Gerret Sabellek
Tödlicher Wahn (Reinfeld) (erscheint Juni 04 - BoD Verlag - 238 S - ISBN 3833412054 / ) Halb im Wasser, halb an Land liegend finden frühmorgens Schulkinder einen Toten am Herrenteich. Die Obduktion ergibt, dass der junge Medizinstudent erstochen wurde. Allerdings gibt es keinerlei Hinweise auf ein Motiv und Kommissar Ulrich Hartmann tappt im Dunkeln. Als die Freundin des Opfers, die Studentin Sabrina Kettwitz, anonyme Anrufe und Briefe erhält, vermutet der Psychologe Ralf Landauer den Täter in ihrem Umfeld. Plötzlich wird sie in einen unheimlichen Sog von Ereignissen gezogen, aus dem sie sich selbst nicht mehr befreien kann. Vertrauen hat sie nur noch zu einer Gerichtsmedizinerin an ihrer Universität. Diese und Ralf Landauer, stellen bald fest, dass sich Sabrina in tödlicher Gefahr befindet. Ungeachtet dieser Erkenntnis, versucht sie ein möglichst normales Leben weiterzuführen. Dies misslinge gründlich und ein weiterer junger Mensch gerät in Lebensgefahr. Als auch noch ein gezielter Anschlag auf Sabrinas Wohnort angekündigt wird, erkennt Landauer plötzlich mit Entsetzen, wer hinter den grausamen Anschlägen steckt. Er fasst einen seiner unkonventionellen Pläne, um das Grauen und die beklemmende Angst endlich zu beenden. |
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Anmerkung: Von diesem Buch bin ich wirklich enttäuscht. Von den ersten Seiten an finde ich es überzogen, undurchsichtig, mit Fakten gefüllt die jeglicher Erklärung entbehren. Schade! Ein halbherziges Buch des Autors. Leider ist die Spannung auch völlig verloren gegangen, obwohl sich der Autor einem sehr brisanten Thema, dem Stalking widmet. Keine seiner Hauptfiguren (Hartmann, Landauer, Horbach - bereits bekannt aus den letzten Krimis) konnte überzeugen. Sie wirken wie Statisten, hingestellt, nicht abgeholt und gelangweilt. Die Entführung des Jungen ist simpel - Täter vergisst Jungen zu durchsuchen auf Handy. Ziemlich unwahrscheinlich. Das Erscheinen des Artikels in der Zeitung, der eigentlich im Archiv landen sollte. Wieso, weshalb, warum wurde nie geklärt. In Reinfeld sollten Gewässer verseucht werden. Das erfährt der Leser nur am Rande, da der Inhalt des Briefes nicht im Buch auftaucht. Rätselraten?? Viele Gedanken sind einfach nicht zu Ende geführt worden und hier stellt sich für mich die Frage, ob es sinnvoll ist, wenn ein Autor innerhalb von 13 Monaten 3 Bücher auf den Markt bringt. Fazit: Leider keine Empfehlung für Krimifreunde. zur
Geschichte: (01.07.04) ** |
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Der
Wald steht schwarz und schweiget... (erschienen Nov. 03 - BoD Verlag - 222 S - ISBN 3833401885 / 13,50 Euro) Mark Bernasson findet nach dem Verkehrsunfall seines Vaters mysteriöse Briefe einer jungen Frau in dessen Auto. Auf seine Fragen erhält er nur ausweichende Antworten, bis ihm ein schrecklicher Verdacht kommt. Als er schließlich in Spanien die attaktive Briefeschreiberin trifft, stellt er fest, das diese anscheinend mehr über sein Leben weiß, als er selbst. Erschrocken darüber und über die Reaktion ihres Vaters, kehrt er auf spektakuläre Weise mit einem wichtigen Gegenstand im Gepäck nach Deutschland zurück. Anstatt nun ein Geheimnis aus der Vergangenheit aufdecken zu können, sterben plötzlich um ihn herum Menschen, die ihm Antwort auf seine drängenden Fragen hätten geben können. Als auch auf ihn selbst ein Mordanschlg verübt wird, wendet er sich an den Psychologen Ralf Landauer, der zusammen mit der Gerichtsmedizinerin Dr. Marla Horbach ein finsteres Kapitel in Marks Leben entdeckt. Klarheit bringt letztendlich ein Reporter, dem plötzlich seine allererste Kriminalstory nd die seinerzeitigen Zweifel einfallen. (24.01.04) |
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Anmerkung: Das zweite Werk des Autors sollte sich der geneigte Leser nicht als klassischen Krimi vorstellen. Für mich ist es ein Familiendrama. Ausgelöst durch den Nachwuchs, diverse Fundstücke und Fragen die keine Antworten fanden. Bei logischen Überlegungen kommt auch der Leser zu dem Schluss, dass dieses Drama, welches sich bis zu einem Thriller steigert unvermeidbar ist. Das soll die Arbeit des Autors nicht schmälern. Durch seine ausgezeichnete Schreibweise gelingt es ihm eine große Spannung aufzubauen und einzelne Akteure gut in Szene zu setzen. Erneut hat er der Person Ralf Landauer eine Schlüsselrolle zugedacht und in der Person Mark eine starke, aber auch verletzbare Persönlichkeit auf der Suche nach sich selbst geschaffen. Reizvoll ist der Abstecher nach Menorca. Ein heißer Juli: Mark Bernasson, Programmierer fühlt sich noch schlaftrunken, als 2 Beamte der Polizei ihm vom Verkehrsunfall seines Vaters berichten. Erst einige Zeit später kann er alle Informationen verwerten und fährt in die Firma seines Vaters. Seine Sekretärin ist erschrocken, wähnte sie ihn doch in den nächsten 2 Tagen auf Menorca. Mark ruft von dort seine Mutter an, die sich auf Mallorca in ihrer Finca befindet. Auf die Frage, was sein Vater auf Menorca wollte, gibt sie nur eine ausweichende Antwort. Nachdem er kurz im Krankenhaus mit Dr. Wilke gesprochen hat fährt Mark weiter in die Mercedes-Niederlassung um den Wagen zu räumen. In den Unterlagen fallen ihm 2 handgeschriebene Briefe in spanisch auf, deren Absenderin Sandra Belvantes ist. Weder seine Mutter bei ihrer Ankunft am Flughafen noch sein Vater im Krankenhaus sind begeistert von seinen Fragen und weichen ihm aus. Menorca - Ciutadella: Sandra Belvantes ist sehr unglücklich und auch enttäuscht. Julius Bernasson, den sie in Mahon vom Flugplatz abholen wollte ist nicht gekommen. Sie hatte sich so viele Antworten, die ihr der Vater Francesco Belvantes nicht geben wollte, erhofft. Als das Telefon klingelt und sie abhebt, ist sie erstaunt, als sich Mark Bernasson meldet. Nach der ersten Distanz kommen die beiden sich näher und schon am nächsten Tag fliegt Mark nach Menorca. Dort ist er nicht nur überrascht von der Schönheit der Insel, sondern auch vom Liebreiz Sandra Belvantes. Sie zeigt ihm Bilder, Briefe und eine Pistole. Zurück in Deutschland mit diesem Fundstücken schafft er es seine Mutter zu überzeugen ihm die Personen auf den Bildern zu nennen. Brigitte Teschner und Horst Sander sind Namen die ihm nichts sagen. Um ein bißchen Licht in die Sache zu bringen spricht er mit seinem Freund Kommissar Ulrich Hartmann. Am nächsten Tag erfährt er mehr über Brigitte Teschner, doch bevor er sicht mit ihr treffen kann ist sie tot. Innerlich vollkommen aufgewühlt und von Alpträumen mit weißen Frauen ohne Gesichter geplagt vertraut er sich dem Psychologen Rolf Landauer an und der ist bereit mit ihm Wege zurück in seine Kindheit zu gehen... Ein empfehlenswerter Krimi, denn auch die Liebe kommt nicht zu kurz... (27.01.04) **** |
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Mörderischer
Herbst (erschienen Mai 03 - BoD Verlag - 212 S - ISBN 3833006838 / 12,80 Euro) Ralf Landauer, Psychologe mit eigener Praxis, wird aufgrund seines Fachwissens, des öfteren von der Polizei als "Profiler" beschäftigt. Seine aktuelle Aufgabe besteht darin, den Mörder von zwei jungen Ärztinnen zu beschreiben. Doch der Täter gibt sich nicht zu erkennen und Landauer beginnt erstmals an seiner Kompetenz zu zweifeln. Da kommt ihm der Zufall und eine weitere, attraktive Ärztin zu Hilfe. Mit ihr als Lockvogel glaubt er, die Serienmorde aufklären zu können. Er ahnt jedoch nicht, auf welch tödliches und gefährliches Spiel er sich mit dem Mörder einlässt. Dieser ist meist immer einen Schritt voraus. Bis Landauer ahnt, woher dieser seinen Wissensvorsprung bezieht. (14.01.04) |
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Anmerkung: Der Autor hat mich überrascht und das auf das angenehmste. Mit seinem Buch "Mörderischer Herbst" ist ihm ein ausgezeichneter Einstieg in die Welt der Krimiautoren gelungen. Der Autor beweist ein gutes Gespür für eine spannende Story, eine hervorragende Menschenkenntnis bei der Auswahl seiner Akteure und durch seine fließende Schreibweise wird das Lesen zum Vergnügen. Besonders gut gefallen hat es mir, dass der Autor den Täter schon während des Buches mit geheimnisvollen Andeutungen zu Worte kommen lässt und am Schluß das Rätsel um die Morde vollständig auflöst. Ausgezeichnet gefiel mir der Akteur Ralf Landauer. In vielen Szenen (z.B. wie er am Boden sitzt und die Unterlagen studiert, wie er die Leiche betrachtet) habe ich mir diese Person sehr gut vorstellen können. Frau Dr. Annette Kahler hat Notdienst. In ihrer Praxis in Reinfeld erreicht sie ein Notruf. Sie nimmt ihre Tasche und verlässt umgehend das Haus. Vor ihrem Haus lauert ein Unbekannter und schlägt die Ärztin mit einem schweren Hammer nieder. Zum Glück kommt gerade ein Passant, so dass der Täter flieht. Die Ärztin überlebt und kommt ins Krankenhaus zu Dr. Wilke. Eine Vernehmung ist nur bedingt möglich, so dass im Moment viele Fragen offen bleiben. Kommissar Carsten Berner von der Kripo Bad Oldesloe und sein Assistent Klauber nehmen in diesem Fall die Ermittlungen auf. Psychologe Ralf Landauer hört die Meldung vom Überfall auf die Ärztin in Reinfeld am nächsten Morgen in den Nachrichten. Er ist sich augenblicklich sicher, dass es sich um die neue Kollegin handelt, die sich vor einiger Zeit bei ihm, aber auch anderen Ärzten in der Umgebung vorgestellt hatte. Nach einem Anruf in der Praxis Kahler hat er Gewissheit. Er holt noch seine Mails ab, wobei ihn eine etwas irritiert. Kein Absender, kein Betreff, nur ein Satz: "Wer lacht, stirbt". Ralf Landauer denkt nicht weiter darüber nach und begibt sich ins Krankenhaus. Dort trifft er auf seinen Freund Dr. Wilke und gemeinsam gehen sie zu Frau Dr. Kahler. Die macht sich Gedanken um ihre Praxis und bittet Landauer sich mit ihrer Freundin Dr. Marla Horbach in Verbindung zu setzen. Landauer erledigt noch seinen Besuch bei dem Computerspezialisten Santers und kümmert sich dann um Dr. Horbach. Schon die Stimme dieser Frau elektrisiert ihn. In Bad Oldesloe wird Frau Dr. Soglo erschlagen und Kommissar Berner glaubt an einen Serientäter. Er bittet seinen Freund Ralf Landauer um Hilfe als Profiler. Eine Sonderkommisson wird eingerichtet und die Ermittler arbeiten in alle Richtungen. Sie suchen nach dem Motiv und dem Täter. Doch dieser Täter ist ihnen immer ein Stück voraus und er zieht Landauer immer tiefer in den Fall mit hinein. Ein weiteres Opfer und ein Lockvogel können den Täter nicht stoppen.... Spannende Krimiunterhaltung aus Schleswig-Holstein. (16.01.04) **** |
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© Caren Loewner