Thomas Pfanner

T 73: Das KrogiTec-Komplott (Zukunfts-Krimi)
(März 05 - Atlantis Verlag - 218 S - ISBN 393674257X / 12,90 €)

Die Welt in zwanzig Jahren. Einige wenige globalisierte Mega-Konzerne vereinigen alle denkbaren legalen und illegalen Geschäfte auf sich, opfern Wohlstand, Gesundheit und Sicherheit der Menschheit ihrem Profitstreben unter und entmachten die staatlichen Stellen. - Diesen Bleibt nur die Möglichkeit, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. T 73, eine Firma zur Rettung der Zivilisation, entsendet zweifelhafte Gestalten wie Drusus Uslar und Saskia Johimbe, gefühlskalte Atheisten und skrupellose Killer, die unter den Konzernen Angst und Schrecken verbreiten. - In dieser Situation beschließt der Eigentümer des Mega-Konzerns KrogiTec, seinerseits die anderen Konzerne auszubooten und die Weltherrschaft an sich zu reißen. Sein Mittel der Wahl ist die erfindung eines Wissenschaftlers, ein Büdnis mit Terroristen, und die Jagd auf die einzige verbliebene Gefahr: T 73

  Anmerkung:
Autor Thomas Pfanner hat sich einen Plot erdacht, der weit in der Zukunft liegt und dementsprechend von verschiedenen Waffen- und Machtsystemen geleitet wird. Nicht immer leicht zu verfolgen sind die einzelnen Angriffe, die Optionen, aber auch die Hintergründe. Ein großer Teil der Menschheit lebt auf der Strasse, in den Gossen, in Abbruchhäusern. Sie sind Arbeitslos, U-Bahn fahren ist ein Erlebnis und die Lebensmittelbeschaffung schwierig. Nur eine handvoll Reicher, wird noch reicher und machtvoller und kann den letzten Luxus genießen. Die Welt ist aus den Fugen geraten, und dass in jedem Kontinent dieser Erde. Die Rettung der Menschheit. Wie kann sie aussehen?

Der Plot hat sich *** Sterne verdient. Leider ist die Verlagsarbeit sehr schlecht. Das Buch müsste nochmals völlig Korrektur gelesen werden, und einige Sätze komplett umgestaltet werden, damit sie einen Sinn für den Leser ergeben.

Fazit: Guter Versuch für einen Zukunftskrimi, leider mit zuwenig Story.

zur Geschichte:
Alles beginnt in einer Boeing. Außerden Terroristen sind auch Uslar und Johimbe an Bord der Maschine. Sie sind Bevollmächtigte von T 73 und haben besondere Fähigkeiten. Nachdem sie die Terroristen außer Gefecht gesetzt haben, landen sie die Maschine. Dies ist gar nicht so einfach, denn ständig brechen irgendwo Kämpfe aus. Diesmal auf dem Rollfeld. Dann erreichen sie endlich die Zentrale. Ihr neuer Auftrag betrifft KrogiTec, Chef Harry S. Sohns. Ein Waisenkind, das als Börsenmakler tätig ist und nie an der Börse verliert. Es gelingt ihm immer vorher seine Aktienpakete abzustossen oder in niedrige Kurse einzusteigen. Sein Imperium wächst und dieser Mann hat ein großes Ziel. Uslar und Johimbe, die unterschiedlicher nicht sein könnten und sich manchmal in kleinen Machtkämpfen verlieren, versuchen Hintergrundinformationen zu finden. In einem sicheren Unterschlupf gehen sie an ihr Werk und prompt laufen sie in verschiedene Fallen... eine Bank, ein Bordell. Und dann kommt der Hammer: T 73 wird verboten. Sohns hat es geschafft alle auf seine Seite zu ziehen und ist nur noch 2 - 3 Schritte von seinem großen Ziel entfernt... doch Undercover operieren die Bevollmächtigten weiter und geraten in die große Schlacht...

(14.02.07) **

   
   

Tödliches Versprechen
(erschienen April 04 - Betzel Verlag - 303 S - ISBN 3-932069-23-4 / 11,80 €)

Ihre Tochter wird von Kinderschändern entführt und getötet: Was tun Sie? Vor Gericht kommen die Täter überaus milde davon: Was tun Sie? Sie wissen, dass eine Bande, dahintersteckt, die immer wieder Kinder entführen, aber niemand interessiert sich dafür: Was tun Sie? Tun Sie etwas? Auch um den Preis, sich selbst schuldig zu machen? Doch wenn Sie etwas tun sollten, werden alle hinter ihnen her sein: Die Kinderschänder-Bande, die Polizei, ihre persönlichen Feinde und ihr eigenes Gewissen! Können Sie Ihr Ziel überhaupt erreichen? Wie wird es ausgehen?

  Anmerkung:
Der Autor hat einen spannenden, zugleich aber auch sensiblen, zum nachdenken anregenden Thriller geschrieben. Der Leser wird in ein Wechselbad von Gefühlen gestürzt, Gänsehaut zieht auf, Angst macht sich breit und was bleibt ist die Hoffnung, dass das Gute am Ende siegt. An einigen Stellen glitt mir das Buch aus der Hand und ich konnte nicht weiterlesen. Die Story ist sehr bewegend und mitfühlend erzählt, aber auch brutal und schonungslos aufklärend, welche Einstellung Kinderschänder zu Kindern haben. Durch einen schriftstellerischen Schleier offenbart der Autor die horrormäßigen Handlungen an Kindern. In vielen Momenten war ich dankbar, dass auf eine andere Szene geblendet wurde, denn sonst hätte ich wahrscheinlich dieses Buch nie zu Ende gelesen. Besonders gelungen ist ihm die Darstellung der Motive seines Hauptakteurs. Während des Lesens habe ich diese Person gehasst, geliebt und bewundert.
Fazit: Für diese schriftstellerische Leistung sich einem solch schwierigem, sensiblem Thema zu widmen würde ich Herrn Pfanner (wenn ich es könnte) einen Buchpreis geben. Ein Buch, dass von der Hölle auf Erden erzählt. Für sehr sensible Menschen zu brutal.

zur Geschichte:
Theodor Westerhaus sitzt ruhig im Gerichtssaal und folgt dem milden Urteil der Richter. Er selbst hat auf die Nebenklage verzichtet, was die Presse verurteilt. Aber, nichts kam ihm seine 11 jährige Tochter Monika zurückbringen. Sie ist tot, wurde von Kinderschändern entführt und starb während der sexuellen Handlung an ihr. Westerhaus ist in diesen Tag still, in sich gekehrt, hält Zwiesprache am Grab mit Tochter Monika. In seinem Schützenverein erhält er durch Metzner Waffen - illegale Waffen. Und er deckt sich reichlich ein. - Aus seiner Zeit beim Bund taucht sein Freund Wolfgang Seibert bei ihm auf und bietet ihm Hilfe an. Doch Westerhaus weiß, dass es sein Krieg ist, sein Kampf. - Im Internet sucht er nach dem Dreck. Immer wieder filtert er Seiten heraus, um in die Tiefen einzudringen. Er ist ein sehr fähiger Computerfachmann, obwohl er nur Altenpfleger gelernt hat. Er ist ein Hacker und kommt auf eine Seite, die keine Wünsche offen lässt. Dort bestellt er sich einen kleinen blonden Engel. Lange schweigt die Gegenseite nicht. Seine erste Bekanntschaft schließt er mit Silke und gibt ihr die richtige Antwort. "Du bist zu alt, ich mag Jüngere". Ein Anruf bringt ihn in das haus von Manfred Bär. Ein schalldichter Keller, Gerätschaften zum Foltern, ein Bett zum Fesseln und die kleine Ruth... Westerhaus steigt ein in diese Szene, wird selbst zum Kinderschänder, zum Entführer... sein Ziel ist es in den Machtkreis einzudringen... - Nicht untätig ist die Polizisten Katja Preuß, die sich ein Bild von Westerhaus macht und spürt, dass sich vieles ändern wird.

(02.05.04) ***** Unbedingt das Nachwort des Autors zu seinem Buch lesen!

   
   
Das grosse Geheimnis
(erschienen Juni 03 - Betzel Verlag - 232 S - ISBN 3932069110 / 11,80 €)

Die Detektivin Katja Preuß wird beauftragt, ein 15-jähriges Mädchen zu suchen. Sie findet die Waise mit der mysteriösen Vergangenheit, die jetzt unter einem anderen Namen in einem Internat lebt. Obwohl der Auftraggeber die Aufgabe für erledigt erklärt, recherchiert Katja weiter, denn sie ist inzwischen dem grossen Geheimnis auf der Spur.

Mänchtige Gruppierungen haben jedoch davon erfahren und wollen verhindern, dass das grosse Geheimnis gelüftet wird und die Geschichte der Religionen umgeschrieben werden muss. Dadurch gerät nicht das Leben des Mädchens in Gefahr, sondern auch die Detektivin wird gezwungen, eine fundamentale Entscheidung zu treffen...

  Anmerkung:
Der Autor nimmt seine Leserschaft mit auf eine geheimnisvolle Reise in die Vergangenheit. Die Tempelritter müssen in der heutigen Zeit leben und das Geheimnis bewahren. Außerdem haben sie die Aufgabe ihr Mündel (Maria) zu retten vor den Paptisten. Die wiederum sind der "Rat der Elf" und wollen von Maria das Geheimnis erfahren, sie dann töten und dann wäre ihre Aufgabe auf Erden erfüllt. Sicher vorstellbar, dass dieses alles in einem historischen Roman im 14. Jahrhundert spielt, aber der Autor setzt die gesamte Geschichte in unsere heutige Zeit. Hinein in diese Historie stolpert unwissend die Detektivin Katja Preuß. - Während des Lesens hatte ich ständig den Eindruck an einer Tafelrunde zu sitzen oder von den damaligen religiösen Verhältnissen überrollt zu werden. Gefehlt hat mir irgendwie ein Merlin (Zauberer) oder eine gute Fee für Maria. - Zwei Dinge haben mich wirklich gestört: Am Ende weiß der Leser immer noch nicht um das große Geheimnis (wahrscheinlich, weil einen ansonsten sogleich der Tod ereilt) und die vielen, vielen Rechtschreibfehler und falschen Wörter. Schade! Ansonsten ein Buch, dass man lesen sollte, denn diese Tempelritter waren interessante Menschen und standen für das Gute.

Im Detektivbüro der Ex-Polizisten Katja Preuß sitzt ein neuer Klient. Obwohl sofort ihr Bauchgefühl sich meldet, nimmt sie den Auftrag an, denn sie ist wie immer knapp bei Kasse. Der Klient möchte, dass sie ein Mädchen sucht. Maria, 15 Jahre alt, Nachname der Großmutter Bauer. Wenig Anhaltspunkte. Sie erinnert sich an ihren alten Freund Schmicki - Jacques Schmickler - der mit seinem Computer die Möglichkeit hat ihr weiterzuhelfen. Doch außer, dass Schmicki gerne eine Nacht mit ihr verbringen würde, erhält sie keine Informationen. Nur die Zusage, dass er sich melden wird.

Zur gleichen Zeit beobachter Lehrer Burg im Internat, dass der Schüler Sägebrecht sich auffällig für Maria interessiert. Er spricht mit der Leiterin Frau Eusterholz darüber, die seine Beobachtungsgabe bewundert. Noch am selben Abend versucht Sägebrecht das Mädchen zu vergewaltigen, aber Burg kann dieses verhindern. Leider handelt er sich für den Vorfall einen Verweis ein und einige Tage später - nachdem es Sägebrecht ein zweites Mal probiert hat - muss er vor den Verwaltungsrat. Sein Kopf wird von einem Mitglied gerettet - für den Moment.

Jacques Schmickler hat seinen "Herrn" zu Besuch und spricht beunruhigt mit ihm über die Wünsche von Katja Preuß. Soll er sie zum Mündel führen? Der "Herr" entscheidet ja und bald schon treffen Katja und Schmickler wieder aufeinander. Katja erfährt, dass der Name des Mädchen von Bauer in Agricola. Katja kommt sich vor wie in einem schlechten James Bond, denn vieles von den Erläuterungen kann sie nicht verstehen. Da sind Mächte - Personen und die Vergangenheit am Werke.

Auf dem Schulfest schaut sie sich selbst Maria an und stösst mit Lehrer Burg zusammen. Diese Begegnung wird für sie beide zur Prüfung. - Bei Katja taucht wieder der Klient auf uns sie erzählt ihm, dass das Mädchen im Internat ist. Seine Reaktion zeigt ihr, dass etwas nicht stimmt, doch er erklärt den Auftrag für erledigt.

Schon am nächsten Tag wird Maria adoptiert und aus dem Internat verschleppt in ein Haus - und nun kommen die Ritter - die Tempelritter um sie zu befreien. Und Katja... immer mittendrin...

Spannende Stunden mit diesem Buch! (25.02.04) ****

   

 

Ralf Kramp (Hg.) Der Tod triit ein Okt. 01 GEV Verlag Alles wegen dieser Schlampe ****
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