Rüdiger Opelt
österreichischer Autor

Macht der Toten (Salzburg)
(März 2011 - Schardt Verlag - 191 S. -ISBN-13: 978-3898415804 / 12,80 €)

Als wäre ein Flugzeugabsturz auf dem Kommunalfriedhof nicht genug, wird Salzburg kurz darauf von einer Mordserie heimgesucht die Opfer sind an den Sehenswürdigkeiten der Stadt platziert: in der Getreidegasse mit Mozarts Geburtshaus, auf dem Karajanplatz mit dem Festspielhaus, bei der Amadeus ... Der Bestatter Noah macht sich daran, die Ordnung auf der Ruhestätte wiederherzustellen. Gleichzeitig versuchen die Ermittler Bodo Siler und Stefan Richer, die mysteriösen Morde aufzuklären. Noah gerät unter Verdacht, ebenso der verrückte Maxi und sein psychopathischer Freund Gerser. Je tiefer die Ermittler sich in den Fall verstricken, desto mehr scheint die leuchtende Mozartstadt von ihrer dunklen Vergangenheit eingeholt zu werden. Die Schatten, welche die Mörder werfen, werden länger hängen Flugzeugabsturz, Friedhofsverwüstung und Morde etwa zusammen? Die Grenzen zwischen Diesseits und Jenseits verschwimmen, und aus Jägern werden Gejagte

  Anmerkung:
Autor Rüdiger Opelt zieht seine Leserschaft nach Salzburg. Alles beginnt auf einem Friedhof und alles endet auf einem Friedhof. Der Tod durchzieht das Buch, der Tod nimmt Rache. Ein Kommissar der innerhalb weniger Tage sieben Leichen vorweisen kann, aber keine Spur zu einem Täter findet, hat es schwer. Besonders schwer, wenn die Obrigkeit Beweise zurückhält und falsche Spuren legt. Der Autor hinterlegt seinen Plot in eine kleine, hochinteressante Stadtführung durch Salzburg und weist auf viele Sehenswürdigkeiten hin und historische Gebäude. Das ist sehr interessant zu lesen, auch für nicht Ortskundige.

Kommissar Siler wurde strafversetzt nach Salzburg und bekommt endlich einen eigenen Fall. Er ist froh darüber nicht mehr am Schreibtisch zu sitzen. Ein alter Mann, früher Psychater in der hiesigen Klinik wird tot in seiner Wohnung aufgefunden und es sieht nach Mord ohne Spuren und Hintergrund aus. Für Siler gibt es genügend Verdächtige, denn sicher wollte ein Patient sich an ihm rächen. Doch sein Chef blockt ab. Das war ein Herzanfall. Nur wenige Tage später stirkt ein Krankenpfleger, für seinen Chef Selbstmord. Doch Siler findet in Richer einen Verbündeten und gemeinsam gehen sie auf Jagd nach Motiven und Mördern, selbst bei den Toten suchen sie Hilfe...

Fazit: kein klassischer Krimi, aber mörderisch.

(04.07.11) ***+

   
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© Friedrich Sulzer