Gisa Pauly
Die Tote am Watt (Sylt-Krimi) (erscheint Mai 07 - Piper Verlag - 352 S - ISBN 3492247689 / 8,95 €) Sylt ist gefährlich. Eine vermögende Witwe wird erdrosselt, doch Raubmord scheidet aus. Unfreiwillige Hilfe erhält Kommisar Erik Wolf von seiner italienischen Schwiegermutter. Allerdings hält Mamma Carlotta wenig von den üblichen Ermittlungsmethoden und verläßt sich lieber auf ihre Intuition. Doch der Mörder ahnt, wer ihm auf der Spur ist... |
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Anmerkung: Als gelungen muss man diesen Plot bezeichnen, der eine italienische Mamma nach Sylt verschlägt. Mit viel Witz und Esprit, jeder Menge Charme und trockenem Humor fegt die Mamma über die Insel und bringt somit nicht nur ihren Schwiegersohn in Schwierigkeiten, sie schreckt auch nicht vor der Presse zurück und schon gar nicht vor Verbrechern. Fazit: Lockere, leichte, amüsante Kost bietet die Autorin in einem wundervollen Ambiente. zur Geschichte: (06.05.07) **** |
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Liebesträume (Romy-Schell-Krimi) (erschienen Juli 04 - Aschendorff Verlag - 256 S - ISBN 3402034433 / 12,80 €) Klaviermusik klingt durch die Nacht - doch der Platz am Flügel ist leer, die "Liebesträume" erklingen vom Tonband. Warum? Wo ist Hartwig Schramm, der täglich gewissenhaft die "Liebesträume" übt? Das fragt scih Hauptkommissar Ingo Schell, der den Mord an Hartwigs Frau zu untersuchen hat, und das fragt sich auch seine Frau Romy, die gerade eine Privat-Detektei eröffnete: "Romy Schnell - diskret und schnell". wagemutig mischt sie sich in die polizeilichen Ermittlungen ein, natürlich gegen den Wunsch ihres Mannes, aber unterstützt von dem attraktiven Rechtsanwalt Maximilian Schneider. Und ihre Untersuchungen bringen ein unglaubliches Geheimnis an den Tag... |
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Anmerkung: Die Autorin hat eine gute Story geschrieben, doch leider sehr ausschweifend und somit kam viel lange Weile auf. 50 Seiten weniger und eine größere Schrift hätten dem Buch sicher gut getan. Außer dem frechen Papagei blitzt nur selten Humor auf und Spannung wird auf Sparflamme gekocht. Sehr früh kann der Leser sich die Ereignisse der Vergangenheit erklären, erahnt das Versteck von Hartwig und wird nur noch überrascht vom dem gut versteckten Täter, der eigentlich kein Motiv hatte. Ihre Detektivin (Romy) ist gelungen und ständig in Aktion, allerdings wirkt der Kommissar oftmals wie ein Statist mit einer langen Leitung. Ein Krimi braucht ein kompliziertes Liebesleben und das ist ausreichend vorhanden, inklusiv zweier pubertierender Kinder. Fazit: Ein Krimi für Lesefreudige. zur Geschichte: (19.08.04) *** |
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Schlafende
Hunde (erscheint Okt. 2003 - Emons Verlag - S 200 - ISBN 3897053071 / 9,00 €) In Münster verschwinden obdachlose Frauen, aber die Polizei glaubt nicht an ein Verbrechen, und die Bevölkerung kümmert das Schicksal der Stadtstreicherinnen nicht. Nur der Chefredakteur des »Münsterland-Echos« hat plötzlich ein merkwürdiges Interesse am Leben der Obdachlosen in Münster – und schickt seine neue Redakteurin Karla Bernadi zu Recherchen undercover ins Pennermilieu. Ahnt er, dass er sie damit in Lebensgefahr bringt? Die Situation spitzt sich zu, als einer der Berber ermordet wird. Doch was die Recherchen der couragierten Journalistin schließlich ergeben, hätte niemand in Münster für möglich gehalten. (22.08.03) |
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Anmerkung: Mein Gefühl zu diesem Buch hat Ähnlichkeit mit dem Titel "Schlafende Hunde". Teilweise war das Buch sehr langsam und ermüdend. Die Zusammenhänge der Geschichte und Personen wurde umständlich erzählt und somit in die Länge gezogen. Für ihre Geschichte hat sich die Autorin die hübsche Kleinstadt Münster ausgesucht und ein Milieu, dass sicher nicht alltäglich ist. Karla Bernadi, auf der Suche nach ihrer ersten Festanstellung mit 37 Jahren als Journalisten zieht von Hamburg nach Münster. Dort hat sie vor 10 Jahren aus Liebe alles hinter sich gelassen. Chefredakteur Ludwig Bräutigam vom Münsterland Echo, will Karla eine feste Anstellung geben, wenn sie einen Bericht über die "Berber" am Bremer Platz in Münster schreibt. Dafür soll sie Undercover ermitteln. Obwohl Uli und der Fotograf Torsten nicht begeistert davon sind, lässt Karla sich nicht abhalten und mischt sich unter die Berber. 5 Frauen sind von dort verschwunden, aber die Polizei schenkt den Menschen auf der Straße kein Gehör. Lorenz vermist seine Wiebke und pflastert die Stadt zu mit Fotos. Daggi - die auch auf der Straße lebt - erzählt von einer Bande, die die Frauen raubt um sie im Ausland an Bordelle zu verkaufen. Es begegnen ihr Namen wieder, wie Martin Graf und Jan van Bröder. Auch die Wiedertäufer scheinen in der Stadt eine große Rolle zu spielen. Und warum haben Nadja und Osman so viele Arbeitsstellen? Bereits zur Mitte des Buches spürt der interessierte Leser, worauf diese Geschichte hinausläuft und wer die Übeltäter sind. Schade, zu wenig Spannung. (01.10.03) ** |
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Günther Butkus & Jobst Schlenndorf (Hg.) |
Schöner Morden im Norden | Febr. 12 | Pendragon Verlag | Verraten und Verkauft | ****+ |
Michelle Stöger (Hg.) | Maria, Mord und Mandelplätzchen |
Okt. 11 | Knaur Verlag | Herr mit den
Zimtsternen - oder ich beiße! |
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© Friedrich Sulzer