Josefine Rosalski (Hg.)

 

Lieber guter Weihnachtsmann, schau mich nicht so böse an (Kurzkrimis) - Berlin
(Sept. 11 - Edition Karo Verlag - 159 S. - ISBN-13: 978-3937881102 / 12,00 €)

Die 15 besten Einsendungen zum KaroKrimiPreis 2011. Nicht immer liegt das richtige Geschenk unterm feierlich geschmückten Weihnachtsbaum! Manch ein Schurke schmiedet deshalb zum frohen Feste einen mörderischen Plan und schreitet mit List und Tücke zur Tat!

  Anmerkung:
15 weihnachtliche Berlin-Krimis die es in sich haben. Ob ausgezeichnet oder nicht, ist die Zusammenstellung des Buches gelungen und jeder Krimi bringt ein neues kriminelles Verhalten ans Tageslicht. Nicht jeder Mörder wird ergriffen, aber mancher Mörder ist ergriffen von seiner Tat.

Sandra Roszewski - Blutperlen - Wahrheit oder Traum? Ein Kommissar zweifelt an sich. **** gut geschrieben
Regine Röder-Ensikat - Gier - Weihnachten ist die schlechteste Zeit für eine Diät. Wie gut, dass es die freundliche Nachbarin mit ihren Köstlichkeiten gibt. ***** sehr gut
Jürgen Rath - Schnee im Grunewald - Seniler, alter Mann schlägt dem geplanten Tod ein Schnäppchen. ***** gute gedankliche Dialoge
Susanne Rüster - Weihnachtsdinner - Fünf Frauen genießen ihr Dinner und plaudern über einen gemeinsamen Geliebten. ****
Angela Hüsgen - Oh, du Wahnsinnige - Tödliche Weihnachtsmärkte und wie sich eine Marktfrau irrt beim Täter. **** mörderische Erzählung
Inna Bykova-Maier - Das fotografische Gedächtnis - Bilder die man nie vergißt treiben einen in den Wahnsinn. ***
Reinhard Georg Starzner - Der Schlitzer - Eine alte Dame gerät dermaßen in Panik, dass sie selbst zu Tode kommt. Doch alles ist ein Irrtum. **** selbstbewusst erzählt
Claire Horst - Die Putzfrau - Tödliche Bienen im Winter können befreien. ****
Markus Jerg - Ein Mann, ein Mord - Killer erhält den Auftrag einen reichen Erben aus dem Weg zu räumen, aber er findet mehr heraus und erledigt den Job auf seine Art. ***** sehr gut
Svenja Karsten - Oh Tannengrau´n - Aus Liebe überwindet junger Mann seine Abscheu vor Weihnachten. Doch die Wirklichkeit ist noch viel grausamer. ***** Ausgezeichnet
Sarah N. Masur - Wie Rudolph seine rote Nase verlor - Wettbewerk der schönsten Weihnachtsdekoration endet tödlich. ****
Evelyn Leip - Eiskalt - Vier Frauen trennen sich von einem Mann. Jede auf ihre Art. *** etwas verwirrend geschrieben
Christiane Kleine - Auf der Kippe - Tod des Ex-Freundes bringt Backfreuden. **** schöne Erzählung
Anja Feldmann - Tod auf der ganzen Linie - S-Bahn Surfer werden durch Notbremsung in den Tod befördert. Ein kniffeliger Fall für den Kommissar und sein Team. ****

Ein schönes Geschenkbuch.

(03.12.11) ****

   
Still und starr ruht die Spree (Kurzgeschichten) - Berlin
(Okt. 11 - Edition Karo Verlag - 144 S. - ISBN-13: 978-3937881126 / 12,00 €)

Für spannende Lektüre unterm Weihnachtsbaum sorgen in diesem Band 15 phantasievolle Weihnachtskrimis von überaus begabten Autorinnen und Autoren.
Vielfältige Gelüste, darunter nicht selten mörderische, lassen sich perfekt verbergen in Häusern voll vordergründig festlicher Vorfreude und in berüchtigten Stadtvierteln mit zweifelhaftem Ruf.
Die verheißungsvoll in Rotgold geschmückte Feinschmeckeretage des KADEWE zeigt sich als unheilvoller Treffpunkt, das KLÄRWERK SPANDAU ist wider Erwarten wahrlich keine feierliche gute Stube, und in der AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN nimmt die Liebe zwischen bunten Reagenzgläsern einiges auf sich. In den Häuserschluchten der Stadt mit ihren braven Familien herrscht in der Tat alles andere als festliche Verzückung.
Viel Vergnügen bei Grusel und Grauen!Mörderische und andere Gelüste in festlichen Stadtvierteln und zwielichtigen Häusern.

   Anmerkung:
Herausgeberin Josefine Rosalski hat auch in dieser Anthologie 15 Autoren und Autorinnen gefunden, die dem Leser ihre weihnachtlichen Geschichten präsentieren. Hierbei greifen die Schreibtischer zu allen Mitteln um ihren Lesern eine Gänsehaut zu senden oder das Gruseln zu lernen. Hier wird nicht nur gemordet, hier wird sich auch gewehrt. Während andere besinnlich mit der Familie feiern sind diese Täter auf den Straßen von Berlin unterwegs. Vorsicht Gefahr.

Christian Bartel - An Weihnachten gehört der Mann in die Familie - Heiligabend wird die Nachbarschaft beobachtet - ***
Michael von Swiontek - Heiligabend beim Abwischer - Besuche am Heiligabend Menschen die Arbeiten müssen und erfahre gruseliges - ****+ gut erzählt
Tanja Dückers - Der Gast - Einladung an einen Mittellosen endet im Chaos - ***+
Brigitte Hähnel - Die Stimme des brodelnden Blutes - Verliebte Putzfrau rächt sich - ****
Abrecht Piper - Stille Nacht in der Trommel - Hauptkommissar muss sich outen - ****+ schönes Märchen
Petra Nous - Lores Luder - Ein grauslicher Mord zu Weihnachten - ****+
Birgit Jochens - Santas Palace - Ein Weihnachtsmannsammler trifft der Schlag - ****
Barbara Gantenbeim - Still ruht der See - Segelclub erlebt mörderische Weihnachten - ***+ ruhig geschrieben
Jiri Polak - Weihnachtsleichen - Weihnachtsgegner suchen Freundin und treffen auf böse Menschen - ****
Britt Reißmann - Rotkohl aus dem Glas - Das hätte Hedwig nie getan ist ein Standardsatz und eine Wendung folgt auf dem Fuße - ****+ gute Story
Nora Lachmann - Hummer Thermidor - Kochservice inklusive Mord und Reinigung - ****
Petra Miersch - Ein für alle Mal - Versuchte Vergewaltigung, doch das Opfer schlägt zurück - ****
Barbara Ahrens - Blonder Emir - Bombenterror in der Weihnachtszeit mit Opfern - ***
Tom Ines - Eisdielenmann - In der Eisdiele auf der Suche nach dem nächsten Opfer - ***
Viktoria Korb - Der Zahnarzt - Er muss sterben, denn seine Behandlungen war die Hölle - ****

(03.11.13) ****

   
Schneeflöckchen, Mordsglöckchen (Kurzgeschichten) Berlin
(Nov. 09 - Edition Karo Verlag - 170 S. - ISBN-13: 978-3937881096 / 12,00 €)

Mörderisches Berlin zur Weihnachtszeit!
Abseits von Lichterketten und Weihnachtsmarktdüften schleichen dunkle Gestalten durch die Hauptstadt und haben Böses im Sinn ...."Das Stemmeisen in meiner Hand war kalt. Aber der Weihnachtsmann war noch da. Aus seiner Bude hörte ich Frauenlachen."

  Anmerkung:
In dieser Weihnachtsanthologie treffen sich 13 Autoren und Autorinnen um den Lesern das mörderische, verbrecherische Berlin nahe zu bringen. Dabei Schrecken die Schreiberlinge vor keiner Verbrechensart zurück und vermitteln somit nicht immer das tolle Weihnachtenfeeling. Der Leser schwankt zwischen Trauer, Abscheu und Verständnis mit dem Täter. Jede Story wird am Ende aufgelöst, ob sie gut aus geht oder nicht. Viel Spaß beim lesen!

Petra Nouns - Aus Auspuffhöhe fällt ein kobaltblaues Winterlicht herab - Messie schützt sich vor Entdeckung durch vergiftete Torte. - ***+
Reinhard Georg Starzner - Leckermäulchen - Weihnachtsmarkt: Kindergruppe dort unterwegs und ein Kind verschwindet im Park mit dem Weihnachtsmann. - traurig, schöne Geschichte ****+
Sunil Mann - Gänsehaut - Wer bringt wahllos Menschen um? Die Ermittler wissen es, können es aber nicht beweisen. - sehr gut *****
Katharina Joanawitsch - Weiß wie Alabastergips - Mord aus Liebe und Hass ist ein tödlicher Irrtum. - ****+
Lothar Berg - Rohe Weihnachten - Nach 17 Jahren Knast zurück an den Tatort. Die Bilder laufen und immer klingelt ein Glöckchen. - traurig, aber schön ****+
Brigitte Hähnel - Rote Karte - Zwei Schwestern finden einen Mann, der vor einem Jahr entführt wurde. - ****
Jürgen Rath - Currywurst und Buletten - Weihnachtsmarkthändler und ihre kleinen, mörderischen Querelen. - ****+
Sarah Fiona Gahlen - Unter dem Weihnachtsbaum - Studentin arbeitet als Aushilfe in einem Münzgeschäft. Am Abend hat sie anoymes Date und das ist ihr Glück. - schön *****
Herbert Friedmann - Drei Wünsche - Zwecks Erfüllung von Weihnachtswünschen seines Kindes überfällt der Mann ein Bank mit schrecklichen Folgen. - unendlich traurig ****+
Axel Bussmer - Die Sache mit den Faberge-Eiern - Weihnachtsmann verhindert mit allen ihm gegebenen Mitteln einen Diebstahl im Museum. - Klasse *****
Susanne Rüster - Kreuze im Kaffeesatz - Der Lude der Schwester liegt tot in der Wohnung und muss beseitigt werden. - ***+
Heidi Ramlow - Punsch mit Schuss - Junges Mädchen auf Trebe wird von reicher Lady hereingelegt. - ****+
Julia Werner - Zufall hat kein Herz - Drogendealer wird von Freundin aus dem Verkehr gezogen. - ***+

(04.03.12) ****

   
Böser die Glocken nie klingen (Kurzgeschichten) - Berlin
(Sept. 08 - Edition Karo Verlag - 151 S. - ISBN 978-3937881065 / 14,00 €)

Mord und Totschlag zum Weihnachtsfest in Berlin.Weihnachtsfeiern können bedrohlich sein, denn auch ungebetene Gäste finden sich ein und farbenprächtige Giftfrösche und Belladonna im Wein haben die gewünschte tödliche Wirkung. - Eine alte Spielzeuglok ist heiß begehrt doch was geschieht damit? Und was passiert Harry und seiner Weihnachtsmannmütze? - Manche erhalten gefährliche Päckchen, einige müssen aus der Kirche fliehen, andere wiederum ruhen schon sanft im Getöse der Götterdämmerung Und böse klingen die Glocken!

  Anmerkung:
Die Anthologie startet mit sehr guten Plots, die treffsicher zum Thema geschrieben wurden. In der Mitte wird die Anthologie flacher und bei einigen Storys macht sich Ratlosigkeit breit, was gerade gelesen wurde. Doch zum Ende hin kommen die Kracher, die den Leser fesseln und beeindrucken. Insgesamt ist es eine bunte Mischung aus sanften, teilweise subtilen Geschichten, die viel kriminelle Energie enthalten.
Fazit: Eine hübsche Weihnachts-Anthologie, nicht nur für Berliner.

zu den Geschichten:
Katharina Joanowitsch - Zuckersüß - Weihnachtliches Gebäck soll den sanften Tod bringen. Doch das Päckchen verfehlt sein Ziel... **** nette kriminelle Erzählung

Manfred Bohn - Stromtod - Leidenschaftlicher Sammler von Loks schreckt vor Mord nicht zurück... **** sanfte Story

Brigitte Hähnel - Suse und die sieben Särge - Zurück in ein eigenständiges Leben, neue Wohnung. Nur auf dem Balkon lager etwas ungewöhnliches... *** leicht morbide, Ende abrupt

Michael von Swiontek - Oh! Tannenbaum! - Zwei befreundete Ehepaare feiern gemeinsam Weihnachten. Ein schafthaftes Kabel an der elektrischen Tannenbaumbeleuchtung bringt den Tod. Unfall oder Mord? *** das Motiv zwischen den Zeilen zu versteckt

Petra Nouns - Be Berlin! - Drei glückliche Gewinner reisen nach Berlin. Alle drei fliegen auf einen Mann der spielt sein Spiel bis zum bitteren Ende... *** zu durchsichtig

Heike Reiter - Frösche singen keine Weihnachtslieder - Seit Jahren stört den häuslichen Friden von Onkel und Tante die Frösche. Weihnachten kommt das Finale... **** gute Story

Andre Haus - die Heimsuchung Heiligabend! - Statt gemeinsamer Weihnacht Genuss bei Geliebter und ein unangenehmer Besucher. Am Ende eine fade Abrechnung mit dem eigenen Gewissen... **

Tanja Dückers - Mehdorns Mind Milie - Weihnachtskränze verschwinden ams Amt. Detektiv wird eingeschaltet. Außerdem tauchen Gedankenleser auf, die Bahnfeinde auf den recht Weg zurückführen... *? Was war das?

Sunil Mann - Der Pfefferkuchenmann - Die Ehe droht zu scheitern. In der Einsamkeit geht es in den Chat, Mordgedanken entstehen. Das erste Date brint die große Überraschung... **** clever erzählt

Regine Kölpin - ... wenn die letzte Kerze brinnt - dann hat jemand die Wirklichkeit verpennt. Kurzkrimi mit viel Brisanz... *****

Gitta Mikati - Alt-Tegel, Endstation! - Das ideale Weihnachtsgeschenk für sich selbst. Einen Weihnachtsmann! Doch als er sich als Lügner entpuppt bleit nur das Rot... - **** leicht morbide

Amrei Thieß - Der Jäger von Köpenick - Freiheit geniessen und am Sterbebett der kranken Tante von einem Schatz erfahren. Das Leben konnte herrlich sein, aber auch gefährlich... **** spannend

Nora Lachmann - Fürchtet Euch nicht! - Heiligabend verschwindet ein kleines Mädchen. Engelsgedaken durchwehen die Szenerie und führen in ein Hexenhaus... ***** Mein Favorit! Großartig

Angelika Neuhaus- Röhrele - Also ehrlich - Vorfreude auf die Weihnachtseinkäufe. Ein ungeplanter Diebstahl bringt alles Durcheinander. Zu Hause Ruhe finden, doch der Tag hält noch eine Überraschung bereit... **** mörderisch

Simone Knierim - DaDeWe, juchhe! - Ein außergewöhnliches Weihnachten. Nach 24 Jahren feiert Geliebte mit "ihrem" Mann. Eine ungewöhnliche Feier in einem großen Rahmen, wunderbaren Geschenken und einem grandiosen Finale... ***** phantastische Story

(01.03.09) ****

   
   
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© Friedrich Sulzer