Jutta Profijt

Jahrgang 1967, ist gelernte Exportkauffrau, Übersetzerin und Dozentin. Sie lebt in Mönchengladbach,
wo sie auch als freie Journalistin tätig ist.

Jutta Profijt - Patricia Vohwinkel (schreibt Kurzgeschichten, ist in vielen Anthologien vertreten) - Carsten Sebastian Henn (schreibt Weinkrimis aus dem Ahrtal)
Der Tod spielt mit (Mönchengladbach Krimi)
(erschienen Sept. 06 - KBV Verlag - 246 S - ISBN 3937001816 / 9,50 €)

Wer ht den deutschen Hockey-Präsidenten Martin Kolweid auf so grausame Weise getötet und im Beton des frischgegossenen Siegerpodestes verschwinden lassen? Drei Menschen begeben sich auf die Suche nach dem täter, der weiter mordet: Die junge Kriminalhauptkommissarin Ulrike von Maybach, Pelvis Kossitzke, alt-internationaler Hockey-Torwartlegende, schwarzes Schaf der Sportfamilie und inzwischen Wirt einer für ihre Currywurst berühmten fußballkneipe. Und Alexander Kollweit, vielfach missratener Sohn des Toten, der zum ersten Mal in seinem Leben eine wirkliche Aufgabe hat.

  Anmerkung:
Die 3 Autoren haben sich für dieses Buchprojekt zusammengefunden und die ihnen gestellte Aufgabe sehr gut gelöst. Jeder Autor, jede Autorin ist für einen Teil der Story verantwortlich und musste immer weiterschreiben. Trotzdem ist der Plot schlüssig, weist Spannung auf und gibt sich nicht mit einer Leiche zufrieden. Die 3 geschaffenen Hauptprotagonisten könnten in ihren Charakteren nicht unterschiedlich sein und dennoch haben es die Autoren des Buches geschafft eine tolle Verbindung zwischen ihnen herzustellen. Das Ende des Buches ist für den Leser eine Überraschung, auch der Grund für den Tod des Präsidenten. Allerdings lassen die Autoren die Frage offen, ob es sich um Wirklichkeit oder Fantasie handelt.
Fazit: Mönchengladbach-Krimi mit viel Sport und Flair. Empfehlenswert!

zur Geschichte:
Kurz vor dem Beginn der Hockey-WM verschindet der Präsident Martin Kollweid. Kriminalhauptkommissarin Ulrike von Maybach ist für die Sicherheit im Stadion verantwortlich und hat schon mehrmals versucht den Präsidenten des DHB zu erreichen. Nur wenig später wird Martin Kollweid erschlagen im Siegerpodest gefunden. Eine grausame Tat. - Zur gleichen Zeit ist der Ex-Torwart Ulf Kossitzke im Stadion um den Platzwart Reinhardt Bahr zu besuchen. Auch er wird von der Todesnachricht des Präsidenten überrascht. - Aufgrund des Todesfalls reist Alexander Kollweid aus Wien an. Das Verhältnis zum Elternhaus war sehr angespannt und in Wien konnte er sein eigenes Leben führen. Dazu gehörte auch Koks. - Erschreckt ist er von seiner Mutter, die trotz des Trauerfalls zur Eröffnung der WM geht. Auch der Vorstand ist dort, sowie der Sponsor Erik Rosstal. Einige sind überzeugt davon, dass durch den Tod des Präsidenten nun endlich die WM mehr Aufmerksamkeit erhält und der Kartenverkauf besser läuft. Doch die Aufklärung des Falls gelingt nicht auf Anhieb und Ulrike von Maybach wird suspendiert. Alexander stösst auf eine weitere Leiche... und Kossitzke war schon immer ein schwarzen Schaf... doch diese 3 Personen finden zueinander und ermitteln auf eigene Faust und hinterfragen den Tod des Präsidenten... das gefällt vielen nicht... denn die WM ist wichtig...

(31.10.06) ****

   
   
Das Tuch des Schweigens (Niederrhein-Krimi)
(erschienen Okt. 04 - Emons Verlag - 205 S - ISBN 3897053594 / 9,00€)

In Mönchengladbach steht das 150-jährige Firmenjubiläum eines angesehenen Textilunternehmens bevor, in Krefeld wird eine Übersetzerin ermordet. Dumm für Lara Lewandowski, dass ausgerechnet sie die Leiche findet und unter Tatverdacht gerät. Da tun eigene Ermittlungen Not. Gibt es eine Verbindung zwischen der Leiche und der Glasbacher Weberei? Und welche Rolle spielt der geheimnisvolle Bewohner des Übersetzerzentrums? Während Lara ermittelt, begibt sich Herr Fiedler, ihr unkonventioneller Assistent im Rentenalter, in Mönchengladbach auf Spurensuche. Der Fall wird immer klarer - bis eine weitere Leiche auftaucht und die Aufdeckung eines der dunkelsten Geheimnisse in der glorreichen Geschichte der niederrheinischen Textilindustrie plötzlich eine Frage von Leben und Tod wird.

  Anmerkung:
Die Autorin hat einen spannenden und geheimnisvollen Krimi geschrieben mit abwechslungsreichen Schauplätzen am Niederrhein. Besonders beeindruckend ist der feste Zusammenhalt der privaten Ermittler (Omas, Bruder, Vermieter, Freund) Keinen Moment lassen sie die Hauptprotagonisten (Lara) fallen. Der Plot teilt sich in zwei Geschichten auf. Die Hauptprotagonistin, die versucht ihre Unschuld zu beweisen und die Ereignisse aus den Jahren 1854 - 1897. Am Ende laufen die Fäden zusammen, überführen den Mörder und bringen Lara nach Frankreich. Fazit: Wunderbare Geschichte!

zur Geschichte:
Am 21.11. kommt Lara am Niederrhein an im Übersetzungszentrum. Bis sie ihre Stellung in Frankreich Antritt, will sie sich mit der Arbeitsweise des Zentrums vertraut machen. Frau Brigitte Hofmann, Institutsleiterin begrüßt sie und bereits am nächsten Tag gibt es für Lara kaum eine Erholung. Das Institut benötigt Fördergelder und entsprechend sind die Stellen anzuschreiben. Am Abend kann sie endlich einen Spaziergang unternehmen und stolpert über die Leiche von Martine Mirambaud aus Belgien, die sie am Vorabend kurz in der Küche gesehen hatte. Bereits am Tatort gerät sie unter Verdacht, da weitere Zeugen gesehen haben, wie sie sich über die Leiche gebeugt hat. Kriminalhauptkommissar Watermann lässt sie zwar nach der Vernehmung gehen, doch darf sie die Stadt nicht verlassen. Nun muss dieser Fall schnell geklärt werden, denn Lara will am 1.12. ihre Stellung in Arles antreten. Sie ruft bei hrem ehemaligen Vermieter Piet Fiedler an und der kümmert sich um eine Firmenadresse in Mönchengladbach... Ihre beiden Omas und ihr Bruder helfen ihr durch eine Reise nach Belgien zu den Eltern der Toten... auch Übersetzter Antonio ist eine Hilfe... wird eine Übersetzerin Opfer eines Verbrechens, weil sie einen Krimi übersetzt? Unwahrscheinlich. Doch die Tote hatte noch einen zweiten Auftrag... der ein Geheimnis birgt...

(03.01.05) ****

   
   

 

Home Bücherverzeichnis Autoren A-Z Bewertungen Verlage Neuerscheinungen Foren Links

© Friedrich Sulzer