Nicolas Remin
1948
in Berlin geboren, studierte Allgemeine und Vergleichende
Literaturwissenschaft, Philosophie
und Kunstgeschichte in Berlin und Santa Barbara. Eigenen Angaben
zufolge hat er sein Leben
hauptsächlich lesend auf dem Sofa verbracht - an der
kalifornischen Küste, in der Toskana und
in der Lüneburger Heide.
Requiem am Rialto (Venedig) -
historischer Krimi (Sept. 09 - Kindler Verlag - 349 S. - ISBN 978 3463405292 / 19,90 ) Ein Serienmörder
treibt im venezianischen Karneval sein Unwesen |
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Anmerkung: Autor Nicolas Remin kommt erneut mit einem venezianischen Krimi, der hinter den Masken spielt. Mit viel Flair, amurösen Begegnungen und unappetitlicher Leichenfledderei bringt der Autor alle Krimikomponenten unter einen Hut. Seine bereits bekannten Protagonisten kommen selten zur Ruhe, zeigen vollen Einsatz und wechseln auch schon mal das Geschlecht. Es ist halt Karneval in Vendig. Immer wieder erstaunlich: die Ruhe des Ermittlers und die richtige Kombinationsgabe. Fazit: Flair, Ausstrahlung, Spannungsgeladen... Sehr Empfehlenswert! zur Geschichte: (27.09.09) ***** |
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Gondeln aus Glas (Venedig-Krimi) (Jan. 07 - Kindler Verlag - 365 S - ISBN 3463404943 / 19,90 ) Venedig im Juni 1864. Mitten in der Nacht wird Commissario Tron zu einem Kontor im Palazzo da Leeze gerufen: Der Kunsthändler Kostolany ist ermordet worden, und ein wertvoller Tizian scheint abhanden gekommen zu sein. Bald findet Tron die junge Frau, die das Gemälde kurz zuvor an Kostolany verkauft hat. Es ist Marie Sophie, die Königin von Neapel und Schwester der Kaiserin Elisabeth. Unglücklicherweise weiß ihr Gatte nichts vom Verkauf des Gemäldes, die ganze Angelegenheit scheint äußerst delikat und beschert Tron einige unruhige Nächte. Privat schlägt er sich mit den Capricen einer jungen polnischen Pianistin herum, die auf dem Ball zur Markteinführung des TronGlases spielen soll. Wofür wiederum die Principessa nicht das nötige Verständnis aufbringt, denn sie kann die hübsche Polin nicht ausstehen. Als die junge Frau erdrosselt aufgefunden wird, gerät Tron selbst unter Verdacht ... |
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Anmerkung: Mit dem Autor Nicolas Remin geht es erneut ins Venedig des 18. Jahrhunderts. Sein Hauptprotagonist (Tron) bekommt es wieder mit gekrönten Häuptern und hohen militärischen Persönlichkeiten zu tun. Und alle scheinen in einen Fall von echten und gefälschten Bildern verwickelt zu sein. Vorsichtig muss der Commissario auftreten und leise, denn jede größere Bewegung wird mit Argwohn von seinem Chef verfolgt. Für den Leser ist es ein aufregendes Spektakel und nimmt ständig eine andere Wendung. Die Ereignisse um ein Bild ziehen weitere Morde nach sich und die Liste der Verdächtigen steigt ständig. Es ist wie ein Katz und Mausspiel. Das Buch zeichnet sich aus durch die ruhige, gut verständliche Schreibweise des Autors, der viel Gefühl in sein Werk gelegt hat und auch einen Eindruck von Venedig vermittelt. Fazit: Commissario Tron zum dritten Mal auf der Bühne. Ein verzwickter Fall. Sehr empfehlenswert! zur Geschichte: (01.02.07) ***** |
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Venezianische Verlobung (erscheint Jan. 06 - Kindler Verlag - 352 S - ISBN 3463404729 / 19,90 ) Venedig, im
Oktober 1863: Commissario Tron ist vollauf damit
beschäftigt, die Eheschließung mit seiner Verlobten,
der schönen Principessa di Montalcino, voranzutreiben.
Da kommt ihm der Fund einer Frauenleiche höchst
ungelegen. Zumal sich die junge Frau als die Geliebte von
Erzherzog Maximilian herausstellt, des jüngeren Bruders
des Kaisers. |
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Anmerkung: Der Autor lädt seine Leser erneut nach Venedig ein. Der Palast Tron - immer mehr dem Verfall preisgegeben - soll vom Erben saniert werden mit der reichen Principessa. Doch hier beginnen bereits die ersten Schwierigkeiten. Commissario Tron steht auf einmal zwischen 2 Frauen. Seine Mutter und seine Verlobte. Und damit erzählt der Autor dem Leser schon den ersten Teil der Geschichte, die immer tiefer hineingeht in einen Mord. Dieser Mord bringt politische Verwicklungen und dubiose finanzielle Transaktionen mit sich. Das Mörderkarussell dreht sich ransant in dieser Geschichte. Der Autor liefert Täter, Motiv und dann wieder ein Alibi. Somit dauert es sehr lange bis der Leser die Machenschaften durchschaut und dem wahren Täter auf die Spur kommt. Fazit: "Venezianische Verlobung" beinhaltet Mord und Romantik. Empfehlenswert! zur Geschichte: (09.04.06) **** |
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Schnee
in Venedig (erscheint Sept. 04 - Kindler Verlag - 351 S - ISBN 3463404656 / 19,90 ) Italien 1862: Venedig ist Teil des Habsburgerreiches. Die Stimmung ist aufgeheizt. Elisabeth von Österreich, ihres kaiserlichen Gemahls längst überdrüssig, weilt unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen in der Lagunenstadt. - Da wird in der Kabine eines Raddampfers von Triest nach Venedig ein hoher kaiserlicher Beamter ermordet aufgefunden, neben ihm die Leiche einer nackten jungen Frau. Kaum hat Alvise Tron, der ermittelnde Commissario, den Tatbestand aufgenommen, entreißt ihm die österreichische Militärpolizei den Fall - mit einer fadenscheinigen Begründung. Angeblich haben die Morde mit einem geplaten Attentat auf die Kaiserin zu tun. - Doch Commissario Tron ermittelt weiter, auf eigene Faust und eigenes Risiko. Schließlich besteht die Möglichkeit eines Wiedersehens mit der faszinierenden Principessa di Montalcino, deren Name auf der Passagierliste des Raddampfers stand. |
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Anmerkung: Der Autor hat einen außergewöhnlichen, charmanten und überzeugenden Krimi geschrieben der zu Kaiserzeiten spielt. Das Buch ist mit einer Leichtigkeit geschrieben, so dass das Lesen nur Freude bereitet und die Seiten nur so dahin fliegen. Kaiserin Elisabeth, 25 Jahre jung, vom Kaiser getrennt in Venedig. Vom Autor eingesetzt als Detektivin die ungewöhnliche Wege bei ihrer Ermittlungsarbeit geht. Zur Seite gestellt wurde ihr ein Commissario, der glänzt durch seine Hartnäckigkeit, seine Kombinationsgabe und seinem Charme. Man spürt das auch die Kaiserin diesem Charme erliegt, ebenso wie die schöne Principessa. Zum einen Teil hat der Autor auf Romantik gesetzt, auf eine verspielte Zeitära. Hat es aber nicht gescheut abscheuliche Morde in den Mittelpunkt zu rücken. Seine Protagonisten könnten sich alle auf der Besetzungsliste für eine große Theateraufführung wiederfinden. Jede Person hat eine unterschiedliche Charakteristik und kommt somit auch als Täter in Frage. Der Leser wird überrascht vom Autor über Motiv und Mörder. Beides wurden vom Autor so gut versteckt, ohne aus dem Täter eine graue Maus zu machen oder eine Hintergrundperson. Fazit: Augezeichnet. Sehr empfehlenswert! zur Geschichte: Kaiserin Elisabeth weilt in Venedig. Sie träumt von Possenhofen und dem Starnberger See. Ihre Oberhofmeisterin Königsegg übermittelt ihr die Nachricht vom Tod des österreichischen Gesandten. Da die Kaiserin ihre Post vermisst lässt sie den Stadtkommandanten Toggenburg kommen. Commissario Tron ermittelt trotz Verbotes des Polizeipräsidenten weiter. Und auch die Kaiserin ist nicht untätig. Weitere Morde geschehen, bis... der große Maskenball im Palazzo Tron kommt... und mit ihm eine schöne Unbekannte... (10.09.04) ***** |
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© Friedrich Sulzer