Anja Rüstmann

Tochter des Verlegers (historischer Krimi aus Plön)
(erscheint Okt. 04 - Verlag 71 - 255 S - ISBN 3-928905-42-2 / 11,80)

Februar 1814. Ein riesiger Feuerschein erhellt in dieser Nacht das kleine Städtchen Plön. Das Rathaus brennt. Alle helfen beim Löschen. Alle? Fünf Männer treiben ihre Pferde an. Sie wollen einen Mann stellen, der gerade aus der Stadt zu Fuß geflüchtet ist. Auf der Koppel am Schöhsee haben sie ihn eingeholt.

24 Jahre später sitzt Fulke Thomsen, die Tochter des ersten Plöner Zeitungsverlegers, am Ufer des Schöhsees. Ihr großes Ziel ist es, ein einziges Mal einen eigenen Artikel für das "Donnerstags-Blatt" zu schreiben. Bei ihren Recherchen über die Vergangenheit der Stadttore stößt sie auf den Rathausbrand. Der vemeintliche Brandstifter von damals will das Feuer nicht mehr gelegt haben. Und im beschaulichen Plön überschlagen sich die Gerüchte. Gerhörte der goldene Zunft-Ohring, den Fulke und ihr Freund Christian im See finden, dem wahren Brandstifter? Was ist damals wirklich passiert? Was verschweigt der Bürgermeister? Und wer ist der Wandergeselle gewesen, der in der Gefängniszelle im Stadttor starb? Stimmt es, was er in die Wand geritzt hat? War er unschuldig? Der Sommer 1838 wird spannend. Und am Ende hat Fulke Thomsen gleich mehrere Artikel für das "Donnerstags-Blatt" zu schreiben.

  Anmerkung:
Autorin Anja Rüstmann und Ihr Erstlingswerk bereichern die deutsche Krimilandschaft in Schleswig-Holstein. Mit Ihrer historischen Geschichte aus Plön lässt sie das 18. Jahrhundert lebendig werden. In sehr einfacher schriftstellerischer Arbeit erzählt sie eine interessante Geschichte. Ihre Hauptprotagonisten (Fulke und Christian) sind mit den Eigenschaften Neugier, Mut und Risikobereitschaft ausgestattet. Doch die Autorin lässt auch die Gefühle der Liebe aufkeimen und säat so manchen Funken von Eifersucht. Die wahren Gründe um den Rathausbrand in Plön erschließt die Autorin ihren Lesern in kleinen Rückblenden des Jahres 1814. Am Ende haben die Worte "Verschwunden" oder "Hirntod" neue Bedeutungen, wie Mord und Selbstmord.
Fazit: Spannende historische Geschichte!!

zur Geschichte:
Wilhelm Thomsen ist der Herausgeber des "Donnerstags-Blatts". Seine Tochter Fulke hilft ihm gerne beim austeilen der Zeitung. Würde aber noch viel lieber selber einen Artikel schreiben. Ihr Thema hat sie bereits festgelegt: "Die Stadttore von Plön". Bei der Verteilung der Zeitung kommen sie auch in das Geschäft von Klaus Grotmann, dem Schuhmacher. Fulkes neue Schuhe sind fertig und sie probiert sie bei Christian, dem Sohn an. Fulke ist beeindruckt von den vielen Leisten und Christian zeigt ihr auch die ihrer Großeltern. Dafür öffnet er einen großen Schrank und fällt hinein. Als er wieder auftaucht zeigt er auf die Rückwand und einen geheimen Gang. Wohin führt der? - Am Samstag treffen sich Fulke und Christian zu einem Picknick an der Koppel. Sie tauschen ihren ersten Kuss aus und haben dann nur noch ein Thema. Der Geheimgang. Führt er zum Schloss? Schon bald ergibt sich eine Möglichkeit und die beiden stolpern über Unebenheiten in dem Gang. Es richt muffig und an der Weggabelung ist Fulke sehr erschöpft. Sie gehen zurück. - Christian hat sich bereit erklärt Fulke bei ihren Recherchen über die Plöner Stadttore zu begleiten. Schließlich kommt sie aus einem anständigen Hause und darauf legen die Eltern wert. Vom Gastwirt der "Harmonie" erfahren sie, dass der Schwiegervater für 800 Taler das Stadttor gekauft hat. Auch Lehrer Andreas Weniger und der Stadtschreiber Friedrich Kistner können zur Vergangenheit der Tore einiges beitragen. - Ein zweites Mal gehen Fulke und Christian in den Geheimgang und finden dort Kleidung. Etwas weiter ist ein Raum, aber völlig leer. Nur eine Leiter und oben an der Decke eine Luke... Ist der Weg zu Ende? Ein Ohrring im Schöhsee... Ein Ausflug zur Insel Osberg... bringen neue Erkenntnisse und neue Fragen...

(23.09.04) ****

 

 

 
   
   
Lesung vom 30. September 2004 - bei TON + TEXT Oldenburg in Holstein

Autorin Anja Rüstmann besuchte die Buchhandlung TON + Text. In kleiner gemütlicher Runde las die Autorin passagenweise aus Ihrem Krimi "Tochter des Verlegers" aus dem historischen Plön. Dazu plauderte die Autorin charmant über die Recherche zum Buch, Wahrheit und Dichtung der Geschichte. Mit ihrer wunderbaren Stimme und einer liebvollen Ausstrahlung war das Zuhören ein wirklicher Genuss. Sie las spannend und machte ihre Zuhörerschaft neugierig. Ohne zu viel vom Krimi zu verraten versetzte sie die Zuhörer ins 18. Jahrhundert. Am Ende der Lesung gab es viel Applaus und ein begeistertes Publikum. Auch die Presse war zugegen.

Vor der Lesung hatte ich die Möglichkeit Frau Rüstmann persönlich kennen zu lernen. Das freundliche, aufschlußreiche Gespräch wird mir immer in bester Erinnerung bleiben. Eine persönliche Widmung ziert jetzt mein Buch. Herzlichen Dank, Frau Rüstmann.

(1.10.04) © by caren löwner - kopieren des Textes untersagt

 
Artikel Luebecker Nachrichten / 2. Okt. 04
 
Artikel "Der Reporter" - 06.10.04

 

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