Heidi Rehn
Tod im Englischen Garten
(historischer Kriminalroman) - München (Okt. 07 - Emons Verlag - 381 S - ISBN 978 3897055070 / 11,00 ) Herbst 1872: Im Englischen Garten wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Erschlagen und ausgeraubt, wie schon drei Opfer kurz zuvor. Polizeikommissar Severin Thiel erfährt, dass der Mann vor seinem Tod eine große Summe Geld von der "Dachauer Bank" erhalten hat. Adele Spitzeder, die Inhaberin, lockt mit hohen Zinsen auf die Wechsel, die bei ihr gezeichnet werden. Vor allem die "kleinen" Leute erliegen dem Traum vom großen Geld. Severin Thiel ermittelt auf allerhöchsten Befehl bereits geraume Zeit gegen Spitzeders "Schwindelbank". Thiels Gefährtin, die Frauenrechtlerin Johanna Morgenthau, versucht bald aus ganz persönlichen Gründen, dem Mörder auf die Spur zu kommen. Thiel weiß nicht, ob er ihr überhaupt noch trauen kann. Bis eines Morgens der fünfte Tote in einem Gebüsch im Englischen Garten gefunden wird. |
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Anmerkung: Autorin Heidi Rehn nimmt die Leser wieder mit in die Vergangenheit. München, Ende des 18. Jahrhunderts. Mit viel Emotionen beschreibt sie das Leben einer jungen schwangeren Frau, die von einem Moment auf den anderen alles verliert. Selbst das Vertrauen in Menschen, die es gut mit ihr meinen. Nur durch viele eigene Erfahrungen, findet sie ihr eigenes Leben. Für den Ermittler Thiel sind es schwierige Ermittlungen in mehreren Mordfällen. Fazit: Gut gelungener Plot mit viel Spannung. Empfehlenswert! zur
Geschichte: (28.06.08) **** |
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Thonets Gesellen (historischer
Kriminalroman) (erscheint Mai 05 - Emons Verlag - 300 S - ISBN 3-89705-372-1 / 11,00 ) Das Rheinland um 1840, mitten in den politischen Wirren des Vormärz: Im Rhein schwimmt die Leiche einer jungen Frau. Bald steht fest: Sie wurde erwürgt. Die Spuren führen in die Werkstatt des genialen Schreinermeisters Michael Thonet, der gerade zum Schrecken seiner Konkurrenten die Möbelherstellung revolutioniert. Schon lange werden seine Gesellen in der Stadt mit Argwohn betrachtet. Polizeidiener Müller muss rasch handeln, will er Schlimmes verhindern. Dennoch gibt es innerhalb weniger Tage einen zweiten Toten. Und im Hause Thonet entbrennt ein dramatischer Streit zwischen Vater und Sohn. |
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Anmerkung: Der Autorin gelingt es mit diesem historischen Krimi ihre Leserschaft vom ersten Moment an in ihren Bann zu ziehen. Sie hält sich nicht mit langen Einführungen auf in die Zeit um 1840, sondern berichtet sachlich und konsequent von den damaligen Verhältnissen und geht dann schnell über zum eigentlichen Geschehen und den Akteuren dieser Story. Für den Leser werden diese Personen und gewisse Orte schnell vertraut, so dass hier ein Lesevergnügen mit Mörderjagd entsteht. Fazit: historisch und mörderisch beeindruckend. Empfehlenswert! zur
Geschichte: (21.05.05) **** |
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Theos
Erbe (Rheintal-Krimi) (erschienen April 2003 - Emons Verlag - 220 S - ISBN 3897052881 / 9,00 ) Onkel Theo ist tot. Linda Homberg, seine Nicht, macht sich bestürzt auf den Weg in ihre alte Heimatstadt Boppard am Mittelrhein. Dort setzt Werner, Freund und Nachbar des Toten, alles daran, sie von dem friedlichen Ableben ihres Onkels zu überzeugen. Doch etwas stimmt nicht. Als Linda einen merkwürdigen Brief in Theos Nachlass findet, der ihn als Erpresser entlarvt, ist sie davon überzeugt, dass Onkel Theo nicht friedlich gestorben ist. Bei ihren Recherchen, die sie quer durchs Rheintal führen, bröckelt die Fassade des idyllischen Kleinstädtchens zusehends: Linda muss erkennen, dass es "bei uns in Boppard" ganz gewaltig hinter den Kulissen knarrt. |
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Anmerkung: Noch befinden wir uns in München - Theresienwiese. Linda Homberg erhält an ihrem Arbeitsplatz einen Anruf von Rechtsanwalt Werner Naab - Onkel Theo ist tot. Werner Naab hat den Toten in seinem Haus gefunden und Dr. Konrad Pauli stellte den Totenschein aus auf Herzinfarkt. Linda ist geschockt und kann diese 4 Worte nur mühsam begreifen. Ihr Mann Dirk, befindet sich im Ausland. Auch ihr Vater Alfred - Bruder von Theo - ist nicht erreichbar. Linda fährt nach Boppard an den Rhein. Desto mehr die Freunde von Onkel Theo - Werner, Helga und Dr. Pauli - von dem Herzinfarkt erzählen, desto weniger kann Linda das alles glauben. Aufgeschreckt wird sie auch von Ruth - einer alten Freundin von ihr - die sich angefreundet hatte mit Theo. Henning Rosner, ein alter Schulfreund, möchte den Häuserverkauf unter Dach und Fach bringen. Warum waren Ruth und Theo nun Freunde? Wieso wollte Theo die Häuser verkaufen? Nachdem Linda in der Leichenhallte war und Theo gesehen hat, ist sie nicht mehr davon überzeugt, dass Theo eines natürlichen Todes starb. Im Fotogeschäft von Onkel Theo findet sie einen Erpresserbrief - Unterschrift Heinz. In einem Geheimfach aus Kindertagen kommt ein brauner Umschlag zu Tage. Auf der Beerdigung geraten Ruth und Werner Naab in einen heftigen Streit. Linda will eigentlich nur noch weg, aber die Ereignisse in Boppard lassen sie einfach nicht los. Beim Jogging fühlt sie sich verfolgt - im Umschlag findet sie eine Eidesstattliche Versicherung von Herrn Küster - und was hat Marlene Ackermann damit zu tun? Teilweise ist die Geschichte reichlich dünn. Eine wirkliche Lösung in diesem Fall gibt es nicht und von der Polizei oder ermittelnden Beamten ist nichts zu lesen. War das überhaupt ein Krimi? (15.07.03) ** |
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Anthologien:
Angela Eßer (Hg.) | Mörderischer Westen | April 07 | Bookspot Verlag | Freiwild | **** |
Ruth
Borcherding-Witzke/ Silvija Hinzmann (Hg.) |
Mördorrisch legger! | März 06 | Mitteldeutscher Verlag | Ellas Rückkehr | **** |
Juliane Göttinger (Hrsg.) | Dennoch liebe ich dich! | April 05 | Gipfelbuch Verlag | Mutterliebe | *** |
Billie Rubin - Tatjana Kruse (Hg.) | Tatort Kanzel | Okt. 04 | Wittig Verlag | Beichte auf Probe | ** |
Billie Rubin (Hg.) | Tatort München | April 03 | Vertigo Verlag | In Loam dahoam | **** |
© Caren Loewner