Thomas Raab

geboren 1970 in Wien, Studium der Mathematik und Sportwissenschaften. Parallel dazu erste öffentliche Auftritte als
Singer-Songwriter, Pianist und muskalischer Leiter einer renommierten Wiener Musicalschule und diverser
Musiktheaterproduktionen.

 

Der Metzger muss nachsitzen
(März 07 - Leykam Verlag - 286 S - ISBN 978 3701175772 / 19,40 €)

25 Jahre lang hat der Restaurator Willibald Adrian Metzger keinen seiner Schulkollegen getroffen! Und dann stolpert er eines Tages im Park justament über die Leiche des schlimmsten seiner damaligen Peiniger. In Begleitung der Polizei tirfft er zwar am Fundort ein, den toten Exmitschüler aber nicht mehr an! Als mysteriöserweise auch noch diverses Zubehör der spurlos verschwundenen Leiche in seiner Wohnung und Werkstatt auftaucht, weiß Metzger: Sein geruhsames Leben gehört der Vergangenheit an. - Mit Willibald Adrian Metzger, dem unfreiwilligen Ermittler, betritt ein neuer Protagonist die kriminalistische Bühne, ein sympahthischer Eigenbrötler und kautziger Einzelgänger, philosophierend und Rotwein trinkend, der stets ein bisschen daneben steht und gerade deshalb oft den Überblick verliert...

  Anmerkung:
In seinem Erstlingswerk hat der Autor sich darauf beschränkt eine minimale Story zu liefern und diese mit viel Flair und überspannten Dialogen aufzublasen. Leser die sehr aufmerksam sind, haben zur Halbzeit des Werkes den Täter ermittelt und das Motiv erkannt. Das Buch ist nicht flüssig geschrieben. Durch die teilweise wulstige Sprache ist es schwer zu lesen und bis zum Ende des Buches ist Durchhaltevermögen gefragt. Positiv ist anzumerken, dass der Plot gut verständlich ist und auch logisch. Mehr Handlung und weniger große Worte hätten dem Werk sicher gut getan.
Fazit: Durchaus lesenwert. Viel Spannung wird nicht geboten.

zur Geschichte:
Willibald Arian Metzger, Restaurator findet auf der Hundstrummelwiese in einem Gebüsch Felix Dobermann. Tot! Noch sehr genau kann er sich an diesen fiesen Schulkamerad erinnern, der ihn oft verprügelt hat. Ein Schauder geht über seinen Rücken, wenn er seine Schulzeit bis zur Matura denkt. Er sucht die nächste Polizeiinspektion auf und trifft auf den nächsten ehemaligen Schulkamerad. Inspektor Eduard Pospischill geht mit ihm zum Tatort, doch die Leiche ist fort und der Schulkamerad diagnostiziert eine Rotwein-Fahne beim Metzger. Gedemütigt geht Metzger in seine Wohnung, an der Tür hängt ein Beutel mit Werbung und einem Schuh. Doch erst nach einer Mütze voll Schlaf realisiert er, dass er den Schuh des Toten bei sich hat. Was nun? Er stöbert in den alten Unterlagen und findet ein Klassenfoto und vom Eduard bekommt er erste Informationen. Der Dobermann tötete den Deutner und dafür ging er 25 Jahre ins Gefängnis. Vorausgegangen war eine Vergewaltigung an Birgit Kitzler. Der Dobermann wurde früher aus dem Gefängnis entlassen, da er einen Schlaganfall hatte und nur noch im Rollstuhl saß. Für Metzger war er tot, nicht nur ein bißchen, sondern tot. Doch wo war die Leiche? Wer beobachtete ihn nach all den Jahren und setzte ihn auf diesen Fall an? Er besucht das Gymnasium. Auch dort Veränderungen. Direktor Eder hat die Kitzler geheiratet, und Prof. Konrad Zwirnhofer die Mutter vom Deutner. Was für Verhältnisse? Metzger muss mehr herausbekommen und lässt ein Klassentreffen Wirklichkeit werden... dort hat er seinen großen Auftritt und erfährt noch mehr aus der Vergangenheit der Mitschüler und Lehrer. Bis er dann die erste Begegnung mit einem Mörder hat, der es auch auf ihn abgesehen hat...

(22.03.07) ***

   
   
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© Friedrich Sulzer