Frank Maria Reifenberg
Unsichtbare
Blicke (Thriller) (März 12 - rororo Verlag - 400 S. - ISBN-13: 978-3499216176 / 12,99 ) «Du bist ein Schwein», flüsterte ich. «Kannst du mich auch hören?» «Nein», antwortete er. Dann begann er, sich zu entschuldigen, es schönzureden; dass er auf mich aufgepasst hätte, nicht mehr, nur aufgepasst. Ich starrte auf den Bildschirm, in die winzige Kamera. Sollte er so viele Bilder von mir machen, wie er wollte. Sollte er die Tränen sehen. Und die Wut. Und die Verachtung. «Wer bist du?», schrie ich. Immer wieder. Wer bist du. Wer. Wer. Wer. Bist. Du. |
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Anmerkung: Autor Frank M. Reifenberg kündigt dem Leser einen Thriller an. Diesen Anspruch erfüllt er nur im ersten Drittel des Buches. Danach wird es oftmals ziemlich flach und holperig. Erst zum Ende des Buches steigt die Spannung noch mal so richtig an. Gut geschrieben sind die Einblicke in das Leben des Täters. Hier bekommt der Leser einen sehr guten Eindruck über dessen Vergangenheit. Josie wird von ihren Eltern sehr streng erzogen. Dennoch gelingt es ihr einen Laptop zu bekommen und hier findet sich in einem Chat Geromino. Was sie nicht weiß, nicht einmal ahnt, der Typ macht sich nicht ohne Grund an sie heran und ist bald ständiger Gast in ihrem Zimmer. Er beobachtet sie, späht sie aus, liest ihre wenige Post, beobachtet ihren Schlaf. Während der Klassenfahrt kommt Josie einem Jungen näher und beendet den Chat mit Geromino. Das ist ein fataler Fehler. - Eine Sondereinheit des LKA bekommt es mit zwei Mordfällen zu tun. Mädchen die längere Zeit verschwunden waren und an unterschiedlichen Orten ermordet auftauchen. Was verbindet diese Mädchen. Die Ermittler reisen quer durch die Republik und finden in Berlin einen gemeinsamen Nenner. Verschwundene Akten!. Als sie erfahren, dass Josie in Gefahr ist, wurde sie bereits vom Täter entführt. Fazit: guter Krimi, aber kein Thriller. Trotzdem Empfehlenswert! (19.03.12) **** |
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© Friedrich Sulzer