Katja Reider

Falsches Spiel im Klassenzimmer (ab 11 J.)
(erschienen Juni 06 - Omnibus Verlag - 158 S - ISBN 3570216365 / 5,95 €)

Kira kann es kaum glauben: Sie ist zur Klassensprecherin gewählt worden! Aber sie muss sich den Job teilen. Ausgerechnet mit Kai, der immer so überlegen tut. Und dann gibt es noch den Neuen, Nico, der ständig Unfrieden in die Klasse bringt. Dabei steht einiges auf Spiel: Die Klasse soll einen Basar zur Unterstützung brasilianischer Straßenkinder veranstalten. Als Kira kurz vor dem großen Tag unter einen schlimmen Verdacht gerät, droht der Basar zu scheitern. Gut, dass einer in der Klasse ganz fest zu Kira hält!

  Anmerkung:
Die Autorin erzählte eine ausgezeichnete Geschichte, die sich in zwei interessante Schwerpunktthemen unterteilt. Das schwere Los einer Klassensprecherin und die engagierte Hilfe für ein internationales Projekt. Beide Themen zusammen ergeben in dem Plot, der sich leicht und locker lesen lässt, die Schwierigkeit 29 Kinder unter einen Hut zu bringen. Es entsteht Neid, Hass, man wittert Verrat und die kleine Hauptprotagonistin muss sich durchsetzen, zeigen das sie stark genug ist um die Aufgaben zu bewältigen. Dabei macht sie die unterschiedlichsten Erfahrungen und sie erkennt, dass es ohne Hilfe anderer nicht geht. Nicht sie allein ist die Klasse, sondern 29 Kinder sind die Gemeinschaft.
Fazit: Eine Klassengemeinschaft entsteht. Sehr empfehlenswert!

zur Geschichte:
Kira muss eine schwere Entscheidung treffen. Soll sie sich nun zur Wahl der Klassensprecherin aufstellen lassen oder lieber doch nicht. Hat sie eine Chance zu gewinnen? Marie, ihre beste Freundin ist dafür und dennoch entscheidet Kira sich erst am Tag der Wahl. Das Kai aufgestellt wird ist keine Überraschung, doch das Miriam sich nun doch zur Wahl stellt ist eine Frechheit. Endlich sind alle Stimmen ausgezählt und Kai und Kira haben beide 10 Stimmen erhalten. Sie einigen sich darauf die Position des 1. Klassensprechers zu teilen und Miriam wird Stellvertreterin. Soweit so gut und nun beginnen die Schwierigkeiten. Die zwei Neuen in der Klasse, Nico und Simon machen es der Klassengemeinschaft nicht einfach. Schließlich will man zum 100. Geburtstag der Schule einen Basar für Straßenkinder in Rio veranstalten und muß viel vorbereiten. Leider ziehen nicht alle am gleichen Strang und viele Intrigen und Lügen belasten die Klassengemeinschaft. Als Kira unter Verdacht gerät einen Aktionsplan der Klasse verraten zu haben, möchte sie alles hinschmeissen... doch da kommen die wahren Freunde ans Licht...

(17.10.06) *****

   
   
Lilli und die Löwenbande (ab 7 Jahre)
(erschienen Juni 06 - Ravensburger Verlag - 39 S - ISBN 3473361666 / 7,59 €)

Lilli hat Muffensausen. Ausgerechnet den bissigen Hund von Frau Seidel soll sie überlisten. Als Mutprobe! Lilli ist nämlich neu in der Löwengasse und möchte gern bei der Löwenbande mitmachen. Ob sie Tom, Julius und Lotto zeigen kann, wie mutig sie ist?

  Anmerkung:
Autorin Katja Reider und Grafikerin Birgit Antoni haben mit dem Ravensburger Verlag ein tolles Buch für den Leseeinstieg auf den Markt gebracht. Mit kurzen Texten und schönen bunten Bildern kann der Story leicht gefolgt werden. Die Geschichte ist spannend und hat natürlich ein Happyend.
Fazit: Ein schönes Buch für den Leseeinstieg. Sehr empfehlenswert!

zur Geschichte:
Lilli schaut sich in ihrem Zimmer um. Der Vater baut einen Schrank auf, die Mutter bestückt ein Regal. Heute ist Einzugstag in der Löwengasse. Ihre Mutter fordert sie auf nach draußen zu gehen, denn schließlich ist die Löwengasse dafür bekannt, dass es hier viele Kinder gibt. Und richtig von ihrem Fenster aus kann sie Kinder sehen. Mit einem mulmigem Gefühl geht sie nach unten und wundert sich über die T-Shirts der Kinder mit den Buchstaben LB. Das steht für "Löwenbande" und die Kinder heißen Tom, Julius und Lotto. Lilli möchte gerne bei der Löwenbande mitmachen, doch dafür muss sie eine Mutprobe überstehen. Gerade kommt die ewig schlecht gelaunte Frau Seidel mit ihrem dicken Hund Drops vorbei. Lilli soll die Spielmaus dem Hund entführen. Sie willigt ein und am nächsten morgen hat sie auch schon eine Idee... mit wackeligen Beinen steht sie vor der Tür von Frau Seidel... und dem bellendem Drops...

(15.06.06) *****

   
   
Tom in der Tinte (ab 10 J.)
(erschienen Febr. 05 - Omnibus Verlag - 127 S - ISBN 3570215156 / 5,90 €)

Tom kriegt die Motten. Ausgerechnet Dieter, den Streber der Klasse, soll er zu seinem Geburtstag einladen. Seine Mutter hat das so beschlossen und meint glatt, Dieter hätte es schwer in der Klasse. Tom sieht das ganz anders. Als seine Freunde Wind von der Sache mit der Geburtstagseinladung bekommen, lachen sie sich halb tot. Wenn der Typ kommt, werden sie absagen, das steht fest. Tom ist ratlos - bis ihm ausgerechnet Dieter ganz schön aus der Patsche hilft.

  Anmerkung:
Die Autorin erzählt eine spannende und lehrreiche Geschichte rund um Freundschaft, Cliquen und Aussenseiter. Gerade das Wort "Freundschaft" kann auch die Gefahr bergen, dass man für eine Person etwas Unrechtes macht und nicht "Nein" sagen mag. Der Hauptprotagonist (Tom) erkennt, dass Freundschaft auch Grenzen haben muss und macht die Erfahrung, das gerade der Aussenseiter (Dieter) ihm die größte Hilfe ist. Fazit: Jugendbuch mit dem Thema "Freundschaft". Sehr empfehlenswert!

zur Geschichte:
Tom kommt aus der Schule und wieder mal gibt es Nudeln mit Tomatensosse. Seine Mutter ist keine berühmte Köchin und oftmals geht es ihm tierisch auf den Geist. Während des Essens erzählt seine Mutter, dass sie die Mutter von Dieter getroffen hat. Der Junge hat nicht viel Anschluß und es wäre doch toll, wenn er außer seinen Freunden Sven, Moritz, Jonas, Paolo, Jens und Malte ihn auch einladen würde. Fast wären ihm die Gesichtszüge entgleist und er fragt: Warum? Niemand lädt ihn ein. Er ist ein Streber. Lacht nie und versteht keinen Spaß. Doch seine Mutter bleibt hart und Thomas ist Sauer. - Am nächsten Tag in der Schule spricht er mit seinem besten Freund Jonas über die Sache und der hat nichts besseres zu tun, als es gleich den anderen zu erzählen. Malte meint, wenn Dieter kommt, kommt von uns keiner. Nach der Schule versucht er nochmals mit der Mutter zu sprechen und auch Vater auf seine Seite zu ziehen. Doch um die Einladung kommt er nicht herum. - In der Schule gibt es weitere Aufregung und der Geburtstag gerät in den Hintergrund. Der Mathelerer Walter Spintig will noch einen Test schreiben und das könnte für Jonas bedeuten, dass er die Klasse wiederholen muss. Tom hängt an seinem besten Freund und kann sich die Schulbank nicht ohne ihn vorstellen. Malte entwickelt einen Plan: Man müsste im Lehrerzimmer die Aufgaben finden und kopieren und das wäre eine Aufgabe für Tom... der hat nicht nur mächtig Angst, sondern gerät in Gefahr... doch da erweist sich Dieter als große Hilfe...

(10.06.05) ****

   
   

 

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© Friedrich Sulzer