Andreas Pittler

Mischpoche - Wiener Kurzgeschichten
(Juli 11 - Gmeiner Verlag - 321 S. - ISBN-13: 978-3839211885 / 11,90 €)

Der Polizeibeamte David Bronstein muss weisungsgemäß bei der Ausschaltung des Österreichischen Nationalrats 1933 zugegen sein. Er spürt, dass hier etwas zerbricht, und fragt sich unwillkürlich, wie es überhaupt so weit kommen konnte, liegt doch die Aufbruchstimmung nach dem Ersten Weltkrieg noch gar nicht so lange zurück In 14 Geschichten ermittelt der jüdischstämmige David Bronstein von der Wiener Mordkommission in realen Verbrechen aus der Zeit der ersten Österreichischen Republik von 1919 bis 1933.

  Anmerkung:
Autor Andreas Pittler nimmt die Leser mit auf eine Zeitreise durch die Anfänge und das (fast) Ende der Österreichischen Republik. Aus den Jahren 1920 – 1933 schildert er Kriminalfälle und bedeutende Ereignisse die wirklich stattgefunden haben.

Sein Hauptprotagonist, Oberst David Bronstein ermittelt in 14 spektakulären Fällen. Die Bandbreite der Verbrechen reicht von Mord über Kindesmisshandlung bis zur Geiselnahme und Einbruch. Aber auch für Waffenschieber, entscheidende Fußballspiele und politische Ereignisse fühlt er sich verantwortlich. Oberst David Bronstein schaut nicht weg, ist einfühlsam, hat eine gute Menschenkenntnis und Kombinationsgabe, dennoch fast er Verbrecher nicht mit Samthandschuhen an und seine Verhöre mit den Delinquenten gewinnen schnell mal an Fahrt.

Autor Andreas Pittler schreibt sehr stilsicher, wechselt zwischen Spannung und Dramatik der Ereignisse. Ein Lesevergnügen!

(31.03.2011) *****

   
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© Friedrich Sulzer