Jürgen Raap
Tod eines Sprayers (Köln-Krimi) (erschienen Nov. 06 - KBV Verlag - 259 S - ISBN 3937001859 / 8,90 ) Unbekannte haben in der Nacht das Auto des Versicherungsvertreters Wolfgang Jacoby mit Silberfarbe besprüht. Bär soll den Täter ausfindig machen und taucht in die bunte Welt der Ehrenfelder Off-Künstler ein. Und prompt findet er eine Leiche in einer alten Schulbaracke. - Hauptkommissar Brühl versteift sich auf Jacoby als Tatverdächtigen, und der bittet Bär, ihm auf der Suche nach Entlasungsmaterial zu helfen und nach dem wirklichen Mörder des Sprayers zu suchen. Irgendetwas ist merkwürdig an der ganzen Geschichte. Der tote Sprayer stammt nämlich aus dem selben Ort wie Jacobys Ex-Frau, aus Unkel im Siebengebirge. Bär glaubt aber nicht an Zufälle... |
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Anmerkung: Der Autor lädt seine Leser erneut zu einem seltsamen Krimi-Spektakel nach Köln ein. Was am Anfang nach einem harmlosen Streich ausschaut entpuppt sich so nach und nach als Familientragödie, mit eingebautem Auftritt von MAD und BKA. Der Autor lässt seinen Hauptprotagonisten (Bär) los auf die Menschheit, genauso wie einen verknöcherten Ermittler (Brühl) und abgebrühten Kriminellen. Dabei nimmt es fast keiner mit der Wahrheit zu genau, und der Leser erlebt ein und die gleiche Story in mehreren Varianten. Das schafft keine Spannung, stiftet mehr Verwirrung und die Aufklärung des gesamten Plots gerät zur Farce. Fazit: Für einen Krimi zu wenig zur Geschichte: (18.01.07) ** |
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Eigelstein-Blues
(Köln-Krimi) (erscheint Nov. 04 - KBV Verlag - 260 S - ISBN 3937001417 / 8,90 ) Detektiv Karl-Josef Bär aus Köln-Ehrenfeld erhält einen seltsamen Auftrag: Er soll die Biografie eines Mannes rekonstruieren, der in den sechziger Jahren im Eigelsteinviertel ermordet wurde. Bärs Auftraggeber ist der Sohn des damaligen Mordopfers. Zu der Zeit, als diese Bluttat für Schlagzeilen sorgte, hatte bereits sein Onkel Manfred Bär versucht, den Mord aufzuklären - allerdings vergeblich. Auch der Schmuck, der kurz vor dem Mord bei einem Raubüberfall in einem Juwelierladen am Eigelstein erbeutet wurde, blieb bis heute verschwunden . - Nun taucht Karl-Josef Bär in das Viertel ein, indem er seine Kindheit verbracht hat. Er ahnt bereits, dass e schwer werden wird, hier noch Leute finden, die bereit sind, nach vierzig Jahren ihr Schweigen zu brechen. |
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Anmerkung: Die Leserschaft begibt sich mit dem Autor weit in die Vergangenheit, eine Zeit an die sich die meisten nicht mehr wirklich erinnern können oder nur von Schwarz-Weiß-Fotos kennen. Das ausgebombte Köln und besonders das Eigelstein-Viertel und seine Bewohner wurden vor 40 Jahren von einem Raubüberfall und einem Mord heimgesucht. Beide Verbrechen wurden nie aufgeklärt. Doch die nächste Generation will endlich Klarheit. Leider gelingt es dem Autor nicht, dieses auch spannend zu erzählen. Oftmals ist für den Leser nicht zu unterscheiden, ob er sich im Jahre 1964 oder 2004 befindet. Obwohl es flüssig geschrieben worden ist, enthält es viele langweilige Ereignisse und ein Ende, dass am Anfang schon fest stand. Es wird keine Täter mehr geben. Fazit: Nur wer nach der Vergangeheit sucht, wird mit diesem Buch glücklich werden zur Geschichte: (11.12.04) ** |
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© Friedrich Sulzer