles andere als einverstanden mit ihrer Wahl. Drei Frauen, drei Wünsche. Sie alle hoffen auf ein Weihnachtswunder ...

  Anmerkung:
Mit Autorin Petra Oelker geht es zurück ins historische Hamburg. Drei unterschiedlich Frauen haben einen ganz besonderen Wunsch zu Weihnachten. Nicht mehr alleine sein, eine neue Anstellung finden und der bevorstehenden Heirat entfliehen und endlich die große Liebe finden. Am Heiligen Abend finden die drei Frauen den Mut sich ihren Wünschen zu stellen und erleben dabei große Überraschungen. Wünsche können wahr werden, wenn man etwas dafür tut und fest daran glaubt. Eine wunderschöne, romantische Weihnachtsgeschichte mit ausgezeichneten Illustrationen. Sehr lesenswert und ein wunderbares Geschenkbuch, wer noch etwas passendes sucht für einen lieben Menschen.

(17.12.11) *****

   
Die Nacht des Schierlings (histor. Krimi) - Hamburg
(Okt. 2010 - rororo Verlag - 480 S. - ISBN-13: 978-3499254390 / 9,95 €)

Die erfolgreiche Hamburg-Reihe feiert Jubiläum: Komödiantin Rosina ermittelt zum zehnten Mal. An einem sonnigen Herbstmorgen 1773 liegt ein Toter im morastigen Fleet. War der honorige Bürger ein Mitgiftjäger und Betrüger? Viele Hamburger hatten gute Gründe, Konditormeister Hofmann zu hassen: vom Apotheker im Opernhof über den jungen Grafen mit fragwürdiger Vergangenheit bis hin zum stummen Akrobaten Muto. Selbst die Beziehung zu Stieftochter Molly war nicht ungetrübt. Verdächtigt wird jedoch ausgerechnet Claes Herrmanns. Während der Großkaufmann erfährt, wie zerbrechlich Ansehen und Freundschaft sind, machen sich Komödiantin Rosina und Weddemeister Wagner auf die Suche nach dem Mörder. Nicht schnell genug, wie sich bald zeigt ...

  Anmerkung:
Autorin Petra Oelker lädt ihre Leserschaft zum 10. Mal ins historische Hamburg ein und lässt ihre Hauptakteure Komödiantin Rosina und die Herrmanns ein neues Abenteuer bestehen. Seitenstark, brilliant geschrieben und giftig bis zur letzten Zeile.

Die ehemalige Komödiantin Rosina, jetzt mit dem Bürger Markus Vinstedt verheiratet, kümmert sich um die Beckersche Gesellschaft. Über den Winter sollen im Dragonerstall Aufführungen stattfinden. Der Herbst steht vor der Tür und bald auch der Winter. Schiffe aus aller Welt werden noch im Hafen erwartet. Claes Hermanns überlässt die Geschäfte mehr und mehr seinem Sohn Christian und kümmert sich mehr um Ehefrau Anne und den Garten vor den Toren von Hamburg. Doch den Börsengang und den anschließenden Kaffee lässt er sich nicht nehmen.

In einer Nacht finden die Nachtwächter einen Toten im Fleet. Sie wollen ihn noch retten, denn es ist Ebbe, doch der Mann ist tot. Sie verständigen den Weddemeister Wagner und der glaubt von Anfang an nicht an einen Unfall. Schnell kennt man den Namen: Konditormeister Bruno Hofmann, der vor einiger Zeit die Konditorwitwe Magda Runge geheiratet hatte. Betrunken soll er gewesen sein, eine Schlägerei ist nicht ausgeschlossen und um Eifersucht ist es gegangen. Für Weddemeister Wagner bedeutet das viel Laufarbeit und unbequeme Fragen. In dieser Mordnacht beging der Bürger Hermanns einen fatalen Fehler und schon bald wird er und seine Familie heimgesucht von Klatsch und Tratsch, bis zu Mordverdächtigungen. Und auch die Komödianten bleiben nicht verschont. Muto wird in Arrest genommen und nun ist Rosina wieder mitten drin. In einem neuen Fall und auf der Bühne.

Fazit: spannende Mörderjagd im historischen Hamburg. Sehr empfehlenswert!

(22.10.10) *****

   
Die Schwestern vom Roten Haus (Hamburg) - histo. Krimi
(Juli 09 - rororo Verlag - 448 S. - ISBN 978-3499246111 / 8,95 €)

Hamburg, 1773. Unmittelbar nach dem Karnevalsball treibt eine tote Frau in der Alster, eine zweite stirbt, eine dritte entkommt knapp einem Anschlag. Ein Mörder geht um der Mann mit der Maske. Die Komödiantin Rosina kannte die Toten, Grund genug, selbst nach dem Täter zu suchen.Die Spur führt ins Waisenhaus. Rosina und Weddemeister Wagner müssen sich beeilen, wenn sie dem nächsten Mord zuvorkommen wollen.

  Anmerkung:
Wie immer hat Autorin Petra Oelker einen seitenstarken Krimi geschrieben der den Leser zurückführt ins historische Hamburg. Wieder wird ihre Hauptprotagonistin (Rosina) in einen Mordfall involviert und hilft dem freundlichen Weddemeister (Wagner) auf die richtigen Spuren. Dennoch fragt sich der Leser am Ende des Buches: War das ein richtiger Fall? Oder wurden hier dem Leser nur die neuen familiären- und freundschaftlichen Verhältnisse näher gebracht? Der Plot startet sehr gut, zeigt Spuren nach Venedig, zeigt neue und alte Protagonisten in ihren Rollen und dann... Verwirrung (Plot genau verfolgen) und eine Aufklärung aller Ereignisse auf 20 Seiten. Für eine so hervorragende Autoren etwas zu wenig, um mit ihrem neuen Werk zu glänzen.
Fazit: die ehemalige Komödiantin Rosina als ehrbare Ehefrau wieder auf mörderischen Spuren.

zur Geschichte:
Hamburg 1774: Noch immer hat ein langer kalter Winter die Stadt und die Elbe fest in der Hand. Das ist auch ein Grund warum Rosina Vinstedt, deren mann Magnus in Venedig weilt um für den Kaufmann Pauly Interessen zu wahren, nochmals zum Schlittschuhlaufen geht. Plötzlich spürt sie ein Knacken und erreicht nur mit Hilfe von 2 Männern das rettende Ufer. Doch auf ihrer rasanten Fahrt über das Eis hat sie etwas gesehen, etwas unheimliches. Und schon wenig später wird aus dem Eis eine tote Frau geborgen. Am Hals sind Würgemale zu sehen und somit ist die Frau keines natürlichen Todes gestorben. Weddemeister Wagner muss diesen Fall klären. Doch Rosina steht ihm zur Seite, ermittelt aber auch auf eigene Faust. Bereits am Tatort ist ihr eine Frau aufgefallen, die erschrocken fortlief, als die Leiche geborgen wurde. Nur ein paar Tage später ist auch sie tot? Gibt es einen Frauenmörder in Hamburg? Niemand mag mehr am Abend allein auf den Straßen sein. Wagners Wege führen in die besseren Häuser der Kaufmannsfamilien Pauly und Hegolt. Gibt es hier Zusammenhänge mit den Opfern? Rosina denke viel an ihren Ehemann Magnus und fragt sich, ob der Auftrag von Pauly etwas mit den Morden zu tun hat, aber dann führt sie eine Spur nach Wandsbek und lässt sie nicht mehr los....

(30.06.09) ***+

   
   
Tod auf dem Jakobsweg (Spanien)
(Dez. 07 - rororo Verlag - 381 S - ISBN 978 3499246852 / 8,95 €)

Einmal nur Urlaub vom norddeutschen Regen! Wandern auf dem legendären spanischen Jakobsweg verheißt weite Landschften, südliche Sonne, alte Kunst, Besinnung der Seele und eine nette Reisegesellschaft. Erholung pur! Doch nach einem schweren Unfall in der Gruppe und einem plötzlichen Todesfall wittert die pilgernde Journalistin Leo Peheim einen kriminellen Hintergrund. Spätestens am Ziel, in Santiago de Compostela, weiß sie, dass auch Neugier mörderisch gefährlich sein kann...

  Anmerkung:
Autorin Petra Oelker nimmt diesmal ihre Leserschaft mit auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela. Eine Reisegruppe erwandert einen Teil des Weges und teilt nicht nur die Strapazen miteinander, sondern auch menschliche Schicksale. Verschlungen wie die Pfade, verwoben wie die Schluchten sind die Hinweise der Autorin auf Verbrechen und Mord. Ihr neuester Krimi ist auch gleichzeitig ein Reiseführer, denn die Autorin beschreibt den Weg sehr anschaulich.
Fazit: Ein mörderischer Reisebericht. Lesenswert!

zur Geschichte:
Frankfurt Flughafen: der letzte Aufruf für Elenore Peheim zur Maschine nach Bilbao. Mit einem gewaltigen Spurt erreicht sie die Maschine, denn während des Aufenthaltes hatte sie sich bereits vertieft in ein Buch über die Pilgerroute. Nun sitzt sie im Flugzeug und lernt gleich den ersten Mitreisenden kennen. Benedikt Siemsen mit seiner Freundin Janina Instein aus Hamburg. Auch weitere Mitglieder der Gesellschaft befinden sich im Flieger. In Bilbao am Flughafen wird die Truppe von Jakob Seifert in Empfang genommen und bereits am nächsten Tag geht es auf eine mörderische, steile Tour über einen Pass. Während der Wanderung zieht sich die Gruppe auseinander. Es ist regnerisch, leichter Nebel und der Reiseleiter geht mit dem schwächsten der Gruppe. Und dann ist es passiert. Benedikt ist eine Schlucht gestürzt und Leo klettert hinab um Hilfe zu leisten. Bald sind auch die anderen da und helfen tatkräftig. Benedikt wird ins Krankenhaus nach Burgos gebracht und Nina bleibt bei ihm. Ein Schrecken für die Reisegruppe und Jakob stellt es jedem frei, ob er weiter wandern möchte oder nicht. Doch die Gruppe bleibt zusammen, denn es war ja nur ein tragischer, trauriger Unfall. Oder doch nicht? Leo ist mistrauisch und überlegt wer ist wo gegangen, und wer kannte wen schon? Mit wem sprach Benedikt einen Tag zuvor im Museum? Sie beruhigt sich mit dem Gedanken, dass sie Urlaub hat und einfach die Seele baumeln lassen sollte. - In Hamburg wird Ruth Siemsen über den Unfall ihres Sohnes informiert und sie fliegt nach Burgos. Sie findet ihren Sohn bewusstlos auf der Intensivstation. Der Arzt Dr. Helada versucht sie zu beruhigen, alles im stabilen Bereich. Gleichzeitig informiert er Inspektor Obanos, denn am dem Patienten sind ihm merkwürde Abdrücke aufgefallen. Nur wenig später fällt dem Inspektor ein Zeitungsartikel auf. Auf der Pilgerroute hatte es einen zweiten Absturz gegeben, der tödlich endete und wieder ist das Opfer aus Deutschland. Zufall? - Die Gruppe trifft ebenfalls in Burgos ein, besucht Benedikt und reist weiter, aber ohne Nina, die plötzlich verschwunden ist. Erst bei der rustikalen Übernachtungshütte treffen sie wieder zusammen und hier beginnt auch ein Teil von Ninas Geschichte...

(02.05.08) ****

   
   
Mit dem Teufel im Bunde (historischer Hamburg-Krimi)
(erschienen Dez. 06 - rororo Verlag - 447 S - ISBN 3499242001 / 8,90 €)

Hamburg, anno 1772: Die Stadt ist in Unruhe - Der turm der ehrwürdigen St. Katharinen-Kirche droht umzustürzen und soll in einem geradezu teuflischen Verfahren vom Baumeister Sonnin ins Lot gebracht werden. Dann wird plötzlich die reiche Kauffrau Sibylla van Keupen erschlagen - augerechnet in der Katharinenkirche. Ein böses Omen. War es der Baumeister? Ihr altjünfgerliche Schwägerin? Oder die Kunstblumenmacherin? Rosina, Weddemeister Wagner und die Kaufmannsfamilie Herrmanns ermitteln und stoßen auf eine Mauer des Schweigens.

  Anmerkung:
Autorin Petra Oelker meldet sich nach über einem Jahr mit einem tollen, spannenden und dramatischen Hamburg-Krimi aus dem 17. Jahrhundert zurück. Ihre Hauptprotagonisten überzeugen einmal mehr durch effektvolle Auftritte, interessante Gespräche und Geheimnisse. Besonders interessant für den Leser ist es, das neue Leben der Hauptprotagonistin Rosina zu verfolgen. Ihr Eintritt in die Gesellschaft, wie sie immer noch gemustert wird und dennoch viele der reichen Damen vor ihr Hochachtung haben. Doch sie vergisst nie, was es bedeutet Nichts zu haben und so findet ein kleiner Waisenjunge ein neues Zuhause.
Fazit: Eine weitere Episode um die ehemalige Komödiantin Rosina. Sehr empfehlenswert!

zur Geschichte:
Hamburg im Oktober, anno 1772: Baumeister Sonnin plant ein großes Projekt. Die Katharinenkirche hat einen schiefen Turm und der soll gerichtet werden. Großzügig unterstützt dieses Projekt die Kauffrau Sibylla van Keupen. Für Reparaturarbeiten in der Kirche hat sie Johannes Taubner aus Kopenhagen kommen lassen. Dort haben sich in den letzten Monate die Ereignisse überstürzt. Die Königin musste das Land verlassen ohne ihre Kinder. Der ehemalige Armenhausarzt aus Altona stieg am Hofe in Kopenhagen auf und wurde wegen seiner Liebe zur Königin vor einem halben Jahr hingerichtet. Doch auch jetzt noch erregen sich die Gemüter, auch in Hamburg. - Rosina, die ehemalige Komödiantin, ist eine Madame geworden. Madam Vimstedt hat eine Hilfe im Haushalt und dieser Tage zieht der Waisenjunge Tobias ein. Noch immer ist die Freundschaft zum Hause Herrmanns groß und doch vermisst Rosina oft das unstete Leben als Reisende Komödiantin. Doch auch in Hamburg gibt es für Rosina so einiges zu tun. In der Katharinenkirche wird die Leiche der reichen Kaufmannsfrau Sibylla van Keupen gefunden und einer weiteren unbekannten Toten. Das sorgt für reichlich Gesprächsstoff und Rosina hilft gerne dem Weddemeister Wagner. Sie hinterfragt das Leben der Toten und stösst auf so manches Mordmotiv und viele Ungereimtheiten... überall lauert Gefahr, Intrigen und Hass...

(29.11.06) *****

   
   
Der Tote im Eiskeller
(erscheint Juni 05 - rororo Verlag - 448 S - ISBN: 3499238691 / 8,90 €)

Hamburg, anno 1771. Nach dem Sommer der großen Flut verunsichert eine Serie von merkwürdigen nächtlichen Anschlägen auf ehrbare Bürger die Hansestadt. Schließlich wird in einem Eiskeller, tief im Festungswall, ein toter Soldat gefunden. Sind alle derselben Bande zum Opfer gefallen? Und was wollte der Offizier der Garnison überhaupt mitten in der Nach in dem finsteren Keller? War er Munitionsdieben auf der Spur? War er am Ende selbst einer? Und welche Rolle spielt die seltsame junge Frau mit der Laterna magica? Rosina, Weddemeister Wagner und die Kaufmannsfamlie Herrmanns machen sich auf die schwierige Suche nach dem Mörder.

  Anmerkung:
Nach 2 Jahren kommt endlich wieder eine Fortsetzung aus dem historischen Hamburg mit den Protagonisten Hermanns, Beckersche Komödianten, Weddemeister und Rosina. Die komplette Story ist fließend geschrieben und wunderbar erzählt. Dennoch reicht die Autorin nicht an ihre bisherigen Erfolge heran. Die Geschichte ist platt, kaum Spannung wird geboten und der Mörder ist früh im Spiel zu erkennen. Viel eingebüßt hat auch die Hauptprotagonistin Rosina. Sie ist mehr mit der Liebe beschäftigt, als mit der Aufklärung des Falles. Zu keinem Zeitpunkt wird sie wirklich überzeugend oder interessiert an dem Toten. Auch das Ende des Buches ist sehr schwach, denn fast alles löst sich in Wohlgefallen auf und man feiert im Hermannschen Garten.
Fazit: gut erzählt, Spannung kaum spürbar

zur Geschichte:
Hamburg im Aug. 1771: Wilbur hecker ist der letzte Gast im "schwarzen Adler". Er verzichtet auf einen Lampenträger und wird kurze Zeit später überfallen. Am Morgen erwacht er in der Kirche St. Petri vor dem Altar. Die Gemeinde, der Küster und der Prediger sind entsetzt. - Sept. 1771: nach dem Deichbruch sind die Menschen noch immer gelähmt und suchen einen Schuldigen. Eine Postkutsche auf dem Weg nach Hamburg reist durch das trostlose Land. Maline Bernau ist auf dem Weg zu den Beckerschen Komödianten in der Fuhlentwiete. Mit ihrer Laterna magica soll sie dort auftreten. Die Brüder Elias und Viktor Malthus sehen der Postkutsche nach, als sie sich das Land vor den Toren von Hamburg anschauen. Ihnen gehört eine große Gärtnerei. Viktor Malthus steht noch in Diensten der Garnison, wird aber nach seiner Eheschließung mit Fenna Lehnert, Gast im Hause der Hermanns, im Familienbetrieb mitarbeiten. Auch in diesem Jahr sind in Krögers Hof die Komödianten eingezogen. osina Hardenstein, Helena und Jean Becker, der stumme Muto, Titus der Hanswurst, Gesine und Fritz. Im Bremer Schlüssel sind sie beim Gastwird Jakobsen immer gern gesehen. Dort macht die Neuigkeit die Runge, dass bereits ein Walfänger zurück ist. Doch statt Walspeck brachte er nur Eis mit. - Nach einer stürmischen Nach räumen die Hamburg auf. Thea, die Zofe von Fenna erledigt für Anne Hermanns mit Benni einen Botengang. Sie gehen zur Bastion Eberhardus in dem die Hermanns mit den Malthus einen Keller angemietet haben für Eis. Nach dem beschwerlichen Weg in den Keller und dem Versuch Eisbrocken zu lösen, entdecken die beiden eine Leiche. Der Tote ist Viktor Malthus, Oberleutnant der Garnison. Weddemeister Wagner muss sich nun mit diesem Fall befassen, aber auch mit einem Einbruch im Drillhaus, bei dem Waffen verschwanden. Und dann wurde auch noch die angesehenen Bürger überfallen. Er ist sehr glücklich, dass Rosina wieder in Hamburg weilt und die Neugier der Hermanns ist längst geweckt, war doch der Tote ihnen bestens bekannt...

(23.05.05) ***

   
   
Die kleine Madonna
(erschienen März 03 - Wunderlich Verlag - 382 S - ISBN 3805207689 / 19,90 €)

Abtissin Felicitas Stern ermittelt wieder - Tatort Klostergarten. - Der Archivar liegt tot im Brunnenschacht. Ein Unfall? Oder hatte der scheinbar so harmlose Hobbymaler Feinde? - Die "Neue" geistert nachts durch den Kreuzgang. Warum schweigt sie über ihre Vergangenheit? - Ein Mädchen hat beunruhigende Träume. Sie glaubt, sie haben mit dem Kloster zu tun. Überspannte Phantasien? Oder ein Hinweis auf ein Verbrechen?

  Anmerkung:
Frau Oelker schreibt ihren zweiten Krimi rund um das Kloster Möldenburg, welches nur in dieser Geschichte exestiert. Mit dabei ist wieder die Äbtissin Felicitas Stern und die Klosterbewohnerinnen, aber auch der Kriminalhauptkommissar Hildebrandt. Durch viele Ereignisse und kleine Anekdoten rund um das Kloster wird die Geschichte sehr in die Länge gezogen. Dies war für mich eine neue Erfahrung, denn bislang hat Frau Oelker sehr flüssig erzählend und spannend geschrieben. In diesem Buch kommt das Wort Spannung kaum vor, Dramatik fehlt gänzlich und die Ereignisse plätschern vor sich hin.
Fazit: Ein ruhiger Krimi mit historischem Hintergrund.

Zur Geschichte:
Roland und Ina Eisner machen sich Sorgen um Tochter Jessie. Nachdem sie bei Grafitischmiereien erwischt wurde, erhält sie als Strafe soziale Stunden zu leisten. Diese möchte sie im Kloster Möldenburg erledigen. - Äbtissin Felicitas Stern trifft sich mit Rechtsanwalt Henry Lucas um die Verträge für den Klosterlikör zu unterschreiben. Auch muss sie sich um die neue Konvalentin Benedikte Jindrich kümmern, die sie aus ihrer Studienzeit kennt. Und dann taucht auch noch Jessie auf. Jessie bekommt die Aufgabe mit Frau Möller einen Kräutergarten anzulegen. Dabei interessiert sie sich sehr für das alte Backhaus. - Zwei Tage später steht die Tür offen und Jessie geht hinein. In einem Schacht liegt Hans Jolnow, der Archivar. Er ist tot. Und das Kloster gerät in den Mittelpunkt der kleinen Stadt.

Kriminalhauptkommissar Hildebrandt mit Birgit Sabowsky und Jürgen Dessau ermitteln. Hans Jolnow war bereits pensioniert, half ehrenamtlich im Kloster aus und teilte seine Malleidenschaft mit ein paar Schülern. Er wohnte im Haus seiner verstorbenen Mutter, dass sehr heruntergekommen war. Wer ermordet einen solchen Menschen und warum? - Jessie plagen nachts Träume, und immer wieder zieht es sie ins Kloster. Frau Möller nimmt sie mit ins Archiv und wieder spürt Jessie, das die Träume mit dem Kloster zu tun haben und sie sucht nach Antworten... Die Äbtissin sucht auch im Archiv und findet versteckt von Hans Jolnow alte Briefe von Ulrica zu Lönne und der kleinen Madonna... Ist das das Mordmotiv?

(16.05.04) ***

   
   

weitere besprochene Bücher der Autorin:

Petra Oelker - Ihre historischen Krimis aus Hamburg

 

Jürgen Alberts (Hg.) Morden im hohen Norden Sept. 06 Heyne Verlag Das leise Lied von Aufruhr ****
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