Olaf Paust

 

Das vierte Erbe (Pfalz-Krimi)
(erschienen März 05 - Emons Verlag - 272 S - ISBN 3897053748 / 9,00 €)

Die alten Mauern des ehrwürdigen Berwartstein haben bis her alle Stürme überstanden, auch ein Tornado macht wie durch ein Wunder einen Bogen um die trutzige Felsenburg. Während das kleine Dorf unterhalb der mittelalterlichen Festung verwüstet wird, amüsieren sich die Burgbewohner bei einem deftigen Rittermahl. Doch ganz so harmonisch verläuft der Abend nicht. Ein Mensch stirbt, und niemand kann sich erklären, warum ein Gast mitten in der Nacht durch die Burg geistert, wie es nur dem "schwarzen Ritter" vorbehalten ist. Oder hat Pfalzblick-Reporter Adrian Gerck womöglich nur geträumt? Nein, sagt Kriminalkommissar Brix, denn der Tote unter dem umgestürzten Baum ist kein Geist, selbst wenn das einigen seiner Kollegen lieber wäre.

  Anmerkung:
Autor Olaf Paust zieht seine Leserschaft fast zurück ins Mittelalter und lässt seine Protagonisten höllische Stunden und Tage auf einer Burg erleben. Sein Hauptprotagonist (Gerck) ermittelt teilweise auf eigene Faust, aber wird auch tatkräftig von der Kripo unterstützt. Sie gehen Hand in Hand um mehrere Verbrechen aufzudecken und den Täter zu entlarven. Allerdings baut der Autor so manche Falle ein, so daß der Leser einen langen Atem braucht um das Ziel zu erreichen.
Fazit: Nach dem Tornado im Dorf, kommt der Ansturm der Leichen. Empfehlenswert!

zur Geschichte:
Adrin Gerck, Reporter beim Pfalzblick und Carola Linn, freie Mitarbeiterin sind auf der Burg Bewartsteiner zum Rittermahl eingeladen mit Übernachtung und Führung. Das Essen ist üppig und auch der Met fließt reichlich. Die Eigentümer der Burg, Gwendolyn Zwick, John Wakefiled, Hugo Gassen und Enno Kettenring bewirten ihre Gäste reichlich. Auch Bernd Orth, der die Führungen macht und sich für alle Reparturen der Burg verantwortlich fühlt ist anwesend. Für die Bewirtung sorgt der gute Geist, Maria Würz. Jens Helmeke, Unternehmer und Event-Manager ist Ehrengast von John Wakefield. Es ist in Planung die Burg attraktiver zu machen und auch Ritterspiele zu veranstalten. Es wird an langer Abend und für Gerck noch eine längere Nacht. Er kann nicht schlafen, denn das Essen liegt ihm schwer im Magen. Draußen tobt ein kleiner Tornado und in der Burg kehrt noch lange keine Ruhe ein. So begegnet ihm Schwarzmüller, der kreidebleich ist und John Wakefield ist nochmals zu seinem Auto. In den Morgenstunden kommt er endlich zur Ruhe. Der Sturm hat in dem kleinen Dorf Erlenbach gewütet und viele Menschen sind obdachlos geworden. Alle Hilfskräfte sind im Einsatz. Die Burg kann nicht erreicht werden, da die Straße von Bäumen blockiert ist. Oben auf der Burg wird Wakefiled tot aufgefunden und in den Trümmern finden die Helfer Schwarzmüller tot auf. Erschlagen vom Blitz? Zwei Tote lassen das Dorf nicht mehr zur Ruhe kommen und Kriminalkommissar Jonas Brix aus Kaiserslautern hat eine schwere Aufgabe vor sich... statt Aufklärung sterben weiter Menschen... weil sie zuviel wussten?

(20.12.06) ****

   
   

 

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© Friedrich Sulzer